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Sanfter Mond - Hawthorne, R: Sanfter Mond - Dark Guardian - 02 Full Moon

Titel: Sanfter Mond - Hawthorne, R: Sanfter Mond - Dark Guardian - 02 Full Moon
Autoren: Rachel Hawthorne
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ruhig - als hätte ich sie gebeten, eine andere Bluse anzuziehen.
    »Das ist keine Entschuldigung.« Unfassbar, dass niemand nach ihr suchte! Nicht einmal ihre Mom? Dann erinnerte ich mich daran, dass sie nach Europa gefahren war. Ein schlechter Zeitpunkt für eine Reise.Wie ich es schaffte, nicht zu loszuschreien, war mir schleierhaft; vielleicht war ich durch die Transformation reifer geworden. »Sie muss im
Wald sein. Wir müssen das ganze Gebiet durchkämmen. Sie könnte verletzt oder krank sein, weil sie die Transformation allein durchstehen musste. Oh, mein Gott, hoffentlich hat Bio-Chrome sie nicht zu fassen gekriegt.«
    Ich wollte nicht laut aussprechen, dass sie tot sein könnte. Das mochte ich mir nicht einmal vorstellen.
    Rafe legte den Arm um mich und zog mich an seine Seite. Seine Geste drückte Stärke und Trost aus. »Ich rede mit Lucas, und wir überlegen, wie wir sie finden können. Wir werden sie finden.«
    Er hauchte mir einen beruhigenden Kuss auf die Lippen, bevor er sich von meinen Eltern verabschiedete und zur Bibliothek eilte, um mit Lucas zu reden.
    »Er scheint ein netter junger Mann zu sein«, sagte meine Mutter.
    »Das ist er«, versicherte ich ihr. »Er ist einfach toll. Nie hätte ich mir vorstellen können, dass es möglich ist, einen Menschen so sehr zu lieben.«
    »Wir dachten immer, du und Connor …«
    »Ich weiß, Dad«, unterbrach ich ihn. »Aber sieh mal, es ist immer meine Entscheidung gewesen, meine Wahl. Ich habe Rafe gewählt.«
    Dad schenkte mir ein warmherziges Lächeln. »Zumindest habe ich jetzt jemanden, der mein Auto reparieren kann.«
    »Du hast mehr als das, Liebling«, sagte Mom feierlich. »Du hast jemanden, der deine Tochter sehr glücklich machen wird.«
    Ich hätte nicht erstaunter sein können, wenn sie erklärt hätte, dass sie eine Statische sei.
    »Jetzt tu nicht so erschrocken«, sagte sie. »Ich bin auch
mal jung gewesen. Eines Tages erzähl ich dir von all den Hürden, die dein Vater überwinden musste, um mich zu erobern.«
    »Kann’s kaum erwarten.« Aber ich konnte es ebenso wenig erwarten, Kayla und Connor zu sehen - und zu planen, was wir wegen Brittany unternehmen sollten.
    Nachdem ich meine Eltern umarmt und mich mit ihnen zum Abendessen verabredet hatte, brachte ich meinen Rucksack ins Zimmer. Als ich eintrat, saß Kayla auf der gepolsterten Fensterbank. Sie sprang sofort auf, rannte auf mich zu und schloss mich in die Arme.
    »Ich habe mir solche Sorgen um dich gemacht.«
    Ich lächelte sie an. »Mir geht’s gut.«
    »Du hast dich also für Rafe entschieden.«
    Mein Lächeln ging in ein breites Grinsen über. »Ja. Ich liebe ihn so sehr, Kayla. Es ist, als würde er mir die Sterne vom Himmel holen.«
    Sie drückte meine Hände. »Ich freue mich so für dich, Lindsey. Irgendwie hatte ich immer das Gefühl, dass er der Richtige für dich ist.«
    »Warum hast du denn nichts gesagt?«
    »Weil es deine Entscheidung sein musste, deine Wahl.«
    Für ein Mädchen, das erst seit Kurzem zum Rudel gehörte, lernte sie schnell. »Hast du Connor gesehen?«
    Sie nickte. »Er wird’s überstehen. Und jetzt erzähl, war die Transformation so, wie du es dir vorgestellt hast?«
    »Ja, und mehr als das.« Ich hievte den Rucksack auf mein Bett. »Aber ich mache mir Sorgen um Brittany.«
    »Ja, ich auch. Sie ist einfach verschwunden. Keiner weiß, wohin sie gegangen ist.«

    »Sie machen nicht mal den Versuch, sie zu finden.«
    Kayla schnitt eine Grimasse. »Das ist nicht ganz richtig. Sie reden bloß nicht darüber, weil alle momentan so angespannt sind wegen des ganzen Theaters mit Bio-Chrome. Sie haben ein paar Wächter losgeschickt, um sie zu suchen. Aber die meisten von uns sollen hierbleiben für den Fall, dass wir angegriffen werden.«
    »Wir sollten alle nach ihr suchen.«
    »Und Wolford ungeschützt zurücklassen?«
    Sie hatte Recht - die Ältesten waren im Herrenhaus, unsere Geschichte befand sich hier -, aber es gefiel mir nicht.
    »Außerdem ist sie noch nicht so lange fort. Vielleicht nimmt sie sich für den Rückweg nur etwas mehr Zeit.«
    »Vielleicht.« Aber es schien mir nicht richtig zu sein. Irgendetwas stimmte nicht. Ich wusste es einfach.
    Ich ging ans Fenster und schaute nach draußen. Connor ging in Richtung Wald. Ich fragte mich, ob Rafes Anwesenheit ihn aus der Bibliothek vertrieben hatte. »Ich muss mit Connor reden.«
    Ich verließ das Gebäude und eilte in den Wald. Seltsamerweise nahm ich Connors Geruch wahr, obwohl ich mich nicht in
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