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Romana Extra Band 6

Romana Extra Band 6

Titel: Romana Extra Band 6
Autoren: Penny Roberts , Anne Weale , Margaret Way
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Er war athletisch gebaut und schien außerordentlich fit zu sein. Dagegen kam niemand an.
    Die Frage, die sich Luke stellte, war: Meinte er es ernst mit Ava, oder genügte ihm eine kurze Affäre, wie er sie vermutlich überall erleben konnte? Es war schwer, seine Gedanken zu erraten, denn der Blick seiner dunklen Augen war unergründlich. Interessierte sich Varo wirklich für das, was er, Luke, sagte, oder täuschte er nur Interesse vor?
    Es kam jetzt darauf an, besonnen zu bleiben, Avas skandalöses Verhalten und vor allem die gemeinsame Besichtigungsfahrt ins Outback zu vergessen und den Argentinier allein zu erwischen. Luke wusste noch nicht, ob er seine letzte Trumpfkarte ausspielen sollte. Damit machte er sich zwar einer ungeheuren Lüge schuldig, die juristische Folgen haben konnte, aber wahrscheinlich würde er dazu gezwungen sein. Er musste Varos gute Meinung von Ava zerstören. Noch war sie seine Frau, und er würde alles tun, damit sie das blieb.
    Im Krieg und in der Liebe ist alles erlaubt, mein Junge!
    Das Schicksal begünstigte Luke so sehr, dass er fast auf die Knie gefallen wäre, um dafür zu danken. Ohne erkennbaren Anlass erschien eine Nachbarin auf der Bildfläche – Siobhan O’Hare, die sich nach Dev verzehrt, ihn aber an Mel verloren hatte.
    Wahrscheinlich will sie herausfinden, ob das junge Paar sich schon auf der Hochzeitsreise getrennt hat, dachte Luke giftig. Manche Menschen gaben eben nie auf. Sollte es zwischen Dev und Mel schiefgehen, würde sich Siobhan freudig als Nachfolgerin anbieten. Wie sie sich einbilden konnte, die wunderbare Amelia Norton ersetzen zu können, war ihm schleierhaft. Die meisten Frauen besaßen eben kein Urteilsvermögen.
    Varo war zu gut erzogen, um dem unerwarteten Gast aus dem Weg zu gehen. Siobhan kam ihm so misstrauisch entgegen, dass es fast an Unhöflichkeit grenzte. Warum war der attraktive Argentinier noch immer auf Kooraki ? Hätte er nicht längst wieder zu Hause sein müssen?
    Auch Lukes Anwesenheit schien sie zu befremden. Was wollte er auf der Ranch? Jeder wusste, dass Ava in Scheidung lebte. Siobhan wirkte, als wäre sie auf ein Minenfeld geraten, aber Luke erklärte ihr, charmant wie immer, dass es zwischen ihm und Ava keine Feindschaft gäbe. Außerdem ließ er durchblicken, dass er verzweifelt sei, das aber nicht zeigen wolle.
    Er schlug Varo eine Rundfahrt über die Ranch vor. „Ich bin vielleicht zum letzten Mal hier“, sagte er gespielt bedauernd. „Ava hat gestern Abend gesagt, dass sie Ihnen gern Malyah Man zeigen würde. Das kann ich genauso gut tun.“
    Varo überlegte, was wirklich hinter diesem überraschenden Angebot steckte. Er hielt Luke Selwyn für einen Psychopathen, der seine Persönlichkeitsstörung hinter scheinbarer Liebenswürdigkeit verbarg. Man hatte ihm Luke als krankhaft egozentrisch und sogar jähzornig beschrieben, was ebenfalls ins Bild passte. Wie auch immer, er würde in jedem Fall mit ihm fertig werden.
    „Haben Sie eine Kamera dabei?“, fragte Luke.
    „Natürlich.“
    „Vielleicht möchten Sie unterwegs Aufnahmen machen. Malyah Man ist ein kurioses Ding … ähnlich den Figuren auf der Osterinsel. Während wir unterwegs sind, können die Damen bei einer Tasse Tee ungestört plaudern. Wir sind höchstens zwei Stunden fort.“
    Während Varo nach Ava suchte, um sie von dem Plan zu unterrichten, stand Luke in der Halle und wippte auf seinen Stiefeln zufrieden auf und ab. In den zwei Stunden würde er genug Zeit haben, um Avas Liebhaber gehörig zu bearbeiten. Er würde das Beste daraus machen. Schade, dass er Malyah Man nicht bitten konnte, im entscheidenden Moment umzufallen und den Argentinier unter sich zu begraben.
    Ava war nicht begeistert, als sie von Lukes Plan hörte. Doch sollte sie zugeben, dass sie damit nicht einverstanden war? Das würde so aussehen, als hätte sie Varo etwas zu verschweigen und als wollte sie verhindern, dass Luke die Situation aus seiner Sicht schilderte.
    Krampfhaft überlegte sie, was Luke wohl vorhaben mochte. Bestimmt etwas Schlimmes, dafür kannte sie ihn zu gut. Er würde alles tun, um Varos Sympathie zu gewinnen. Nur deshalb war er hierhergekommen. Er wollte Varo den geprellten Ehemann vorspielen, der zu schwach war, um seine Frau zu halten.
    Quälende Angst beschlich sie. Wenn Luke sie nicht haben konnte, wollte er sie wenigstens vernichten, oder ihr zumindest den Weg zu einem neuen Glück verbauen.
    „Nun?“, fragte Varo, als sie immer noch zögerte.
    „Ich wollte dir
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