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Savinama - Der Wächter: Fantasy-Roman (German Edition)

Savinama - Der Wächter: Fantasy-Roman (German Edition)

Titel: Savinama - Der Wächter: Fantasy-Roman (German Edition)
Autoren: C.S. Steinberg
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sie sachte dem Takt an und erfasste sanft seine Hände.
    „Musik ist ein Teil des Lebens, Magie in Töne gefasst, die die Sinne verzaubern können.“
    Passenderweise stimmten die Flöten ein neues Lied an. Die Trommelschläge, in die sich der Wind zu mischen schien, klangen sanfter. Hinzu kamen die leisen Stimmen zweier Frauen, die in der Mitte des Platzes standen. Überall begannen sich Paare sachte zur Musik zu bewegen.
    „Vertraut mir“, flüsterte Ineana und kam so nah an ihn heran, dass sich ihre Körper fast berührten und ihre Hände sie doch voneinander trennten. Ineana spürte auf einmal einen leichten Zug in ihrem Geist.
    Vorsichtig, fast als läge etwas Fragendes darin. Nach einiger Zeit verstand sie, dass es der Wächter vor ihr war. Er suchte ihre Ströme, um das Geschehen, das ihn umgab, besser zu verstehen.
    Sie lächelte und senkte ihre Schranken. Eine Welle strömte durch ihren Körper, als sie ihr Innerstes frei gab, ihn an ihren Gefühlen teilhaben ließ. Sie spürte, wie sich sein Herzschlag dem ihren anpasste. Als seien sie eins. Es war, als rücke die Umgebung in weite Ferne und war doch niemals so nah. Ein unendlich fremdes Gefühl, doch es machte ihr keine Angst, sie fühlte sich auf einmal geborgen und sicher.
    Als gäbe es nichts anderes wie sie beide, sah er sie wieder an aus diesen tiefen Augen. Sie machte einen Schritt nach vorne, er setze einen Fuß zurück. Sie lächelte und drehte sich langsam unter seiner Hand hindurch, um wieder in der gleichen Position wie vorher zu enden. Das Klingen der Fußglöckchen folgte im Einklang der Melodie. Es war unglaublich, er ließ sich auf ihre Ströme ein und Ineana vergaß alles in diesem besonderen Moment voller Nähe, die sie so nie gekannt hatte und den sie nicht wieder loslassen wollte.
    Sie konnte nicht ahnen, dass er durch sie seine Umgebung wahrnahm, dadurch dass sie ihm einen Teil ihres Geistes offenbarte. Sie konnte nicht wissen, dass je mehr sie sich fallen ließ, sie ihn mitzog. Die Magie war die Natur. Sie verstand nicht, wenn die Menschen von Gefühlen sprachen, sie war einfach nur. Hier und jetzt wurde dieses Sein mit etwas völlig neuem konfrontiert.
    Arthol wanderte mit einem der Magier die Feuer entlang. Blieb hin und wieder stehen, um sich zu unterhalten, einige Worte zu wechseln und um nach dem Rechten zu sehen.
    „Ist das nicht eure Priesterin?“ Der Begleiter nickte zu einer Gruppe Tanzender. Arthol folgte der Blickrichtung. Tatsächlich. Sie tanzte. So wie er das beurteilen konnte, sehr innig, doch es sah nicht aus, als wäre es ihr Mann. Genau das hatte der andere Magier auch erkannt. „Mit wem tanzt sie da? Es sieht aus wie ein frisch verliebtes Paar.“
    Ineana drehte sich gerade herum, schloss die Augen, ließ sich mit dem Rücken gegen seine Brust fallen und hob seine Hände über ihren Kopf zu ihrer Taille hinunter.
    „Ich weiß es nicht, aber ehe es Gerede gibt, werde ich mich darum kümmern.“ Arthol wartete die Antwort nicht ab, sondern näherte sich langsam den beiden. Der Mann war ihm unbekannt. Doch er trug eindeutig seinen Umhang, den Ineana geholt hatte. Der Fremde hielt die Augen geschlossen und sie schienen sich wie eine Einheit zu bewegen. So kannte er die Priesterin nicht. Auf ihrem Gesicht lag eine tiefe Ruhe und ihre Wangen trugen einen rosigen Schein. Der Kreisführer fühlte eine Energiewelle.
    Die Musik wechselte wieder in schnellere Klänge, doch die beiden blieben einfach stehen. Ineana wandte sich wie in Trance um und ihr langes Haar leuchtete hell vom Feuer. Dafür, dass es nicht ihr Mann war, standen sie viel zu dicht beieinander.
    Arthol kam nun noch näher und in diesem Moment öffnete der Fremde die Augen und blickte, über Ineanas Kopf hinweg, Arthol direkt ins Gesicht. Der Kreisführer glaubte auf einmal Stimmen zu hören, die wie ein leichter Nebel über den Boden strömten. „Bei allen ...“, keuchte er, „Ineana!“
    Die Priesterin schaute auf und fuhr dabei zusammen, als habe sie jemand aus einem Traum geweckt. Sie wirbelte herum „Arthol!“, rief sie erschrocken aus. „Ich ... das ist nicht ... ich meine ...“ Er hob herrisch eine Hand, um sie zum Schweigen zu bringen, doch mit der gleichen Bewegung löste sich der Fremde in einem kurzen Aufleuchten auf.
    Arthol starrte noch immer auf die Stelle, wo er verschwunden war. Er musste sich selber zur Ruhe rufen, doch Ineana deutet seinen Gesichtsausdruck falsch.
    „Arthol, es ist wirklich nicht so wie du denkst ...“
    „Komm
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