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Sag niemals nie

Sag niemals nie

Titel: Sag niemals nie
Autoren: Cecily von Ziegesar
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sogar ganz ehrlich. Sie erklomm die
oberste Stufe, setzte sich und schlug ihre sagenhaft langen, perfekten Beine
übereinander. Wenn Dan nicht alles immer so ernst nehmen würde, könnte sie sich
sogar vorstellen, mit ihm zusammen zu sein. Einen Tag lang.
    »Ist er«, stimmte Vanessa ihnen
zu und setzte sich auf die Stufe unter Serena. Komischerweise spürte sie fast
so etwas wie Eifersucht, obwohl sie ja gar nicht mehr zusammen waren. Aber
wenn jemand Dans Knuffigkeitsfaktor beurteilen konnte, dann ja wohl sie.
    »Mhm, kann sein«, sagte Blair,
die sich auf der untersten Stufe ausgestreckt hatte. Sie war sich nicht sicher,
ob sie diesen Dan überhaupt kannte.
    Jenny hatte sich inzwischen zu
Serena auf die obere Stufe gesetzt. »Findet ihr echt?«, fragte sie verwundert
und umschlang ihre Knie.
    In diesem Moment ging die Tür
auf und Dan höchstpersönlich lugte herein. Es dauerte eine Weile, bis sich
seine Augen an den Nebel gewöhnt hatten und er erkannte, dass der Raum voller
Mädchen war.
    Na so was aber auch!
    »Komm nur rein!«, krächzte
Vanessa mit Hexenstimme. »Wir haben dich schon erwartet.«
    Dan grinste und biss sich
verlegen auf die Unterlippe. Er hatte eine rote Badehose an und seine Haare
waren nass. Auf seinen blassen Armen sah man Gänsehaut. »Ist meine Schwester
auch da?«
    »Ja, du Loser. Und Elise auch«,
drang Jennys Stimme durch den Dampf. »Sie ist immer noch in dich verliebt.«
    »Wir sind alle in dich verliebt«, ergänzte Serena.
    Dan setzte sich auf die weiß
gekachelte Stufe, auf der schon ein Mädchen mit Glitzerturban lag.
    »Ich bin nicht in dich
verliebt«, warnte sie ihn. »Ich kenne dich nicht mal.«
    Puh, was für eine Erleichterung.
    Wieder klappte die Tür auf und
diesmal steckte Aaron den Kopf herein. »Nessa?«, rief er verliebt.
    »Hier bin ich!«, antwortete
Vanessa durch die Dampfwolken. »Setz dich zu uns und schwitz ein bisschen mit,
aber wehe, du schaust dir die anderen nackten Mädels an.«
    Aaron kam auf Zehenspitzen in
seinem braunen Harvard- Shirt und seiner sandigen Armeehose herein und setzte
sich bei Vanessa auf den Schoß. Jenny beugte sich vor und drehte die Temperatur
ein bisschen auf.
    Als wäre es nicht schon heiß genug.
    »Wow. Das macht echt Spaß«,
ächzte Serena. Sie wischte sich den Schweiß von der Oberlippe und stand auf.
»Trotzdem muss ich jetzt aufs Klo. Habt ihr irgendwelche Wünsche?«
    »Ja, aber die kannst du mir
sowieso nicht erfüllen«, sagte Blair abfällig.
    Sie hatte ehrlich versucht sich
einzureden, dass sie diese Mädchenparty toll fand, aber seit plötzlich ein
Junge nach dem anderen aufgekreuzt war, konnte sie sich nichts mehr vormachen.
Sie wünschte sich, ihr Freund würde überraschend aus dem Dampf auftauchen,
ihr einen Brillantring an den Finger stecken, sie in ein cremefarbenes Kaschmircape
hüllen und in einem perlgrauen Jaguarcoupe an einen mondbeschienenen
Privatstrand fahren, wo er sie unter Küssen um Verzeihung bäte. Im Morgengrauen
würde dann seine Jacht aus dem Nebel gleiten, um sie in weit entfernte Länder
zu bringen, und sie würden den Rest ihres Lebens abwechselnd Abenteuer erleben
und miteinander schlafen. Sie wünschte sich das einzig wahre, amtliche Holly-
wood-Happy-End.
    Deswegen ja auch der Turban.
    Serena drückte die Tür auf.
Kühle Luft wehte ihr ins Gesicht.
    »Scheiße, Blair!«, hörte sie
Aaron sagen. »Ich hab ja was für dich! Das hab ich ganz vergessen.«
    Was das wohl sein mag?

 
    wenn du zu
breit bist, um die frau zu finden, die du liebst, dann lieb doch einfach die
frau, die gerade zur hand ist
     
    Serena schloss die Tür des
Dampfbads hinter sich und machte sich auf die Suche nach der Toilette. Für ein
Poolhaus war das Gebäude eigentlich ziemlich groß. Es bot genug Platz für eine
Tischtennisplatte, zwei riesige Schlafsofas aus elfenbeinfarbenem Leder, ein
Aquarium, in dem ein Barrakuda einsam seine Kreise zog, und natürlich das
Badezimmer, das ja auch irgendwo sein musste.
    Es war nicht zu übersehen, dass
sich jemand an Mr Coates' Grasvorräten bedient hatte, Apollos Kopf kullerte wie
ein überdimensionierter Pingpongball unter der Tischtennisplatte herum. Neben
dem Aquarium entdeckte Serena eine weiße Tür mit einem Schild, das einen hellblauen
Jungen und ein rosa Mädchen zeigte, die sich an den Händen hielten. Sie stieß
sie auf.
    Das Bad war mit Blattgold
ausgeschmückt, und neben der Toilette stand eines dieser niedrigen Becken, die
man aus französischen Hotels kennt und die
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