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2587 - Krieg in der Schneise

2587 - Krieg in der Schneise

Titel: 2587 - Krieg in der Schneise
Autoren: Christian Montillon
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»Der Tag, den ich am meisten verfluche, ist auch der Tag, den ich am meisten segne: Es ist der Tag, an dem ich entdeckt habe, dass ich zu eigenen Gedanken fähig bin.«
    Milian Cartento, Hyperphysiker im Dienste der Frequenz-Monarchie
     
    1.
    Als der Vernichtungskrieg begann
     
    »Freiheit ist ohnehin eine Illusion«, sagte Betty Toufry. »Zumindest für die meisten Lebewesen im Kosmos, die ... «
    »Das glaube ich nicht!«, unterbrach Eritrea Kush. »Oder besser gesagt: Ich will es nicht glauben.«
    Icho Tolot stand in seinem Privatquartier an Bord der Silberkugel A, das perfekt auf seine Bedürfnisse zugeschnitten war. Als Haluter mit einer Körpergröße von 3,50 Metern und fast zwei Tonnen Gewicht war eine solche Annehmlichkeit in einem Raumschiff, das nicht von seinem eigenen Volk gebaut worden war, alles andere als selbstverständlich. Die ebenen Wände der Silberkugel waren jedoch frei formbar und somit für Raumfahrer jedweden Volkes perfekt geeignet.
    Der Haluter lauschte dem Funkverkehr, den die Piloten der sechs anderen Silberkugeln führten - selbst verhielt er sich schweigsam. Allgemein herrschte eine geradezu spürbare Anspannung und Aufregung; jeder wusste, dass sprichwörtlich etwas in der Luft lag.
    »Es nicht glauben zu wollen, spricht nur für dich, Eritrea«, sagte Betty Toufry aus der Silberkugel G.
    Ein leises Lachen antwortete ihr, in dem nicht der Funken von Amüsement oder Humor lag. »Aber du hast jede Hoffnung aufgegeben? Alle Illusionen abgelegt?«
    »Was bleibt mir anderes übrig?«
    »Hängt es mit deinen Erfahrungen zusammen? Mit deinem Aufenthalt als Teil des Bewusstseinskollektivs in ES?«
    Betty antwortete nicht. Es blieb ruhig im Funkempfänger.
    Stattdessen gellte ein Alarmton.
    Kardo Tarba, der Jaranoc, der sich selbst in Icho Tolots Dienste begeben hatte und als Pilot der Silberkugel B fungierte, reagierte am schnellsten. »Tausende neuer Ortungspunkte im All! In unmittelbarer Nähe des Forschungszentrums!«
    Der Haluter entdeckte es im gleichen Moment. Er ließ ein Holo mit den aktuellen Ortungsergebnissen projizieren. Und was er sah, verschlug ihm den Atem.
    Der Sammelpunkt der sieben Silberkugeln lag etwa tausend Lichtjahre von TZA'HANATH entfernt. Das Forschungszentrum der FrequenzMonarchie in Anthuresta bestand aus acht Handelssternen, die sich in der Projektion von Roten Zwergsonnen verbargen. Für die Silberkugeln und ihre Piloten bestand trotz der Nähe zu diesem Machtzentrum ihrer Feinde keine Gefahr; ihre Tarnung funktionierte nach wie vor perfekt.
    Direkt bei dem gigantischen Gebilde materialisierten binnen Sekunden 20.000 riesige Kegelstumpfraumer. Einheiten, die der Haluter sofort dem Volk der Jaranoc zuordnen konnte.
    Das bedeutete nicht mehr und nicht weniger als den Beginn einer Katastrophe - einer entsetzlichen Raumschlacht. Das war Icho Tolot augenblicklich klar.
    Wo Jaranoc und Truppen der Frequenz-
    Monarchie aufeinandertrafen, würde es kein Zögern geben, keine Rücksichtnahme, sondern nur Tod und Vernichtung in gigantischem Ausmaß. Denn den 20.000 Jaranoc-Schiffen standen in TZA'HANATHS Nähe zahllose Schlachtlichter der Monarchie entgegen, der Großteil war erst nach dem gescheiterten Angriff Rhodans hinzugekommen.
    »Die Kegelstumpfraumer meines Volkes gehen zum Angriff auf das Forschungszentrum über!«, rief Kardo Tarba über Funk. Seine Stimme klang erstickt.
    Zweifellos war ihm ebenso klar wie Icho Tolot, was geschehen würde - was geschehen musste. Und tatsächlich ließ die Reaktion der Schlachtlichter nicht lange auf sich warten.
    An ihrem Sammelpunkt wechselten die Einheiten der Frequenz-Monarchie in den Hyperraum und erschienen fast zeitgleich mitten im beginnenden Schlachtgetümmel bei den Handelssternen des Forschungszentrums.
    Die Jaranoc stürmten nicht nur den Verteidigungsanlagen TZA'HANATHS entgegen - an denen schon Perry Rhodans kühner Vorstoß vor einem Tag gescheitert war -, sondern auch einer Unzahl an Schlachtlichtern.
    Und die Vernichtungsschlacht begann.

2.
    Schenk mir Geduld - aber schnell!
     
    »Nur Geduld«, sagte Mondra Diamond.
    »Geduld?«, wiederholte Perry Rhodan. »Und das sagst ausgerechnet du!«
    »Was soll das heißen?«
    »Als die Allergeduldigste bist du nicht gerade bekannt.«
    Die beiden standen in der Zentrale von MIKRU-JON, dem mit einer Silberkugel verschmolzenen Obeliskenraumer. Ursprünglich, vor Jahrtausenden, hatte MIKRU-JON den Halbspur-Changeuren als Raumfahrzeug gedient; inzwischen war Perry Rhodan
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