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Savinama - Der Wächter: Fantasy-Roman (German Edition)

Savinama - Der Wächter: Fantasy-Roman (German Edition)

Titel: Savinama - Der Wächter: Fantasy-Roman (German Edition)
Autoren: C.S. Steinberg
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Wasser zu Boden flossen. Hell hoben sich seine weißen Haare von dem Stoff ab. Das seltsame Ziehen ließ nicht nach, im Gegenteil.
    „Ich muss hinaus, ich denke, frische Luft wird mir gut tun.“ Arthol folgte ihm.
    „Was ist das für ein Zeichen in deiner Hand, kann ich dir helfen?“
    „Nein, nein, es wird schon“, winkte der Ältere beiläufig ab und lächelte fast milde, sodass die vielen Falten in seinem Gesicht deutlich zur Geltung kamen. Sie traten auf den Flur, im gleichen Moment als Ineana an ihnen vorbeirannte. Arthol sah ihr verwundert nach. Er drehte sich wieder um und wollte etwas zu Shorbo sagen, doch ihm fehlten die Worte. Der Kreisführer Natriells stand ebenfalls im Flur und blickte in die Richtung, aus der die Priesterin gekommen war.
    „Der Wächter“, stieß Arthol erschrocken hervor. Shorbo legte nach einiger Zeit die linke Hand gegen die Brust und verbeugte sich leicht. Der Wächter stand mit der Seite zu ihnen, wirkte auf seine Weise abweisend und strahlte einen uralten Stolz aus. Wie er Shorbo sah, streckte er die linke Hand zur Seite und ein Licht leuchtete darin auf. Als es erlosch, hielt er einen langen weißen Stab in der Hand, an dem sich ein goldenes Band hinauf wand und an der Spitze in einem kleinen Blätterkelch endete. Eine kleine Kugel pulsierte in dessen Mitte, die in ihrem Innerem aussah als würden sich Nebel darin bewegen. Er hob den Kopf und nickte Shorbo zu.
    „Ich grüße euch, Savinama“, sprach der Kreisführer Natriells mit leiser und doch fester Stimme.
    „Timadenara * , Shorbo“, erklang die ebensolche Antwort. Arthol verstand nicht, was geschah. Nach wenigen Sekunden nahm Shorbo eine freundliche und etwas entspannte Haltung ein.
    „Lange ist es her, dass wir uns das letzte Mal sahen.“ Der Wächter nickte. „Ist es die Zeit, die euch zu uns führte?“ Shorbo sprach die Frage aus, vor der sich Arthol fürchtete.
    „Ich denke eher, es war meine Priesterin, die ihn ins Herz Natriells rief.“ Shorbo runzelte die Stirn, schaute erst den Wächter und dann Arthol an. „Ich verstehe nicht, was du meinst.“
    „Ich verstehe es selber nicht, aber wieso kennst du seinen Namen?“ Sein Blick fiel auf ein silberfarbenes Medaillon, das der Wächter um den Hals trug. Ein einfacher Ring, in dessen Mitte filigran gearbeitete Linien ein Dreieck ergaben und an dessen Ende kaum sichtbar blaue, kleine Edelsteine funkelten. „Es ist das gleiche Zeichen wie in deiner Hand, Shorbo“, stellte Arthol nüchtern fest. Der Kreisführer nickte.
    „Nein..!“ Arthol lachte auf. „Du willst mir jetzt nicht erzählen, dass du ... nicht du!“ Der Magier Natriells gab keine Antwort. In diesem Moment verbeugte sich der Wächter und als Shorbo es ebenso tat, verschwand er wieder. Daraufhin schenkte Shorbo dem Kreisführer Liyiells seine volle Aufmerksamkeit. Shorbos dunkelblaue Augen nahmen etwas Belustigendes an. Arthol verschränkte die Arme hinter dem Rücken und schaute ihn fest an.
    „Du bist ebenso ein Wächter!“ Es war eine Feststellung und keine Frage. Zu Arthols Überraschung nickte Shorbo ohne ihm zu widersprechen. „Ich dachte, wir würden uns kennen.“ Shorbo schmunzelte über die Reaktion seines Freundes. „Nun, auch die besten Freunde behalten ihre kleinen Geheimnisse für sich. Doch sage mir, was hat es mit deiner Priesterin auf sich?“ Zusammen schritten sie den Flur in die Richtung, in die Ineana verschwunden war. „Ich habe den vagen Verdacht, dass es Ineana möglich ist den Wächter zu rufen.“ Shorbo lachte leise. „Verzeih, mein alter Freund, aber dies ist nicht möglich, komm.“ Er ging mit ihm zum großen Ausgangsportal des Gebäudes. Sie fanden Ineana auf den Stufen vor dem Marktplatz. Man sah ihr an, dass sie geweint hatte. Der Kreisführer Natriells betrachtete die Frau und fragte sich, ob sie den Wächter rufen konnte? Nein, definitiv nicht. Und doch ... welchen Grund konnte es sonst geben, dass er in den Hallen erschienen war? Er war und blieb die Legende, jedenfalls wünschten sich das die meisten Magier. Shorbo ließ sich neben Ineana nieder.
    „Warum so traurig?“ Überrascht schaute die Priesterin ihn an, ihr Blick kreuzte den von Arthol und er nickte, um ihr mitzuteilen, dass der Kreisführer Natriells es wusste. Shorbo lächelte. „Ihr müsst eine sehr tiefe Verbindung zu den Elementen haben, wenn er sie spüren konnte und sie ihn wie einen Ruf zu euch führten.“
    „Doch versteht er mich nicht“, flüsterte Ineana nach einigem
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