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Scharfe Pranken

Scharfe Pranken

Titel: Scharfe Pranken
Autoren: G. A. Aiken
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läuft, dann unterhalten wir uns darüber, wann du als Blocker in meinem Derby-Team anfängst.«
    »Weil es nur logisch ist, mich wieder in gewalttätige Situationen zu stecken, die ich nicht kontrollieren kann.«
    Schon wieder dieser Sarkasmus. »Na ja, wenn du es so formulierst, klingt es natürlich völlig verkehrt.«
    »Erklär mir mal, warum ich dich irgendwie mag.«
    »Weil ich charmant, entzückend und liebenswert bin. Und ich habe dieses preisgekrönte Lächeln.« Blayne schenkte der Bärin ihr breitestes Grinsen, und obwohl Hannah sich sofort abwandte, wusste Blayne genau, was sie in diesem Sekundenbruchteil auf dem Gesicht der Hybride gesehen hatte – ein Lächeln. Oder ein Zähnefletschen.
    Wenn sie ehrlich war, fiel es Blayne hin und wieder schwer, den Unterschied zu erkennen.
    Es war beinahe sieben Uhr morgens, als Bo seine Wohnungstür aufriss, bevor Sami ihren Schlüssel ins Schloss stecken konnte. Sie blinzelte zu ihm hinauf. »Du bist wieder da!«
    »Wo wart ihr?«, fragte er.
    »Nirgends«, antwortete sie sofort, aber Sander, der hinter ihr die Wohnung betrat, trug neue teure Koffer mit Namensschildern aus Messing, auf denen die Initialen G. C. A. eingraviert waren. Irgendetwas sagte Bo, dass nichts in diesen Koffern tatsächlich den Füchsen gehörte. »Ich habe gehört, du bist in irgendwelche Schwierigkeiten geraten und in Ursus County gelandet.«
    »Das ist eine lange Geschichte. Aber ihr zwei müsst jemanden für mich ausfindig machen.«
    »Wen?« Sie nahm Bo den Zettel aus der Hand, den er ihr hinhielt. »Lachlan MacRyrie? Ist das nicht einer von deinen Teamkollegen?«
    »Doch. Ich hab seine Nummer zu einem Postfach in Jersey zurückverfolgt. Ich komm einfach nicht an die Adresse von diesem Arschloch ran.«
    »Wie schwer kann das schon sein?«
    »Er war mal in der Einheit.«
    »Oooh. Alles klar.«
    Sie ging ins Wohnzimmer, ließ sich auf einen der Sessel fallen und legte ihre Füße auf die Ottomane. »Ich werde sehen, was ich rausfinden kann.« Als Bo sie anfunkelte, zog sie ihr Telefon aus dem Schaft ihres Stiefels. »Sofort. Ich werde es jetzt sofort rausfinden.«
    Sander ließ sich auf die Couch fallen und schlief sofort ein, während Sami eine Nummer wählte. »Also, schuldet der Typ dir Geld oder so was?«
    »Er hat meine Wolfshündin. Ich will meine Wolfshündin!«
    »Okay. Okay. Immer schön die Mähne im Zaum halten. Sie reicht schon bis zu deinen Schultern. Gib mir einfach einige Minuten.« Sie grinste. »Ich kenne da ein paar Leute.« Das war Bo bereits bekannt.
    Sami wartete geduldig, während, wie Bo annahm, das Telefon am anderen Ende klingelte. Sie sah ihn immer wieder an und fragte schließlich: »Irgendwelche Nachrichten von zu Hause?«
    »Deine Mutter lässt dich schön grüßen und dir ausrichten, dass sie dir noch nähere Informationen zu einer bevorstehenden Lieferung von Smaragden schickt, wovon ich dir eigentlich nichts erzählen wollte.« Sein Blick wanderte zu dem Smaragdhalsband, das sie trug. »Aber wie ich sehe, ist es sowieso schon zu spät.«
    Sami zuckte mit den Schultern und strich mit den Fingern ihrer freien Hand über die wertvollen Edelsteine, die sie zu ihren Jeans und einem T -Shirt trug. »Füchse lieben eben alles, was glitzert.«
    Und zum ersten Mal in den letzten zwölf Stunden lachte Bo.
    Die beiden hysterisch kichernden Frauen in seinem Schlafzimmer ließen Lock unmöglich weiterschlafen. Er ging in die Küche. Kaffee. Er brauchte Kaffee.
    Als er den Flur hinunter in Richtung Küche trottete, stieg ihm ein Geruch in die Nase, der ihn abrupt stehen bleiben ließ. Er starrte ans Ende des Flurs und blinzelte, als die Sicherheitstür, die er hatte einbauen lassen, aus ihren Angeln gerissen wurde.
    Der Bären-Katzen-Hybride, der etwas größer war als er selbst, trat in sein Haus, als habe Lock ihn eingeladen. »Wo ist sie?«, wollte Novikov wissen.
    »Und dir auch einen schönen guten Morgen.«
    Der Hybride stürmte knurrend auf Lock zu. Als er direkt vor ihm stand, verpasste der Mistkerl ihm eine Kopfnuss und schleuderte den Grizzly ein paar Meter rückwärts. Lock schüttelte den Kopf und versuchte, das Klingeln in seinen Ohren loszuwerden. Als ihm dies gelungen war, versetzte er dem Idioten seinerseits eine Kopfnuss.
    Sie hielten sich gegenseitig im Schwitzkasten, als plötzlich aus dem Schlafzimmer ein herzhaftes Lachen ertönte. Novikov warf Lock ab und folgte dem Geräusch.
    Lock wischte sich das Blut von seinem Wangen und seiner Nase und
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