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Romana Extra Band 6

Romana Extra Band 6

Titel: Romana Extra Band 6
Autoren: Penny Roberts , Anne Weale , Margaret Way
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Malyah Man selbst zeigen“, antwortete sie, ohne ihr Unbehagen zu erkennen zu geben.
    Varo zuckte die Schultern. „Dann wählen Luke und ich eben ein anderes Ziel.“
    „Aber die Skulptur lohnt wirklich einen Besuch“, mischte sich Siobhan ein. Sie spürte Avas Unruhe und verstand, dass ihr der Argentinier gefiel und Luke es nicht merken durfte. In ihren Augen war Luke kein sympathischer Mann, auch wenn er einem schon ein bisschen leidtun konnte. „Sie müssen ihn gesehen haben, bevor Sie abreisen.“
    Ava atmete tief durch. „Wenn Luke es unbedingt will, soll er dich hinbringen. Bleibt nur nicht zu lange weg.“
    „Höchstens zwei Stunden, hat Luke gesagt.“
    „Um ein Uhr wird gegessen.“ Sie sah Siobhan fragend an. „Du bleibst doch bis dahin?“
    Siobhan errötete vor Freude. „Ja, gern.“ Was würde ihre Mutter zu dieser neuen Entwicklung sagen? Dieser Ausländer … er konnte einen wirklich umhauen.
    Armer Luke!
    Strahlendes Sonnenlicht überflutete die weite Ebene. In der Ferne tauchte das Hill Country auf, eine rote Silhouette am tiefblauen Himmel. In seinem ganzen Leben würde Varo nicht vergessen, was er mit Ava in diesem Wunderland erlebt hatte. Er kannte die schönsten Winkel der Erde, hatte Vulkane bestiegen, Wildwasser befahren, den Südpol und ganz Amerika bereist, aber er hatte noch nie in einer prähistorischen Höhle auf weichem Sand mit einer Frau geschlafen. Das Erlebnis hatte große Bedeutung für ihn, denn es bewies, was er für Ava empfand.
    „Wir sind bald da“, verkündete Luke und riss Varo damit aus seinen Gedanken. „Dieser Malyah Man ist ein richtiger Griesgram. Ava hatte immer Angst vor ihm, aber sie neigt zu Phobien. Trotzdem liebe ich sie.“
    „Tun Sie das wirklich, oder wollen Sie sie nur behalten?“, fragte Varo ihn unverblümt.
    „Natürlich will ich sie behalten“, gab Luke zu und schlug dabei mit der Faust auf das Lenkrad. „Wer wollte das nicht? Sie ist so wunderschön.“
    „Ja, das ist sie, aber sie hat darüber hinaus auch andere Eigenschaften, die Bewunderung verdienen.“
    „Oh ja … selbstverständlich“, räumte Luke sofort ein. „Sie ist in ihrer Art umwerfend, dass sie aber keine Kinder wollte, hat mir fast das Herz gebrochen.“ Das tiefe Bedauern darüber war ihm deutlich anzuhören. „Obwohl sie eine Langdon ist, war ihre Kindheit alles andere als rosig. Sie hatte panische Angst vor ihrem Großvater. Er war ein machtbesessener, tyrannischer Mann.“
    Varos Puls setzte einen Schlag aus. Ava wollte keine Kinder? So etwas konnte sich auch Luke Selwyn, der so verzweifelt zu sein schien, kaum ausdenken.
    Er musste an seine Schwester Sophia denken, die nach der schwierigen Geburt ihres Sohns kein zweites Baby gewollt hatte. Später hatte sie allerdings ihre Meinung geändert und problemlos die kleine Isabella zur Welt gebracht. Vielleicht litt Ava an einem Trauma. Vielleicht hatte sie auch Angst vor den Schmerzen der Geburt. Männer konnten das nicht verstehen …
    „Alles in Ordnung?“, fragte Luke scheinbar besorgt. „Sie sind plötzlich so still.“
    „Ach ja? Ich habe an meine Schwester gedacht.“ Varo überlegte sich jedes Wort genau. „Sie behaupten also, dass Ava keine Kinder will?“
    „Ja, das sagte ich. Es war ein großer Schock für mich, denn sie hatte vor unserer Ehe nicht die kleinste Andeutung gemacht. Natürlich nahm ich an, dass Ava sich genauso Nachkommen wünschte wie ich. Meine Eltern sehnten sich nach einem Enkelkind, aber Avas ablehnende Haltung wurde mit jedem Tag größer. Ich wollte sie deswegen zu einem Arzt schicken, aber auch das lehnte sie rundweg ab.
    Ich habe alles versucht, um ihr die unsinnige Angst zu nehmen, aber es war vergeblich. Manche Frauen werden diese Angst nicht los. Am Ende kam ich mir selbst leicht paranoid vor. Als wir dann feststellten, dass sie tatsächlich schwanger war …“
    Lukes Stimme wurde leiser. „Von dem Moment an war ich ihr größter Feind. Ihr Verhütungsmittel hatte versagt. Das kommt vor, aber ich gestehe, dass ich bei der Nachricht einen Freudentaumel erlebte. Endlich kam das ersehnte Kind! Ich versprach Ava, alles für sie zu tun, sie in jeder Weise zu unterstützen und ihr die Schwangerschaft zu erleichtern …“ Er schien zu bewegt zu sein, um weiterzusprechen.
    In diesem Moment tauchte die imposante Figur von Malyah Man vor ihnen auf, aber Varo nahm sie nur verschwommen wahr. Von einer Sekunde auf die andere kam es ihm so vor, als wäre er in einen Abgrund
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