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Scharfe Pranken

Scharfe Pranken

Titel: Scharfe Pranken
Autoren: G. A. Aiken
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wie dich.« Sie machte einen Schmollmund. »Ich habe jedes Mal gesagt, dass es mir leidtut. Und ich hab’s auch so gemeint!«
    »Dann ist ihr Hass völlig unangemessen.«
    »Das finde ich auch.« Sie grinste. »Aber du … du hast den Puck abgespielt.« Sie drückte ihn an sich. »Ich bin so stolz auf dich!«
    »Ich wollte gewinnen. Und wenn ich dafür meinen Puck abspielen musste, damit dieser Idiot …«
    »Ts, ts, ts.« Sie legte ihre Hand auf seinen Mund. »Mach mir nicht diesen Moment kaputt.« Er schnappte mit seinem Mund nach ihren Fingern und kitzelte sie mit seiner Zunge.
    Kichernd fügte Blayne hinzu: »Vielleicht haben wir ja die Rollen gewechselt. Ich bin die Herzlose, Grausame, und du bist der Nette.«
    »Ich habe gelernt, dass alles möglich ist …«
    »Entschuldigung, Mr.   Novikov, könnte ich ein …«
    » Siehst du nicht, dass ich beschäftigt bin? «, kläffte Bo dem Wildhund ins Gesicht. Er wandte sich wieder Blayne zu, um nicht mit ansehen zu müssen, wie der Wildhund in Schluchzen ausbrach. »Wo waren wir?«
    Blayne lächelte sanft und legte ihre Hand an seine Wange. »Nicht so wichtig.«
    »Ich schätze, wir müssen heute Abend wohl mit der Altherrenriege ausgehen.«
    Sie sahen zu den VIP -Plätzen hinüber, wo die beiden Männer sich unterhielten, während Dr.   Luntz – er würde sie niemals Marci nennen – auf dem Schoß seines Onkels saß.
    »Ich hätte nie gedacht, dass die beiden sich anfreunden. Er hat Dad eingeladen, ihn nächsten Monat zu besuchen.«
    »Vielleicht könnten wir ja alle hinfahren.« Blayne strahlte noch mehr – wenn es für sie überhaupt möglich war, noch mehr zu strahlen – und sah ihn mit breitem Lächeln an.
    »Meinst du, wie ein Urlaub?«
    »Ein Urlaub mit Schlittschuhlaufen.«
    »Juhu! Schlittschuhlaufen auf dem gefrorenen Teich! Und durch den Schnee rennen! Ich kann’s kaum erwarten!«
    Er hatte die begeisterungsfähigste Freundin der Welt. Es hätte ihm den letzten Nerv rauben müssen. Tat es aber nicht.
    »Wir machen Familienurlaub. Ich mag deinen Vater«, fügte er aufrichtig hinzu. Wie könnte er auch nicht? Der Mann hatte ihm genauestens erklärt, wie er mit Blaynes Messie-Problem umzugehen hatte: »Da du genügend Platz hast, gibst du Blayne am besten ihr eigenes Zimmer, in dem sie ein so großes Durcheinander veranstalten kann, wie sie will. Geh niemals hinein und frag niemals danach. Für dich existiert es gar nicht. Sorg einfach dafür, dass sie ihren ganzen Mist dort aufbewahrt und die Tür zulässt, dann kannst du den Rest deiner Wohnung so lassen, wie es dir gefällt. Letzten Endes werdet ihr damit beide glücklicher sein.« Sein Rat hatte wahre Wunder gewirkt.
    Und die Sache mit dem Zeitmanagement? »Vergiss es, Junge«, hatte Ezra Thorpe nur geantwortet. »Da bist du auf dich allein gestellt.«
    »Hey!«, rief Van Holtz ihnen zu und winkte sie zu sich heran. »Wir machen Mannschaftsfotos mit den Babes. Kommt rüber!«
    »Eine Sekunde«, rief Bo zurück. Er schob Blayne ein kleines Stückchen höher. »Erst habe ich noch eine Frage.«
    »Natürlich will ich dich heiraten!«, freute sich Blayne und schlang ihre Arme um seinen Hals.
    »Das wollte ich gar nicht fragen.«
    »Oh.« Sie löste die Umarmung wieder. »Tut mir leid.«
    »Das wollte ich dich am Sonntag fragen. Um fünfzehn Uhr fünfundvierzig. Vor dem romantischen Überraschungsdinner, aber nach meinen sonntäglichen Runden im Pool. So stand es auf meinem Zeitplan! « , endete er bellend.
    »Ich weiß!« , bellte sie zurück. »Ich hab’s gesehen. Du hast ihn auf dem Küchentisch liegen lassen! Hätte ich ihn vielleicht ignorieren sollen?«
    »Da du sonst nicht mal auf die Pläne schaust, die du für dich selbst schreibst, von meinen ganz zu schweigen – ja!« Er funkelte sie an. »Du weißt doch, wie sehr ich es hasse, wenn du meinen Zeitplan durcheinanderbringst, Blayne!«
    »Du bist unhöflich«, warf sie ihm vor. »Unhöflich!«
    »Ja. Aber du wirst mich trotzdem heiraten, oder?«
    Bei ihrem Tausend-Watt-Lächeln wurde Bo warm ums Herz. »Natürlich werde ich das! Allerdings kann ich dir das erst am Sonntag um fünfzehn Uhr sechsundvierzig offiziell bestätigen. Vor allem, weil du ein durchgeknallter Hybride mit einem Zeitplan-Fetisch bist.«
    Mit Blayne auf dem Arm skatete Bo für das Gruppenfoto zu den anderen hinüber und sagte laut lachend: »Ja, und ich liebe dich auch, Blaynie.«
     
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