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Schamanenfeuer: Das Geheimnis von Tunguska

Schamanenfeuer: Das Geheimnis von Tunguska

Titel: Schamanenfeuer: Das Geheimnis von Tunguska
Autoren: Martina André
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Informant beim FSB sagte, sie haben eine DNA-Probe genommen. Es ist seine Leiche, da gibt es nicht den geringsten Zweifel.«
    »Was ist mit der Frau? Wir müssen sicherstellen, dass sie nicht plaudert, falls er ihr etwas über unsere Arbeit verraten hat.«
    »Pokrovskij hat sie offenbar gehen lassen, und nun sitzt sie in der deutschen Botschaft. An sie kommen wir vorerst nicht heran. Aber ich habe ihre deutsche Adresse checken lassen. Es dürfte kein großes Problem sein, sie im Ausland zu stellen – irgendwann, wenn niemand mehr daran denkt.«
    »Ich will wissen, ob sie bei Oberst Pokrovskij eine Aussage gemacht hat.«
    »Unser Informant wusste es nicht, aber er sagt, es sei nicht zu vermuten. Andernfalls wären Pokrovskij und seine Leute längst hier, wenn sie gegen uns ausgesagt hätte.«
    »Und die beiden Alten? Soweit ich weiß, hat der Oberst Aldanovs klapprige Verwandtschaft einfliegen lassen.«
    »Auch negativ. Ihr Verhör hat nichts gebracht. Sie waren zu senil, um dem Oberst helfen zu können.«
    »Es ist besser, wir schaffen klare Verhältnisse. Nehmt euch die Alten vor. Macht es wie bei Schirov. Lasst es wie einen Herzinfarkt oder einen Schlaganfall aussehen.«
    Vera Leonardownas Blick wurde grimmig – alle Zweifel waren mit einem Mal wie hinweggefegt.
    Während sie in Richtung des Zimmers schlich, aus der die Gespräche gekommen waren, versetzte sie sich in eine tiefere Konzentration.
    Die drei Männer waren so mit sich selbst beschäftigt, dass sie gar nicht zu bemerken schienen, wer oder was sich ihnen näherte. Bashtiri saß an einem weißen Schreibtisch, auf dem sich nur ein ultraflacher Laptop befand. Hinter seinem Rücken hatte man durch ein riesiges Panoramafenster freie Sicht auf die Moskwa. Als Vera Leonardowna |479| um die Ecke spähte, konnte sie den Rücken der beiden schwarz gekleideten Männer sehen, die breitbeinig vor dem Schreibtisch standen. Wie gewöhnlich trugen sie Pistolen in ihren Gürtelholstern.
    »Für heute seid ihr entlassen.« Bashtiri stieß ein Seufzen aus. Er dachte an die beiden Männer, die er bei dem Einsatz verloren hatte. Es würde schwierig werden, bei polizeilichen Ermittlungen ein klares Bild abzugeben, warum seine Leute in die Sache mit Aldanov und der Deutschen verwickelt waren. Er würde behaupten müssen, dass sie seinen Männern zufällig über den Weg gelaufen waren und man nur eines im Sinn hatte: die deutsche Wissenschaftlerin zu retten und einen entflohenen Terroristen zu stellen.
    Vera Leonardowna hatte sich blitzschnell in eine kleine Teeküche zurückgezogen, als die Männer über den breiten Flur in Richtung Ausgang eilten. Als die Schwarzgekleideten verschwunden waren, folgte sie Bashtiri unbemerkt durch die halbe Wohnung. Sie konnte hören, wie er seinem Butler frei gab, um sich in den Jacuzzi zurückzuziehen.
    Durch die Milchglasscheibe sah der Oligarch, dass er nicht allein sein würde. Es musste Tatjana sein. Eigentlich stand ihm im Augenblick nicht der Sinn nach Frauen, schon gar nicht nach käuflichen. Plötzlich hatte das Leben einen schalen Geschmack. Die Ereignisse der vergangenen Tage waren nicht spurlos an ihm vorübergegangen.
    Daher war seine Freude gedämpft, als die grazile Schöne mit der stattlichen Oberweite tatsächlich im sprudelnden Wasser auf ihn zu warten schien.
    Wie eine Schlange machte sich Tatjana an ihn heran. Splitternackt kroch sie an ihm empor, ihre Hände fassten nach seinem besten Stück und rieben es mit einer Intensität, die ihm unangenehm war.
    »Lass das!«, zischte er, worauf das Mädchen zunächst mit Rückzug reagierte. Doch dann setzte sie sich rittlings auf seinen Schoß. Er reagierte nicht. Seine Aufmerksamkeit wurde von einem Schatten gefesselt, der wie ein Lichtreflex durch das Zimmer huschte. Von leichter Panik ergriffen, stieß er in das Mädchen hinein, nur um sich abzulenken. Sie öffnete ihre verführerischen Lippen und ließ ihre Zunge für einen Augenblick in seinem Mund kreisen. Er schloss die Augen und versuchte sich zu entspannen. Die Zunge wurde drängender und |480| schob sich auf widerwärtige Weise in seinen Rachen hinein. Bashtiri würgte und riss gleichzeitig die Lider auf. Statt der zwanzigjährigen Schönen saß eine uralte Frau auf seinem Schoß. Er glaubte ihre welken Brüste an seiner Brust zu spüren, und ihre Augen leuchteten in einer unnatürlichen Glut. Ihre bläuliche, lange Zunge drang tief in sein Innerstes und drohte ihn zu ersticken. In Panik versuchte er, sie von sich zu
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