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Rosentraeume

Titel: Rosentraeume
Autoren: Virgina Henley
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seiner Hose. Sein marmorharter Penis füllte ihre Hände, und sie betrachtete verwundert seine Größe.
    Mit kräftigem Griff fuhr er über ihren Körper, von ihren Brüsten bis zu ihren Schenkeln, und es überrieselte sie angenehm, als die rauhen Hände ihre samtweiche Haut berührten. Sie zog ihn zum Licht der Kerze, und bei genauer Prüfung wurde ihr ganz schwindelig. Sein kräftiger Körper war so verlockend wie die Sünde. Mit einem Aufstöhnen legte sie beide Arme um seinen Hals und schlang die Beine um seine Lenden. Der Anblick seiner muskulösen Gestalt hatte sie so erregt, daß er sofort in sie eindringen konnte. Sie schrie auf vor Wonne, denn diese Fülle hatte sie noch nie zuvor erlebt.
    Er spreizte ein wenig die Beine und blieb bewegungslos stehen, während Lisette ihren Körper wieder und wieder auf ihn hinuntersenkte. Ihm war völlig klar, daß sie nicht länger warten konnte. Und als sie dann den Höhepunkt der Lust erreichte und auf ihm zusammensank, trug er sie zum Bett und legte sie sanft auf die sei-denen Decken. Dann machte er sich daran, mit ihrem Körper zu spielen wie ein Künstler auf der Harfe, weckte Gefühle in ihr, von denen sie bis jetzt nichts geahnt hatte. Wieder erreichte sie den Höhepunkt und fühlte sich herrlich befriedigt. Jedoch war ihr Stolz erwacht, denn sie wußte, daß er den Gipfel der Erfüllung noch nicht erreicht hatte.
    Sie rollten miteinander auf dem Bett hin und her, bis sie schließlich über ihm lag. Sie spreizte die Schenkel, kniete sich auf ihn und blickte voller Verwunderung auf diesen Fremden. Sein Gesicht sah wild und verwegen aus. Er glich einem Raubtier. Ein Gefühl ängstlicher Erregung beschlich sie. Wie viele Männer hatte er schon umgebracht? Er sah aus, als habe man ihn seit seiner Kindheit darauf abgerichtet zu töten. Noch immer trug er seine Hose. Sie wollte nicht warten, bis er sich ihrer entledigt hätte.
    Ihre Haut brannte wie Feuer, wo seine Hände sie berührten, während sie in sein dunkles Gesicht blickte.
    »Was für ein Mann seid Ihr?« hauchte sie.
    »Ein Mann, der sich unter Kontrolle hat«, antwortete er schlicht.
    »Wo habt Ihr gelernt, Euren Körper so vollkommen zu beherrschen, mon amour?«
    Sein Mund verzog sich belustigt. »Den Körper zu beherrschen ist kinderleicht. Gefühle und Gedanken machen es einem schon schwieriger. Doch es hat Jahre an Übung gebraucht, bis ich gelernt hatte, mit anderen Menschen richtig umzugehen.«
    »Wer seid Ihr?« flüsterte sie ein wenig ängstlich.
    »Manchmal bin ich Araber, manchmal Normanne.« Seine Finger glitten vom Quell ihrer Weiblichkeit zu ihren Lippen, und seine Blicke flogen zur Tür. Im Bruchteil einer Sekunde wußte er, daß St. Lö sich näherte. Die Türklinke bewegte sich, doch der Riegel war vorgeschoben. Dann klopfte es leise, und Lisette keuchte auf. Er hatte die Anwesenheit eines anderen gefühlt, noch lange bevor ein Geräusch zu hören war. Sie deutete zur Tür, die auf die Zinnen hinausführte, und griff nach einem Morgenmantel. »Wer auch immer das ist, ich werde dafür sorgen, daß er gleich wieder geht. Gewährt mir einen Augenblick«, flüsterte sie.
    Draußen auf dem Balkon kühlte die sanfte Abendluft seinen erhitzten Körper. Er blickte über das Meer, auf dessen anderer Seite England lag. Die Franzosen und die Engländer haßten einander voller Inbrunst. Die Engländer sahen in den Franzosen unmännliche Stutzer, die mehr an ihrer Garderobe interessiert waren als an einem Krieg. Hingegen erachteten die Franzosen die Engländer für ungehobelte, kulturlose, Bier trinkende Tölpel.
    In diesem Augenblick erfuhr Hawksblood eine Erleuchtung. Sein Blut war zur Hälfte anglo-normannisch. Er würde nach England fahren und den Grafen von Warrick persönlich aufsuchen. War es nicht so, daß in England durch das Gesetz der Erstgeburt dem ältesten Sohn das Anrecht auf den Titel zustand?
    Christian machte einen Schritt auf Lisettes Zimmertür zu, doch dann hielt er inne. Jäh erschien ihm das Bild seiner »Lady« so deutlich, daß er das Gefühl hatte, sie berühren zu können, wenn er die Hand ausstreckte. Zum ersten Mal sah er ihre Augen. Sie waren tränenfeucht. Grün mit goldenen Flecken erkannte er hinter den diamantgleichen Tränentropfen, die an ihren Wimpern hingen.
    Ein stürmischer Beschützerinstinkt erwachte in ihm. Er fühlte ihren Schmerz, ihre edle Natur, ihre Verletzlichkeit. Diese Gefühle waren neu für ihn. Auch wenn er geschworen hatte, als Ritter die Weiblichkeit
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