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Romana Extra Band 6

Romana Extra Band 6

Titel: Romana Extra Band 6
Autoren: Penny Roberts , Anne Weale , Margaret Way
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bestimmt keins.“
    „Meine Liebe … du hast dich doch deiner Cousine anvertraut“, beharrte er. „Erinnerst du dich nicht mehr? Karen hat bestimmt ein besseres Gedächtnis. Sie war genauso schockiert wie ich.“
    Ava wurde blass. Also war Karen an Lukes Intrige beteiligt. „Sie würde kaum vor Gericht für dich lügen“, sagte sie in der vagen Hoffnung, dass es so sein würde.
    „Es ist aber keine Lüge. Karen hatte die richtige Vermutung, und von dir kam die Bestätigung.“ Auf dem Flur war ein leises Geräusch zu hören, als schliche jemand vorbei, aber Luke achtete nicht darauf. „Ich war so glücklich, dass wir ein Baby haben würden, aber du hast es abtreiben lassen.“
    Ava wäre beinahe zusammengebrochen. „Du hast Varo weisgemacht, ich hätte mein Baby wegmachen lassen?“, schrie sie. „Das glaube ich einfach nicht.“
    „Hat er es dir nicht erzählt?“, fragte Luke scheinheilig. „Nein, wahrscheinlich nicht. Er war sicher zu schockiert, um darüber zu sprechen. Er ist Katholik, nicht wahr? Genau wie seine ganze Familie. Doch du hast es getan, Ava. Irgendwann muss jeder die Verantwortung für seine Handlungen übernehmen.“
    „Wie kann ein Mensch nur so schlecht sein?“ Die Stimme drohte Ava zu versagen. „Ich verachte dich, Luke.“
    Ihre offensichtliche Schwäche machte Luke kühner. Er kam noch näher und packte sie an den Schultern.
    „Lass mich los“, warnte sie ihn und wich einen Schritt zurück.
    Das war zu viel für Luke. Seine sanfte, nachgiebige Ava widersetzte sich ihm? „Ich liebe dich“, sagte er mit möglichst viel Gefühl in der Stimme. „Und ich weiß, dass du dich schämst und schuldig fühlst. Du hast etwas Schreckliches getan, ohne dass es wirklich notwendig war. Du warst nicht allein, hattest genug Geld … Deine Entscheidung war falsch, und du müsstest eigentlich dafür bestraft werden. Du willst, dass Varo dir glaubt, aber so dumm ist er nicht. Schön, er hat dich verführt. Du hast dein heimliches Vergnügen mit ihm gehabt … was mich, ehrlich gesagt, überrascht hat. Eine so spröde Schönheit wie du …“
    „Bei Varo bin ich nicht spröde“, fiel sie ihm heftig ins Wort, „denn ich liebe ihn von ganzem Herzen.“
    „Blödsinn!“ Luke sah jetzt wirklich rot. „Glaub mir, dein guter Varo wird sehr schnell von hier verschwinden. Du lohnst den Einsatz nicht mehr.“
    Ava schwieg einen Moment, ehe sie antwortete. „Es stimmt, Männer haben mir immer geschadet“, sagte sie dann. „Mein Großvater und auch mein Vater, als er sich von meiner Mutter trennte. Wir konnten sie nicht einmal besuchen, weil Grandpa es verhinderte. Doch am meisten hast du mir geschadet, Luke. Du hast viele schlechte Eigenschaften. Du bist ein Egoist, der nur an sich denkt. Du liebst mich nicht … du weißt überhaupt nicht, was Liebe ist. Ich habe dich gegen alle guten Ratschläge aus Trotz geheiratet, und dir machte es Spaß, mich zu beherrschen … gerade, weil ich eine Langdon war. Das schmeichelte dir.“
    Zornig trat sie auf Luke zu und schlug ihm mit dem Handrücken auf den Mund. Er war vor Schreck wie gelähmt. So etwas hätte er nie von Ava erwartet. Handgreiflichkeiten waren bei ihnen bisher nicht vorgekommen. Er hatte ausschließlich psychologische Taktiken angewandt. Es war ein Katz-und-Maus-Spiel gewesen, und plötzlich fauchte die Maus wie eine gereizte Tigerin.
    Der Schlag war nicht sehr hart gewesen, aber der antike Ring, den Ava häufig trug, hatte Luke an der Lippe verletzt. Er sprang erschrocken zurück und starrte Ava an, als hätte sie sich in eine Teufelin verwandelt.
    „Bist du verrückt geworden?“, schrie er außer sich.
    „Im Gegenteil. Ich habe mich nie so gesund und kräftig gefühlt. Du hast versucht, mir alles Selbstvertrauen zu nehmen, Luke … das war eine deiner Gemeinheiten.“ Sie nahm das Handtuch, das er auf dem Bett liegen gelassen hatte, und warf es ihm zu. „Mach keine Blutflecken auf den Teppich und komm ja nicht zum Essen herunter. Ich schicke dir ein Tablett nach oben. Und vergiss nicht, dass ich es ernst meine. Morgen Mittag verschwindest du von hier. Ich will dich nie wiedersehen!“
    Ava hatte nur noch einen Gedanken: Was würde Varo tun? Sie brauchte jetzt eine klare Antwort. Falls er Karens Rat einholte, war er für sie verloren. Er würde umgehend nach Argentinien zurückkehren und nicht der erste Mann sein, der auf Lügen hereingefallen war.
    Bis jetzt hatten ihre Gefühle über den Verstand triumphiert, aber durch Lukes
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