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Romana Extra Band 6

Romana Extra Band 6

Titel: Romana Extra Band 6
Autoren: Penny Roberts , Anne Weale , Margaret Way
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wolkenlosem Himmel.
    „Sind Sie verletzt?“, fragte Varo, mehr aus Pflichtgefühl als aus Mitleid.
    „Und wie!“ Luke kauerte am Boden und fluchte leise vor sich hin. „Das verdammte Felsstück hat mich getroffen.“ Er stand taumelnd auf und presste eine Hand auf seinen blutenden Kopf.
    „ Ich habe es nicht geworfen“, versicherte Varo mit einem Blick auf die hohe Steinsäule. „Vielleicht hat Malyah Man nicht gefallen, was Sie eben gesagt haben.“
    „Seien Sie nicht albern!“ Luke betastete vorsichtig die Wunde.
    „Sie müssen sie reinigen“, entschied Varo nüchtern. „Steigen Sie wieder ins Auto. Ich fahre.“
    Luke stöhnte immer noch, als sie zu Hause ankamen. Ava hatte schon auf sie gewartet und kam ihnen erleichtert entgegen. „Was ist denn mit dir passiert?“, fragte sie erstaunt, als sie Luke sah. Er war kaum wiederzuerkennen mit dem staubigen Gesicht, dem wirren Haar und dem glasigen Blick.
    „Ein großes Felsstück hat sich aus der Steinfigur gelöst und mich am Kopf getroffen. Ich hätte auf der Stelle tot sein können“, antwortete er grimmig.
    „Ein Felsstück?“, fragte Ava ungläubig. „Aus der Steinfigur?“
    Varo musste gegen seinen Willen lachen. „Plötzlich kam scharfer Wind auf. Ich bin beinahe sicher, dass Malyah Man bewusst auf deinen Mann gezielt hat.“
    Luke überhörte den Spott und achtete nur auf Ava. „Mach kein so fassungsloses Gesicht, Darling“, sagte er. „Du hattest schon immer Angst vor dem Kerl.“
    „Keine Angst, sondern Respekt“, entgegnete Ava. „Um nichts in der Welt würde ich wagen, ihn zu reizen.“ Sie sah Varo an. „Ist mit dir alles in Ordnung?“
    Er nickte, aber sie merkte, dass etwas nicht stimmte. Sie erkannte es an seinem Blick.
    Es war Luke sehr wohl zuzutrauen, dass er sie bei Varo schlechtgemacht hatte. Er würde alles tun, um ihr zu schaden, und dafür war der Ausflug eine gute Gelegenheit gewesen. Was mochte er Varo erzählt haben?
    Luke selbst empfand keine Reue. Ava war seine Frau. Sie würde ihre Strafe bekommen, und dann konnte das Leben weitergehen. Der Argentinier gehörte zu den Männern, die unbedingt Kinder wollten, und seine Meinung über die engelhafte Ava hatte sich bereits geändert.

9. KAPITEL
    Nach dem Essen erbot sich Varo, Siobhan zum Flugplatz zu bringen. Sie errötete vor Freude, aber Ava verdarb ihr den Spaß, indem sie erklärte, sie würde mitkommen.
    Später wollte sie sich dann mit Varo aussprechen. Sie musste herausfinden, was den Wandel in seinem Verhalten herbeigeführt hatte. Bei Tisch war er auffällig schweigsam gewesen und hatte nur Siobhans Fragen beantwortet, die sich ausschließlich auf seine Heimat bezogen.
    Die junge Frau hatte so getan, als läge Argentinien nicht auf der anderen Seite des Pazifischen Ozeans, sondern auf einem unbekannten Planeten.
    „Hättest du Lust zu einem kleinen Ausflug?“, fragte Ava, nachdem Siobhan mit ihrem Hubschrauber am Horizont verschwunden war.
    „Wohin?“, antwortete Varo.
    „Fahr einfach los“, entschied sie. „Wir können überall stoppen und uns unterhalten. Du schweigst mir gegenüber nicht ohne Grund. Luke muss dir etwas über mich erzählt haben, das dich bitter enttäuscht hat. Willst du mir keine Gelegenheit geben, mich zu verteidigen?“
    Nachdem sie eine Zeit lang wortlos nebeneinander im fahrenden Auto gesessen hatten, sah Varo sie von der Seite an. „Vielleicht mache ich einen großen Fehler, aber ich muss dir diese Frage stellen. Bist du jemals schwanger gewesen?“
    Ava hatte das Gefühl, ihr Herzschlag würde aussetzen. Hatte Luke das etwa behauptet? Die Vorstellung empörte sie so, dass sie zunächst nicht antworten konnte. „Glaubst du, ich hätte dir das verschwiegen?“, erwiderte sie endlich.
    „Woher soll ich das wissen?“, entgegnete er. „Falls du eine Fehlgeburt erlitten hast, könnte es zu schmerzlich sein, darüber zu sprechen. Das würde ich verstehen.“
    Ava war kurz davor, in Tränen auszubrechen. „Halt bitte sofort an!“, forderte sie ihn auf. „Ich will aussteigen.“
    Varo überhörte die Aufforderung. „Verlier jetzt nicht die Nerven“, ermahnte er sie. „Da drüben stehen einige Bäume. Dort können wir uns hinsetzen.“
    Nachdem er den Motor abgestellt hatte, stieg er aus und öffnete Ava die Tür. Zögernd folgte sie ihm in den Schatten.
    „Erzähl mir alles“, bat er, als sie nebeneinander im Gras saßen.
    Ava hatte die Knie angezogen und beide Arme darumgelegt. „Was denn?“, fragte sie
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