Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
5 Freunde 16 - Fünf Freunde auf dem Leuchtturm

5 Freunde 16 - Fünf Freunde auf dem Leuchtturm

Titel: 5 Freunde 16 - Fünf Freunde auf dem Leuchtturm
Autoren:
Vom Netzwerk:
I
Zwei Besucher - und ein Affe
     
    »Fanny!« rief Herr Kirrin, während er mit einem Brief in der Hand die Treppe hinaufstürzte, »Fanny! Wo bist du?«
    »Hier! Ich helfe Hanna beim Saubermachen!« meldete sich seine Frau aus dem Schlafzimmer. »Nicht so laut! Du weißt doch, ich bin nicht schwerhörig. Was ist denn
    los?«
    »Ich habe einen Brief bekommen von einem alten Freund, von Professor Hayling«, erzählte Herr Kirrin aufgeregt. »Erinnerst du dich an ihn?«
    »Meinst du den Mann, der vor einigen Jahren hier war und fortwährend vergaß, zum Essen zu kommen?« erkundigte sich Frau Kirrin und klopfte dabei einige Staubflecken vom Anzug ihres Mannes.
    »Fanny, klopfe mich nicht so aus!« beschwerte sich dieser ärgerlich. »Man könnte glauben, ich sei völlig von Staub überzogen. Hör zu - er bleibt acht Tage hier und kommt heute an - nicht, wie ursprünglich geplant, nächste Woche.«
    Frau Kirrin starrte ihren Mann bestürzt an. »Aber das geht doch nicht!« rief sie endlich aus. »Georg kommt heute nach Hause und bringt für einige Zeit ihre Base und ihre beiden Vettern mit. Das weißt du doch!«
    »Oh - ich hatte es vergessen«, gestand Herr Kirrin. »Rufe Georg an und sage ihr, sie soll bleiben, wo sie ist. Solange Professor Hayling hier ist, können wir sie nicht brauchen. Ich muß absolute Ruhe haben, denn es geht um eine neue Erfindung. - Mach kein solches Gesicht, meine Liebe - die Sache kann sehr, sehr wichtig sein.«
    »Und für die Kinder ist es sehr wichtig, daß ihre Pläne nicht umgeworfen werden«, sagte Frau Kirrin bestimmt. »Schließlich ging Georg ja nur deshalb zu Richard, Julius und Anne, weil du verschiedene eilige Berichte schreiben mußtest und ungestört sein wolltest. Und außerdem wußtest du, daß wir sie heute wieder zurückerwarten. Nein, Quentin, du mußt den Professor anrufen und ihm sagen, daß er nicht kommen kann.«
    »Gut, meine Liebe, gut«, lenkte Herr Kirrin ein. »Aber er wird von dieser Mitteilung nicht sehr begeistert sein. Er wird ganz und gar nicht begeistert sein.« Und damit ging er widerstrebend in sein Arbeitszimmer, um von dort seinen Freund anzurufen. Frau Kirrin aber eilte wieder die Treppe hinauf, um die Zimmer für die Kinder fertigzumachen.
    »Anne kann wie üblich bei Georg schlafen«, besprach sie mit Hanna, »und die Jungen im Gästezimmer.«
    »Ich freue mich auf die fünf«, sagte Hanna und ließ den Staubsauger über den Boden gleiten. »Ich vermisse sie richtig. Sie sollten nur das Kleingebäck sehen, das ich gestern gebacken habe! Zwei große Dosen voll!«
    »Sie sind viel zu gut zu den Kindern«, schmunzelte Frau Kirrin. »Kein Wunder, daß sie Sie so ins Herz geschlossen haben. Nun werden wir - oje, da ruft mein Mann schon wieder nach mir. Ja, ja, ich komme, ich komme!«
    Sie lief die Treppe hinab ins Arbeitszimmer. Herr Kirrin hatte noch den Telefonhörer in der Hand und rief ihr entgegen: »Was soll ich tun? Professor Hayling ist bereits unterwegs. Ich kann ihn nicht mehr aufhalten. Und er bringt seinen Sohn mit. Sie kommen also zu zweit.«
    »Seinen Sohn? Auch das noch!« stöhnte Frau Kirrin. Wir können die beiden zusätzlich zu den vier Kindern nicht unterbringen, Quentin. Das mußt du einsehen.«
    »Rufe Georg an und sage ihr, sie soll eine Woche später kommen!« war die unwirsche Antwort. »Völlig grundlos, daß sie alle herkommen!«
    »Aber Quentin! Du weißt doch, daß Georgs Onkel und Tante heute eine Reise antreten und ihr Haus abschließen«, erinnerte Frau Kirrin vorwurfsvoll. »Ach du meine Güte! Was soll daraus bloß werden! Na schön, ich werde Georg anrufen und mein Glück versuchen.«
    So wurde also das Telefon noch einmal bemüht. Unruhig wartete Frau Kirrin auf die Verbindung, die lange nicht zustande kam. Endlich meldete sich eine Stimme. »Hallo - wer ist dort?«
    »Hier ist Frau Kirrin vom Felsenhaus - kann ich bitte Georg sprechen?«
    »Oh - das tut mir leid - die fünf sind schon aufgebrochen, mit ihren Fahrrädern. Das Haus ist leer. Ich wohne nebenan und kam nur kurz herein, um nachzusehen, ob alles in Ordnung ist. Ist etwas passiert?«
    »Oh, vielen Dank. Es ist nicht weiter schlimm«, murmelte Frau Kirrin und legte den Hörer zurück in die Gabel. Ein tiefer Seufzer entschlüpfte ihr. Was nun? Professor Hayling und sein Sohn waren auf dem Weg zum Felsenhaus und die fünf Freunde ebenfalls. Und keiner konnte mehr aufgehalten werden! Eine schöne Bescherung!
    »Quentin«, begann sie, während sie ins
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher