Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Schatten Der Erinnerung

Schatten Der Erinnerung

Titel: Schatten Der Erinnerung
Autoren: authors_sort
Vom Netzwerk:
Rick.
    Lächelnd blickte Regina auf Slade. Auch wenn Rick und Slade ihre früheren Missverständnisse offensichtlich beigelegt hatten, kam selten ein Lob von Rick, und sie wusste, dass sich ihr Mann immer darüber freute. Aber sie hatte keine Möglichkeit mehr, seine Reaktion zu beobachten. Denn plötzlich schrie Josephine.
    Ihr Schrei drang von der Küche zu ihnen, und er klang, als ob jemand gerade einen blutigen Mord beginge.

    Wieder schrie sie.
    Verwirrung brach aus. Alle sprangen auf und rannten in Richtung Küche. Regina war hinter den Männern, Slade vorneweg. Er stürmte durch die Küchentür und blieb so plötzlich stehen, dass Bruder und Vater auf ihn prallten.
    Regina konnte nichts sehen, da die Männer vor ihr größer waren. Verängstigt und mit starkem Herzklopfen griff sie nach Slades Arm, stellte sich auf die Zehenspitzen und spähte an ihm vorbei.
    Josephine lag ausgestreckt auf dem Boden. Ein großer Mann stand über ihr. Regina schrie auf, denn sie dachte, Josephine wäre verletzt oder sogar tot. Angespannt wartete sie, dass Slade, Rick und Edward vorspringen würden, um den Eindringling anzugreifen.
    »Jesus!« rief der große Mann mit blassem Gesicht. »Was zum Teufel ist mit Josephine los? Als ich zur Tür hereinkam, fiel sie in Ohnmacht! Und was habt ihr denn alle? Ihr tut so, als würdet ihr einen Geist sehen.«
    Regina schnappte nach Luft. Sie glaubte auf einmal, das Undenkbare wäre geschehen, und betete, das es doch wahr sein möge. Und wirklich geschah vor ihren Augen ein Wunder. Mit einem Schrei stürmte Slade vorwärts, nicht um den Mann anzugreifen - sondern um ihn zu umarmen.
    »James!«
    James war von den Toten auferstanden.
    Kapitel 29
    In der Küche brach ein Tumult aus. Slade umarmte James inbrünstig, Edward klopfte ihm auf den Rücken, und Rick packte mit beiden Händen James' Kopf und schrie ihn an: »Wo warst du? Wir dachten, du wärest tot!«
    Alle weinten außer James, der sprachlos und verwirrt dastand. Regina weinte und lachte zugleich. Rasch flüsterte sie Gott ein Dankgebet zu für dieses Wunder. Dann fiel ihr ein, dass Josephine in dem Trubel um das Wiedersehen vergessen worden war. Sie eilte zu ihr, die hingestreckt am Boden lag, kniete sich neben sie und fühlte ihren Puls.
    Josephine war nur ohnmächtig, und sie rührte sich bereits wieder.
    In diesem Augenblick fühlte Regina deutlich, wie ein warnendes Prickeln ihren Rücken hochkroch. Sie konnte nicht richtig verstehen, was die vier Männer einander zuriefen. James sagte etwas von einem Brief. Misstrauisch sah sie auf. Eine Person nämlich teilte die spontane Freude nicht.
    Victoria stand in der Tür. Viele unterschiedliche Emotionen wechselten sich ab in ihrem Gesicht, nur Freude war nicht darunter. Regina erschauerte. Victoria schien nicht im mindesten überrascht zu sein. Ein schrecklicher, verwerflicher Gedanke kam ihr. Sie redete sich ein, Victoria könne nicht gewusst haben, dass James am Leben sei.
    Ein solches Geheimnis hätte sie nicht für sich behalten. Ihre Einbildung ginge mit ihr durch.
    Als Victoria merkte, dass sie beobachtet wurde, begegnete sie Reginas durchdringendem Blick. Ihre Augen blitzten zornig, aber einen Augenblick späte erhellte ein Lächeln ihr Gesicht.
    Regina war wie erstarrt, und ihr Herz klopfte heftig. Diese Frau war in das Geheimnis verwickelt das James umgab.
    Josephine stöhnte auf. »Mein Gott, ich habe einen Geist gesehen!«
    Regina strich ihr über die Stirn. »Nein, meine Liebe, James ist wieder da, nicht als Geist sondern als lebendiger Mensch.«
    Als Josephine aufschrie, half Regina ihr, sich aufzusetzen.
    »James!« rief Josephine wütend. »Ich verhaue dich so, dass du eine Woche nicht sitzen kannst! Komm her, mein Junge!« Jetzt kamen ihr die Tränen. Josephine war die einzige Mutter, die James je gekannt hatte, und sie hatte ihn geliebt wie jedes ihrer eigenen Kinder.
    Da James ein Riesenkerl war, stellte er die schluchzende Frau mühelos auf die Beine. »Mein Gott, das tut mir leid.
    Ihr dachtet wirklich, ich wäre tot?« Er war entsetzt.
    »Ich könnte dich umbringen«, rief Rick und ohrfeigte seinen Sohn. Aber dann überzog ein Grinsen sein tränenverschmiertes Gesicht. »Was zum Teufel ist geschehen? Wo bist du gewesen?«
    James wollte gerade antworten, als sein Blick auf Regina fiel. »Wer ist das?«
    Sofort schob Slade Regina nach vom und legte seinen Arm um sie. »Das ist meine Frau Regina.«
    James blickte ungläubig. »Du bist verheiratet?«
    »Ich bin
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher