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Sanfter Mond - Hawthorne, R: Sanfter Mond - Dark Guardian - 02 Full Moon

Titel: Sanfter Mond - Hawthorne, R: Sanfter Mond - Dark Guardian - 02 Full Moon
Autoren: Rachel Hawthorne
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Probleme.«
    Er hatte Recht. Ich musste daran glauben. Ich wollte mir unsere erste gemeinsame Nacht als Gefährten durch nichts verderben lassen. Ich schob alle Gedanken an Bio-Chrome, Brittany und die Welt da draußen beiseite. Heute Nacht gehörte mir - mir und Rafe.
    Er zog mich an sich, um mich zu küssen. Ich hielt ihn zurück. »Du kannst meine Gedanken lesen«, sagte ich. »Auch als Mensch.«

    »Ja. Wahre Gefährten sind immer auf gleicher Wellenlänge, egal in welcher Gestalt. Konzentrier dich, und du wirst wissen, was ich denke.«
    Es war ein bisschen schwierig, mich auf seine Gedanken zu konzentrieren, wenn sein Mund solch verwegene Dinge mit meinem anstellte. Er küsste mich heftiger als je zuvor. Es war, als wollte er mich auf diese Weise zu seiner Gefährtin erklären, aber das hatte der Vollmond bereits getan. Er hatte mich gezwungen, eine Wahl zu treffen, und ich hatte ihn erwählt.
    Wir sanken auf die Kissen und Decken nieder. Durch die vielen Lagen waren sie bequemer, als ich erwartet hatte. Rafe zog mich fest an sich, unsere Arme und Beine waren ineinander verschlungen. Mein Umhang löste sich und diente nun als Decke für uns beide. Während ich seine nackte Brust und seine Schultern streichelte, fragte ich mich, ob seine Haut genauso empfindsam war wie meine.
    »Ja«, murmelte er, bevor er mir einen weiteren Kuss gab.
    Wieder versuchte ich, mich mehr auf seine Gedanken als auf seinen Kuss zu konzentrieren.
    Seidenweich … warm … mein … für immer …
    Er war verzaubert von dem Wunder, das wir erlebten. Ich ließ meine Gedanken los, ließ alles los, bis es nur noch uns beide gab.
     
    Am nächsten Morgen, als Rafe und ich unsere Sachen packten und nach Wolford aufbrachen, fühlte ich mich viel stärker. Er war sicher, dass die Dunklen Wächter sich dort versammelten. Lucas hatte eine Botschaft ausgesandt. Wir
mussten mit unseren Vorbereitungen für unseren Kampf gegen Bio-Chrome beginnen.
    Wir ließen uns Zeit für den Weg, um diesen glückseligen Zustand so lange wie möglich auszukosten, da wir ahnten, welcher Höllentrip uns bevorstand, wenn wir uns Mason und seinem Vater stellen mussten. Außerdem würden meine Eltern in Wolford sein und darauf warten, Connor offiziell in unserer Familie willkommen zu heißen.
    Überraschung! Ich habe endlich auf mein eigenes Herz gehört statt auf eures.
    Meine Eltern würden meine Wahl wahrscheinlich nicht gutheißen, aber durch die Transformation war etwas geschehen - vielleicht war es auch schon früher passiert, als ich endlich den Mut aufbrachte, meine Wahl zu treffen. Es war, als hätte ich zu mir selbst gefunden. Ich liebte meine Eltern und wollte, dass sie stolz auf mich waren - aber nicht mehr um den Preis meines eigenen Glücks. Wenn sie Rafe nicht als meinen Gefährten akzeptierten, würden sie mich eben verlieren.
    Es war die Macht des Schicksals, der Ruf der wilden Kreatur in unserem Inneren, aber ich wusste, dass ich zu ihm gehörte.
    Die Abenddämmerung hatte schon begonnen, als wir ein paar Tage später in Wolford eintrafen. Wir traten durch das Eingangsportal in die große Empfangshalle des Herrenhauses. Ich zuckte zusammen, als meine Eltern durch einen der Flure auf uns zueilten.
    »Hallo, Mom. Hallo, Dad. Ihr kennt Rafe.«
    Plötzlich tat meine Mutter etwas äußerst Sonderbares. Sie lächelte und schloss Rafe in die Arme, als wäre er ein verloren
geglaubter Verwandter. Als sie zurücktrat, schüttelte Dad ihm die Hand.
    »Connor hat uns alles erklärt …« Mom verstummte.
    »Nun ja«, fuhr Dad fort, »er hat uns gestanden, dass er Lindsey nicht auf diese Weise liebt. Unglaublich! In all den Jahren schien er dich förmlich zu vergöttern.Wie man sich bei einem Menschen nur so täuschen kann!«
    Manchmal täuscht man sich sogar bei sich selbst.
    »Apropos Connor, wisst ihr, wo er ist?« Ich wollte ihn sehen, nur für einen Augenblick, um mich zu vergewissern, dass es ihm gut ging.
    »Er und Lucas sind in der Bibliothek, um mit den Ältesten noch einmal über Bio-Chrome zu reden.«
    »Was ist mit Brittany? Ist sie schon zurück?«, fragte ich.
    Mit einer mütterlichen Geste strich Mom den Kragen meines Poloshirts glatt, als müsste ich ordentlich gekleidet sein, um für ihre Antwort gewappnet zu sein. »Nein, es hat sie noch keiner gesehen.«
    Es war, als hätte ich einen Schlag ins Gesicht bekommen. »Haben sie schon jemanden losgeschickt, um nach ihr zu suchen?«
    »Sie wissen nicht, wo sie suchen sollen.«
    Sie klang so verdammt
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