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Schatten Der Erinnerung

Schatten Der Erinnerung

Titel: Schatten Der Erinnerung
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heiraten.«
    »Was bist du für ein Dummkopf!« rief Regina. »Vater ist längst nicht mehr dieser Meinung. Wir haben unsere Differenzen am Abend des Festes beigelegt, und er hat uns seinen Segen gegeben.«
    Slade blickte verblüfft und schwieg kurz. »Gott, bin ich glücklich. Der Gedanke, zwischen dir und deinem Vater zu stehen, hat mich sehr gequält.«
    »Du brauchst dich nicht länger damit zu plagen.« Sie zögerte. »Er hat mir auch mein Erbe ausgezahlt. Es liegt unter deinem Namen auf einem Bankkonto in San Francisco.«
    Slade musterte sie. Regina war erleichtert, dass er nichts antwortete, denn vielleicht hätte er sich ja dagegen aufgelehnt.
    »Was für ein Dummkopf du doch bist!« wiederholte sie und umfasste sein Gesicht mit den Händen. Ihre Augen füllten sich mit Tränen. »Hast du mich für so oberflächlich gehalten, dass du dachtest, ich müsste ein Luxusleben führen? Kennst du mich inzwischen besser, und ist dir klar, wie sehr du dich geirrt hast?«
    Er schluckte. »Ja, ich kenne dich jetzt besser, Regina, und ich komme mir wie ein riesengroßer Dummkopf vor.«
    »Ich glaube, du hast nun auch verstanden, worauf es bei der Liebe ankommt«, entgegnete Regina sanft. »Man muss Kompromisse schließen können. Wenn es notwendig ist, dann ist eine Frau, die einen Mann wirklich liebt, ihm und ihrer Ehe zuliebe bereit, etwas aufzugeben - ohne Wehmut.«
    Er küsset sie ruhig und bettete seine Wange an ihre. »Für deine Jugend bist du unglaublich weise, Regina. Es stimmt, durch dich ist mir erst klargeworden, was Liebe bedeutet. Davor habe ich versucht, selbstlos zu sein, indem ich dich aufgab. Statt dessen hätte ich selbstsüchtig sein und dich halten müssen.«
    »Ja, Liebe ist egoistisch und selbstlos zugleich«, murmelte Regina. »Willst du damit sagen, dass du mich so geliebt hast, dass du glaubtest, mich glücklich zu machen, indem du mich wegschickst?«
    Er fuhr zusammen und sah sie ernst an. Im Nachhinein und besonders nach dem letzten Monat erscheint das absurd.«
    »Sehr absurd.«
    »In diesem Monat habe ich erkannt, wie falsch ich dich beurteilt habe. Das tut mir so leid. Du vermittelst den Eindruck, zart und zerbrechlich zu sein wie eine Blume, Regina, aber das täuscht. Du bist durch und durch stark und, weißt, was du willst. Ich habe in diesen wenigen Wochen hier in Miramar beobachtet, wie du dich entwickelt hast. Du bist förmlich aufgeblüht und warst noch nie so schön. Kaum je zuvor hast du so einen glücklichen Eindruck gemacht.«
    »Ich war auch noch nie so glücklich«, bestätigte Regina. Beinahe hätte sie ihm gesagt, weshalb sie sich so verändert hatte. Dann aber beschloss sie, ihn noch eine Weile im Glauben zu lassen, dass ihr blühendes Aussehen nur ihm, ihrem Glück und dem Leben in Miramar zu verdanken sei. Sie streichelte seine Wange. »Ich liebe dich.
    Seit dem ersten Augenblick habe ich dich geliebt. Deshalb habe ich damals auch nicht gesagt, wer ich wirklich bin, und dich geheiratet. Und ich habe niemals aufgehört, dich zu lieben, auch dann nicht, als ich dich in San Francisco verlassen mußte. So, nun habe ich alles gebeichtet.« Sie sah ihn mit tränennassen Augen an.
    »Du kannst mir jederzeit etwas beichten«, flüsterte er, nahm ihr Ohrläppchen zwischen seine Zähne und zog sanft daran. »Von deinen Geständnissen werde ich nie genug bekommen.«
    Am nächsten Morgen verschlief Regina vor Erschöpfung über die traumatischen Geschehnisse des vergangen Tages. Dazu kam der Gefühlsrausch, den Slades Erklärung in ihr hervorgerufen hatte. Sie war sich natürlich auch bewusst, dass die meisten Frauen in den ersten Monaten ihrer Schwangerschaft müde waren.
    Der Regen hatte immer noch nicht aufgehört, und es sah nicht so aus, als ob sich das bald ändern würde. In der Küche verkündete ihr Josephine ernst, dass es wochenlang ohne Unterlass regnen könnte.
    »Aber dann werden Sie überrascht sein«, fügte sie hinzu. »Wenn es so aussieht als würde es immer so bleiben, scheint plötzlich die Sonne.«
    Regina sah die schwarze Frau genau an. Ohne Zweifel hatte Josephine ihren Worten einen doppelten Sinn gegeben.
    »Wie geht es Rick heute Morgen?«
    »Er ist sehr aufgeregt und wütend. So habe ich ihn nur einmal in meinem ganzen Leben erlebt, und ich bmi schon seit meiner Kindheit hier.«
    Reginas Herz zog sich zusammen. »Als Slades Mutter ihn verließ?«
    Josephine nickte. »Er hat es sich nie anmerken lassen, aber er hat Victoria trotz ihres schlechten Charakters
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