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Sanfter Mond - Hawthorne, R: Sanfter Mond - Dark Guardian - 02 Full Moon

Titel: Sanfter Mond - Hawthorne, R: Sanfter Mond - Dark Guardian - 02 Full Moon
Autoren: Rachel Hawthorne
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Wolfsform befand. Ich folgte ihm, bis ich an einen Bach kam. Er stand am Ufer.
    »Hallo«, sagte ich leise.
    Er sah sich um. »Selber Hallo. Wie fühlt es sich an, ein vollentwickelter Dunkler Wächter zu sein?«
    »Unglaublich.« Ich trat neben ihn. »Connor …«
    »Bitte entschuldige dich nicht noch einmal«, unterbrach er mich. »Ich habe seit dem Vollmond viel nachgedacht. Du
bist schon seit Ewigkeiten meine Freundin. Ich habe einfach immer gedacht, wir wären füreinander bestimmt, aber die Wahrheit ist … was ich für dich fühlte - ich bin mir nicht sicher, ob es Liebe war. Nicht die Art von Liebe, die Lucas und Kayla füreinander empfinden, oder du und Rafe. Glaub es oder nicht, aber ich freue mich für dich. Ich bin froh, dass du diese Liebe gefunden hast.«
    Mit Mühe kämpfte ich gegen meine Tränen an und schloss ihn fest in die Arme. Ich musste es tun, um ihn wirklich gehen zu lassen. Ich wich zurück und sah ihm in die Augen. »Ich liebe dich wirklich, Connor.«
    »Und Rafe.«
    »Ja, ihn liebe ich auch. Aber anders. Trotzdem bist du immer noch mein Freund. Du wirst immer mein Freund bleiben.«
    »Du bleibst auch immer meine Freundin.«
    Wir gingen zurück zum Herrenhaus. »Ich mache mir Sorgen um Brittany«, sagte ich.
    »Das brauchst du nicht.Wenn es irgendjemand schafft, die Transformation allein durchzustehen, dann sie.«
    »Sie mag dich, weißt du?«
    Er schüttelte den Kopf. »Denk nicht mal drüber nach. Ich glaube, ich bleibe eine Weile solo.«
    »Oh, nein«, flehte ich. »Du findest schon noch die Richtige.«
    »Wir werden sehen. Aber es wird mit Sicherheit nicht Brittany sein.«
    Ich sagte nichts, aber ich wusste, dass Brittany sehr beharrlich sein konnte. Wenn sie Connor wollte, blieb ihm wohl keine andere Wahl.

    All das setzte natürlich voraus, dass sie noch am Leben war.
     
    Nachdem ich an diesem Abend eingeschlafen war, wachte ich nach einer Weile wieder auf. Ich wusste nicht wieso, wusste nicht, was mich aufgeschreckt hatte. Aber ich hatte das Gefühl, dass etwas nicht in Ordnung war.
    Ich schloss die Augen und konzentrierte mich auf Rafe. Dann spürte ich die Verbindung, als seine Seele nach mir rief: Ich vermisse dich.
    Ich vermisse dich auch. Wo bist du?
    Ich bewache die Einfriedung. Auf der Nordseite. Komm zu mir.
    Schon unterwegs.
    Ich warte.
    Lautlos schlüpfte ich aus dem Bett. Wir hatten die Vorhänge nicht zugezogen, sodass Mondlicht ins Zimmer fiel. Ich sah Kayla schlafen, aber Brittanys Bett war immer noch leer.Wo war sie? Was war mit ihr geschehen? Ich konnte das Gefühl nicht abschütteln, dass sie in Schwierigkeiten war. In großen Schwierigkeiten.
    Mit Trägertop und Shorts bekleidet huschte ich aus dem Zimmer und die Treppe hinunter.
    Als ich draußen war, steuerte ich die nördliche Einfriedung an. Ich wechselte nicht die Gestalt, weil ich in diesem Augenblick menschliche Arme um meinen Körper spüren wollte.
    Rafe musste meine Gedanken gelesen haben, denn auch er befand sich in seiner menschlichen Gestalt und trug Jeans und T-Shirt, als ich ihn entdeckte. Ich prallte so stark gegen
ihn, dass ich ihn umgestoßen hätte, wenn er nicht so stark gewesen wäre. Er schlang tröstend die Arme um meinen Körper.
    »Brittany geht es gut. Du musst aufhören, dich zu sorgen«, sagte er, bevor ich sprechen konnte.
    »Hast du meine Gedanken gelesen?«, fragte ich.
    »Ja. Tut mir leid. Ich habe versucht, es nicht zu tun, aber deine Gefühle waren so heftig, dass deine Gedanken sich in meine gedrängt haben.«
    Ich bog den Kopf zurück.
    »Ich kann mir nicht helfen, Rafe. Irgendetwas stimmt nicht. Wenn mit Brittany alles in Ordnung wäre, müsste sie mittlerweile längst zurück sein. Sie würde damit prahlen wollen. Sie würde sich damit brüsten. Weil sie es trotz aller Warnungen allein durchgestanden hat. Aber sie ist nicht hier, und das bedeutet, dass sie in Gefahr ist.«
    »Das weißt du nicht. Es könnte hundert Gründe dafür geben, dass sie noch nicht hier ist.«
    »Nenn mir einen.«
    »Es könnte länger dauern, bis sie sich erholt hat. Nach meiner ersten Transformation tat mir der ganze Körper weh. Ich konnte mich drei Tage lang kaum bewegen.«
    Seine Worte klangen vernünftig und besänftigten meine Panik.Vielleicht hatte er Recht.Vielleicht waren meine Sorgen unbegründet.
    Er streichelte meine Wange. »Dir ist so viel am Schicksal anderer gelegen. Das ist einer der Gründe, weshalb ich dich so liebe.«
    Ich beschloss, meine Bedenken eine Weile beiseitezuschieben.
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