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Mystery Storys - 132 haarstraeubende Raetsel

Mystery Storys - 132 haarstraeubende Raetsel

Titel: Mystery Storys - 132 haarstraeubende Raetsel
Autoren: Pat Lauer
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Vorwort
    Rätsel aller Art gehören wahrscheinlich zu den ältesten Vergnügungen des menschlichen Geistes – aber auch zu den wichtigsten Herausforderungen der Vorstellungskraft. Sagen und Legenden, Märchen und Mythen ranken sich um Wesen, die Rätsel und Aufgaben stellen und ihre Lösung fordern und um diejenigen, denen die entsprechenden Lösungen dann schließlich einfallen. Im berühmten Buch des Herr-der-Ringe-Autors J. R. R. Tolkien, »Der kleine Hobbit«, wird der Titelheld mit der extremsten Form des Rätselspiels konfrontiert – dem Duell auf Leben und Tod. Im Inneren eines Berges muss er sich einen Wettstreit mit einem ihm bis dato unbekannten Wesen liefern, das ihm in völliger Dunkelheit hoch überlegen ist, und ihm den Weg aus dem unterirdischen Labyrinth nur dann weisen will, wenn er den Rätselwettstreit gewinnt. Verliert er aber, so wird er gefressen – fürwahr keine Situation, in der man sich entspannt dem Ratevergnügen hingeben könnte. »Schreit ohne Stimme, fliegt ohne Schwinge, beißt ohne Zahn, murmelt und pfeift – kein Mund hat’s getan«, lautet eines der Rätsel, die der arme Hobbit Bilbo Beutlin lösen muss. Und? Schon erraten? Gemeint ist in diesem Fall der Wind und all denjenigen, die das Buch nicht kennen, sei an dieser Stelle verraten, dass der Hobbit mit heiler Haut aus der Geschichte herauskommt, wenngleich er auch am Ende ein klein bisschen beschummelt, denn die Frage »Was habe ich in meiner Tasche?« kann wohl kaum als klassisches Rätsel durchgehen.
    Rätselfans gibt es quer durch die Zeiten und gesellschaftlichen Schichten. Im England des späten Mittelalters wurden Rätsel gerne und oft in Kneipen gestellt und gelöst – zuweilen kam es zu regelrechten Wettstreits der besten Knobler –, vergleichbar mit einem modernen Poetry Slam. Vom französischen Hof Ludwig IVX. wird berichtet, dort habe man frivole Pfänderspiele mit Rätseln kombiniert – wie das vonstattenging, überlassen wir der Fantasie des geneigten Lesers. Sehr verbreitet waren Ratespiele auch im 18. und 19. Jahrhundert in Norddeutschland und Anklänge davon finden sich beispielsweise im von den Brüdern Grimm aufgeschriebenen Volksmärchen Rumpelstilzchen. Dass der Spaß am Raten auch heute nichts von seiner Faszination eingebüßt hat, beweisen die vielen Quizshows, die sehr erfolgreich über die Mattscheiben der ganzen Welt flimmern. Vordergründig geht es dabei natürlich häufig um Wissen und Intellekt, doch viele Fragen laden einfach zum verwegenen Raten ein, sind uns Rätsel und Entertainment zugleich.
    Auch Schriftsteller aller Epochen ließen sich von Rätseln inspirieren: Schon Jahrhunderte bevor Tolkien sich die Hobbit-Episode rund ums Rätseln ausdachte, ließen die griechischen Dichter, unter ihnen der große Sophokles, den unglücklichen Ödipus, König von Theben, das Rätsel der Sphinx lösen – einer der letzten Triumphe, der dieser tragischsten aller griechischen Sagengestalten zuteilwurde. »Was geht morgens auf vier, mittags auf zwei und abends auf drei Beinen« lautete die Frage der Sphinx, die mittlerweile so berühmt ist, dass nicht einmal ausgesprochene Rätselmuffel die Antwort noch verweigern können: Der Mensch krabbelt am Morgen seines Lebens auf allen vieren, geht aufrecht in der Blüte seiner Jahre und stützt sich am Ende seines Lebens auf einen Stock – das haben Sie aber längst schon gewusst, oder?
    Das Rätsel der Sphinx werden Sie im vorliegenden Buch also vergeblich suchen, aber ansonsten ist eine Vielzahl von rätselhaften Fragen der unterschiedlichsten Art auf den folgenden Seiten enthalten. Manche Rätsel sind viel einfacher, als sie auf den ersten Blick erscheinen – bei diesen kommt es einfach nur auf sorgfältiges Zuhören (oder Lesen) und auf den gesunden Menschenverstand an. Übrigens: Gerade bei den Lateralen empfiehlt es sich, sie in geselliger Runde anzugehen – die Aufgaben einem Kreis von Personen vorzusetzen, denn dadurch entwickelt sich sehr schnell eine unterhaltsame Eigendynamik, die dem langweiligsten Abend witzigen Schwung verleihen wird.
    Andere Rätsel wiederum klingen furchtbar simpel, sind aber so verzwickt, dass man an der Lösung buchstäblich verzweifelt, auch wenn sie scheinbar so naheliegt. Ein Rätsel des kleinen Hobbits, das so wunderbar altmodisch daherkommt, wollen wir noch schnell vorstellen: »32 Schimmel auf einem roten Hang, erst malmen sie, dann stampfen sie und warten wieder lang.« Was ist hier gemeint? Nun – »die Zähne des
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