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Sag niemals nie

Sag niemals nie

Titel: Sag niemals nie
Autoren: Cecily von Ziegesar
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angeht: ich schaff es gerade mal, meine handykamera
zu bedienen!
    gg
    gesichtet
    S, wie sie nach mitternacht
barfuß mit mehreren großen universitäts-rückantwortumschlägen in der Hand auf
die fifth
avenue trat und zum nächsten briefkasten ging, sie hatte (sehr zur freude aller dienst
habenden nachtportiers und taxifahrer) ein superknappes babyblaues nachthemd
von cosabella an, das kaum ihren legendären apfelpo bedeckte, allerdings kehrte sie kurze
zeit später nach hause zurück, ohne etwas auf den postweg gebracht zu haben,
muss ganz schön schwierig sein, sich zu entscheiden, wenn man von allen unis,
an denen man sich beworben hat, angenommen wurde - sogar von solchen, an die
man gar nicht wirklich will! außerdem: C, der martialische schwarze kampfstiefel zu tod's brachte, um sie dort ein
bisschen aufpeppen zu lassen, er wird der erste kadett an einer militärakademie
mit rosa troddeln an den stiefeln sein. D und J bei h&m, wo sie um den platz vor dem
spiegel rangelten, sieht so aus, als sei jetzt, da beide berühmt sind, der
geschwisterliche konkurrenzkampf ausgebrochen. V in einem internetcafe in w-burg, wo sie mit wildfremden
leuten chattete, das mädel hat echt vor gar nichts angst. K und I im jackson hole beim fröhlichen
schnabulieren und pläneschmieden. gott, was hecken sie diesmal aus! kein
lebenszeichen von N oder B ... kriegen die beiden eigentlich nie genug voneinander?
was soll bloß werden, falls sie ab herbst getrennt sind?
     
    hach, immer diese vielen
fragen und entscheidungen... wo wir wohl heute in einem jähr sein werden?
können wir überhaupt ohne einander sein? na ja, versucht trotzdem erst mal,
nicht in panik zu geraten - jedenfalls noch nicht, ihr wisst, wo ihr mich findet, falls ihr hilfe
oder gesellschaft braucht oder mich zu einer der spontanen dachterras-
senpartys einladen wollt, die wir zurzeit so gerne feiern.
    kuss
    gossipgirl

invasion in
der liebesgrotte
     
    »Aufwachen!« Mit einem Ruck zog
Blair Waldorf die karierte Decke weg und ließ sie neben dem hohen altertümlichen
Bett auf den Boden fallen. Nate Archibald lag mit ausgebreiteten Armen und
Beinen bäuchlings auf der Matratze, sehr nackt und sehr entspannt. Blair
setzte sich neben ihn und wippte, so heftig sie konnte, auf und ab. Nate ließ
die Augen geschlossen, obwohl sein honigbrauner Schopf durch ihr Gewippe
erbarmungslos auf und ab geschleudert wurde. Woran lag es nur, dass sie nach dem Sex immer so
aufgekratzt und er so abgeschlafft war?
    »Ich bin wach«, murmelte er
schläfrig, und tatsächlich: Als er ein grün glitzerndes Auge aufschlug, war er
sofort wesentlich wacher als noch einen Moment zuvor. Neben ihm saßen
hundertfünfundsechzig Zentimeter nackte Haut, von den glänzend korallenrot
lackierten Zehennägeln bis hin zu den Spitzen des herausgewachsenen kastanienbraunen
Kurzhaarschnitts. Blair gehörte zu den Mädchen, die ohne Kleidung sogar noch
besser aussahen als angezogen. Ihr Körper war weich, ohne ein Gramm Fett zu
viel zu haben, und feingliedriger, als es die adretten Jeans und Kaschmir-
    Wolljacken oder die kurzen schwarzen
Cocktailkleider, die sie meistens anhatte, ahnen ließen. Ja, sie machte ihm das
Leben zur Hölle, aber sie waren schon seit ihrem elften Lebensjahr abwechselnd
ineinander verliebt oder miteinander verkracht, und noch viel früher hatte er
angefangen, davon zu träumen, sie nackt zu sehen und mit ihr zu schlafen. Typisch
Blair, dass sie sechseinhalb Jahre gebraucht hatte, um ihre Kratzbürstigkeit
abzulegen und es endlich zu tun.
    Aber seit sie es zum ersten Mal
getan hatten, konnten sie nicht mehr damit aufhören.
    Nate streckte die Arme nach ihr
aus, zog sie auf sich und küsste sie hungrig, weil sie jetzt endlich ihm
gehörte, ihm ganz allein.
    »Hey!« Blair kicherte. Die
blauen Seidenrollos waren hochgezogen, und die Fenster standen offen, aber es
war ihr egal, ob irgendwer sie sehen oder hören konnte. Sie waren verliebt, sie
waren schön und sie waren sexbesessen. Wenn jemand guckte, dann ja wohl nur aus
Neid.
    Außerdem gab es für Blair
nichts Herrlicheres, als im Mittelpunkt zu stehen - selbst wenn es perverse
Voyeure und Voyeusen waren, die sie durch vergoldete Operngläser aus den
Fenstern der umliegenden Stadtvillen beobachteten.
    Sie küssten sich eine Weile,
aber zu mehr war Nate in seinem ausgelaugten Zustand nicht fähig. Blair
rutschte von ihm herunter, zündete sich eine Zigarette an und gab Nate dann und
wann einen Zug davon ab, wie die Schauspieler in
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