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Sanfter Mond - Hawthorne, R: Sanfter Mond - Dark Guardian - 02 Full Moon

Titel: Sanfter Mond - Hawthorne, R: Sanfter Mond - Dark Guardian - 02 Full Moon
Autoren: Rachel Hawthorne
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vor der Transformation getragen hatte, und legte ihn mir um die Schultern.
    Als ich mich umschaute, sah ich Rafe aus dem Wald treten. Er trug wieder seine Jeans und hatte Schuhe in der einen und T-Shirt in der anderen Hand.
    Plötzlich fühlte ich mich erschöpfter, als ich es mir jemals hatte vorstellen können. Ich schwankte. Augenblicklich war
er an meiner Seite, schlang den Arm um mich und drückte mich an sich. Ich fühlte eine tiefe seelische Verbundenheit mit ihm, wie ich sie nie mit Connor empfunden hatte. Ein Teil von mir war traurig und hoffte, dass es meinem Sandkastenfreund gut ging. Ein Teil von mir vermisste ihn sogar. Aber der weitaus größte Teil von mir war immer noch hin und weg von alldem, was in dieser Nacht geschehen war. Endlich wusste ich, wer mein wahrer Gefährte war. Ich legte den Kopf auf seine Schulter.
    »Beim ersten Mal kann es einen ganz schön fertigmachen«, sagte Rafe leise und küsste meine Schläfe.
    »Nur beim ersten Mal?«
    »Es wird einfacher.«
    Nach meiner ersten Transformation waren meine Wunden verheilt. Die Bisswunde an meinem Bein und das Loch in meiner Schulter waren beide verschwunden und hatten kaum sichtbare Narben hinterlassen. Die Wunden, die sich Rafe in dieser Nacht zugezogen hatte, heilten langsamer, weil sie ihm von einem anderen Gestaltwandler zugefügt worden waren, waren jedoch nicht lebensbedrohlich; sie würden Narben hinterlassen, aber schließlich hatte ich auch ein paar. Und ich musste zugeben, dass ich seine Narben sexy fand, weil sie mich daran erinnerten, was er für mich riskiert hatte.
    Er führte mich zu der Höhle hinter dem Wasserfall. Sobald wir drinnen waren, ließ er mich los, warf Schuhe und T-Shirt beiseite und begann, einen Schlafplatz vorzubereiten. Ich setzte mich auf den Boden und umschlang meine Knie, während er ein Lager für uns beide herrichtete. Heute Nacht war es keine Frage, dass wir zusammen
schliefen. Zum ersten Mal würde ich dabei kein schlechtes Gewissen haben und nicht das Gefühl haben, Connor zu betrügen.
    Ich hatte meine Wahl getroffen - und indem er von dannen gezogen war, hatte er es akzeptiert.
    Ich überlegte, ob ich meine Kleider anziehen sollte, aber meine Haut war noch immer ungeheuer empfindlich. Ich erinnerte mich daran, dass meine Mutter ständig seidene Wäsche trug; vielleicht war die erhöhte Sensibilität eine Nebenwirkung der Transformation.
    Ich rappelte mich hoch. »Lass mich helfen.«
    Er hockte neben dem Haufen aus Decken und Kissen und schaute zu mir auf. Ich würde nie genug davon bekommen, in seine warmherzigen, braunen Augen zu sehen, in denen sich die Liebe spiegelte, die er für mich empfand. »Nein, dieser Teil des Rituals ist meine Aufgabe.«
    Plötzlich wurde ich ein bisschen nervös. Mädchen redeten immer von der Transformation an der Seite ihrer Gefährten, aber sie redeten nie darüber, was darauf folgte. Ich kniete mich ihm gegenüber hin. »Wirklich?«
    »Ja. In früheren Zeiten war es die erste Nacht, in der ein Paar miteinander schlief.«
    »Paarungsregel Nummer 101.«
    Ich lachte, und die Spannung lockerte sich ein wenig.
    »Ich mache keine Witze«, sagte er mit ernster Stimme und lächelte. »Die Ältesten verdonnern uns zu einer Vorlesung, in der man uns beibringt, wie wir unsere Gefährtinnen zu behandeln haben.«
    Ich legte den Kopf in den Nacken und stöhnte. »Brittany hat ja so Recht. Unsere Sitten sind wirklich archaisch.«

    Beim Gedanken an sie krampfte sich mein Magen zusammen. Ich starrte auf den Wasserfall.
    »Sie wird’s schon überstehen«, sagte Rafe.
    Ich war mir nicht so sicher. »Wenn ich meine Wahl eher getroffen hätte, wäre Connor vielleicht bei ihr gewesen.« Hatte meine Unentschiedenheit sie getötet?
    »Nein, wäre er nicht. Und wie ich Brittany kenne, hätte sie keinen abgelegten Lover gewollt.«
    »Ich glaube, sie hätte ihn genommen. Sie … nun ja, ich glaube, sie liebt ihn. Oder zumindest glaubt sie das. Ich meine, wie kann man es je wirklich wissen, bevor man eine Weile allein mit dem Menschen verbracht hat?«
    »Dann funkt es vielleicht nach dem heutigen Abend zwischen ihnen.«
    Wenn sie überlebt hatte …
    Sie musste. Es musste ihr gut gehen.
    Während wir auf den Decken saßen, rückte Rafe ein wenig näher und strich mit den Fingern über meine Wange. »Sie hat’s bestimmt geschafft. Sie hat sich für diese Nacht vorbereitet, hat trainiert, sich richtig ernährt. Sie ist großartig in Form. Sie übersteht den Wechsel bestimmt ohne
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