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Rolf Torring 128 - Old Mutton

Rolf Torring 128 - Old Mutton

Titel: Rolf Torring 128 - Old Mutton
Autoren: Hans Warren
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Plänen gefragt wird."  
      Wir waren neugierig geworden auf Jim Parker und hofften, daß wir ihn „zu Hause" antreffen würden. Old Mutton jedoch erklärte, daß er oft lange dort sei; er habe einmal zehn Tage lang auf ihn gewartet, bis er endlich eintraf. Wo er in der Zeit gewesen sei, wisse man nicht  
      „Ich nehme an, daß er seine Fallen aufstellt," meinte Rolf.  
      „Die Sache mit dem Fallenstellen ist recht eigenartig bei Jim," lachte Old Mutton auf. „Manchmal tut er es zwar noch, aber höchst selten, wahrscheinlich hat er die Lust daran verloren. Er treibt wohl etwas ganz anderes, um existieren zu können. Im übrigen macht er mir einen recht genügsamen Eindruck."  
      „Was treibt er denn?" fragte Rolf.  
      „Ich weiß es nicht. Ich ahne es ja, aber ich kann es nicht beweisen. Deshalb schweige ich lieber darüber. Ich mache mir nur manchmal meine Gedanken über Jim."  
      Ich mußte daran denken, daß vielleicht auch Parker eine Goldader entdeckt haben könnte, die er heimlich ausbeutete.  
      Kurz vor dem Dunkelwerden machten wir Rast und zündeten ein Lagerfeuer an. Wir waren noch eine ganze Strecke vom „Indianergrab" entfernt, nach dem der Häuptling einen Späher vorausgesandt hatte, um zu erkunden, ob Dolber mit seinen Leuten schon eingetroffen sei.  
      Beim Abendessen hing jeder seinen Gedanken nach. Gesprochen wurde wenig.  
      Als wir weiter ritten, war die Nacht schon hereingebrochen. Wir mußten also besonders vorsichtig sein. Nach einer Stunde trafen wir den voraus gesandten Späher, der im Galopp zurückgeritten kam und meldete, er habe in der Nähe des „Indianergrabes" die weißen Männer und acht Dakotas gesehen. Sie lagerten hinten im Talkessel, hätten aber am Eingang der Schlucht einen Posten ausgestellt.  
      „Wir brauchen nur die Falle zu schließen und haben sie alle in der Hand," lächelte Old Mutton. »Ich werde mit Old Fool und dem Häuptling voraus reiten, meine Herren, um den Posten lautlos zu überwältigen, ohne ihn ernsthaft zu verletzen."  
      Die drei ritten ab. Der Späher blieb mit den Indianern bei uns zurück.  
      Rolf schwieg lange, dann meinte er, in der Zeit, in der der Späher die Leute Dolbers und die Dakotas nicht beobachtet hätte, könnte sich in der Gegend des "Indianergrabes" manches geändert haben. Er würde die Westmänner zunächst allein in den Talkessel reiten lassen und sich ganz zurückhalten, um für den Fall, daß sie in einen Hinterhalt gelockt würden, zur Stelle zu sein und helfen zu können. Auch mir war die Sorglosigkeit aufgefallen, die die Dakotas zu offensichtlich zur Schau stellten.  
      Beim Weiterreiten taten wir so, als sei an meinem Sattel etwas nicht in Ordnung. Ich hielt meinen Mustang an und stieg ab, Rolf und Pongo blieben bei mir, während die Indianer langsam weiter trabten.  
      Im Abstande folgten wir dann den Rothäuten. Nach einer Stunde hatten sie den Engpass erreicht und ritten, als sie am Eingang niemand erblickten, in die Schlucht hinein.  
      Plötzlich flüsterte uns Pongo zu:  
      „Massers, dort Männer schleichen. Hier nicht alles in Ordnung. Massers, schnell, dort hinter Büschen gute Deckung"  
      Da sahen wir es auch. Vor uns schlichen von allen Seiten dunkle Gestalten heran, bewegten sich auf den Eingang der Schlucht zu und verschwanden darin. Auch ein paar Weiße erkannten wir, die den Rothäuten leise Befehle gaben. Schnell deckten wir uns hinter Sträuchern und stiegen aus den Sätteln.  
      „Unsere Kameraden sind todsicher in die Falle gegangen," meinte Rolf. „Wir sind wahrscheinlich zu schwach, um sie herauszuholen. Aber vielleicht kommen wir mit List weiter. Wenn wir den Eingang zur Schlucht abriegeln, können auch unsere Gegner nicht heraus. Ich halte es für richtig, uns die Lage erst mal aus der Höhe anzusehen."  
      „Dann müssen wir aber die Pferde gut verstecken, Rolf! Ich möchte sie nicht zum zweiten Male verlieren. Pongo kann sie rasch ein Stück abseits führen und dann zu uns zurückkommen."  
      Bald war das getan. Wir begannen aufzusteigen, um von oben in die Schlucht hineinsehen zu können. Ohne es zu wissen, wählten wir den Pfad, der zur Blockhütte Jim Parkers führte. Überrascht blieben wir stehen, als das Holzhaus plötzlich vor uns auftauchte. Es stand auf einem Plateau, dessen Abhänge zur Schlucht hinabführten, und war an die Felswand angelehnt. Von hier aus konnten wir alles übersehen.  
      In der Blockhütte brannte
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