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Rolf Torring 128 - Old Mutton

Rolf Torring 128 - Old Mutton

Titel: Rolf Torring 128 - Old Mutton
Autoren: Hans Warren
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unsichtbaren Gast erzählt. Das ist wahrscheinlich etwas für Sie!"  
      Wir versprachen ihm, seinen Bruder zu besuchen, und berichteten ausführlich, was wir in San Francisco mit den Brüdern Sander erlebt hatten.  
      Es war spät geworden. Deshalb legten wir uns noch ein paar Stunden hin. Wir wollten ja am Morgen mit frischen Kräften weiter reiten können.  
     
     
     
     
      5. Kapitel Dolbers Vater  
     
      Am frühen Morgen wurden wir von Old Mutton geweckt, der uns sofort berichtete, daß Jim Parker die Hütte schon verlassen habe, wahrscheinlich, um mit Dolber abzurechnen.  
      „Jim Parker gab Ihnen sein Wort, Old Mutton, sich ohne Sie nicht mit Dolber zu schießen," meinte Rolf.  
      „Jim kann sehr hitzig werden, er hat nicht die Ruhe wie wir," antwortete Old Mutton. „Machen Sie sich rasch fertig und kommen Sie mit"  
      Old Fool war auch nicht in der Blockhütte. Wir machten uns rasch fertig und folgten Old Mutton zum Eingang der Schlucht. Dort trafen wir Old Fool, der uns sagte, Jim sei nach den Pferden gegangen, um die Beutetiere eingehend zu mustern. Auch wir eilten dorthin und konnten aus den verschiedenen Satteltaschen unser gesamtes Eigentum zurückholen. Unsere eigenen Pferde, die weiter abseits standen, sattelten wir wieder. Jim aber blieb bei den Beutetieren zurück, für die er ein auffallendes Interesse zeigte.  
      Später führte er uns in die Schlucht hinein und betrat mit uns den Talkessel, in dem sich die Dakotas auf der einen, die Weißen auf der anderen Seite gelagert hatten. Old Mutton ging sogleich zu den Indianern und sprach mit ihnen. Als er ihnen freien Abzug anbot, sagte Jim Parker sofort:  
      „Aber ohne die Pferde, die brauche ich für kurze Zeit. Die Dakotas können sie sich in ein paar Tagen bei mir abholen. Das soll ihre Strafe sein, daß sie sich wieder e inm al von Weißen verführen ließen, gegen ihre eigenen Interessen zu handeln."  
      Der Häuptling der Dakotas nahm das Angebot an. Er wußte, wenn Jim Parker etwas versprach, konnte er sich darauf verlassen.  
      Wir gingen zu den Weißen, die sich erhoben hatten. Old Mutton fehlten noch die Aufzeichnungen über die Goldader, die allerdings in einer Geheimschrift niedergelegt waren. Er forderte Dolber auf, sie ihm herauszugeben, was der Angesprochene nach kurzem Zögern mit grimmigem Blick auch tat.  
      Old Mutton sah sich die Weißen der Reihe nach in Ruhe an und sagte dann:  
      „Ihr habt zwar alle eine Strafe verdient, aber ich gehöre nicht zur Polizei. Zieht ab! Aber ohne Waffen und ohne Pferde! Wenn ich jedoch einen von euch mal wieder auf der Prärie in eine schiefe Sache verwickelt antreffe, kenne ich kein Erbarmen. In zwei Tagen seid ihr in der Stadt. Wenn euch dort jemand fragt, wer euch ausgeplündert hat, dann sagt nur das war Old Mutton! Dann weiß jeder, daß ihr die Gauner seid. So, zieht ab! Laßt euch jeder ein Messer geben, damit ihr nicht ganz wehrlos in der Prärie seid! Vielleicht nehmen euch auch eure Freunde, die Dakotas, eine Weile auf. Jetzt macht, daß ihr fortkommt!"  
      Aufatmend schritten Dolbers Leute dem Ausgang der Schlucht entgegen. Dolber wollte sich ihnen anschließen, aber Old Mutton donnerte ihm entgegen:  
      „Hiergeblieben, Mister Dolber! Mit Ihnen will jemand anders abrechnen!"  
      Er gab Jim Parker einen Wink, der jetzt erst vortrat und sich vor Dolber aufstellte.  
      „Erkennst du mich, Dolber?" fragte Jim. „Oder weißt du nicht mehr, wer Jim Parker ist?! Hast du die Sache vor zwanzig Jahren vergessen? Ich soll dir einen Gruß von -- Erika bestellen!"  
      Dolber war zurückgefahren, als er den Namen Jim Parker hörte. Jim Parker trat ein paar Schritte näher auf Dolber zu:  
      „Du bist ein Schuft, Dolber! Du hast damals meine Braut zu einem schlechten Geschäft verleitet, dessen Ausgang du kanntest, und zu deinem Vorteil ihr Vermögen nicht nur ruiniert, du hast sie buchstäblich darum betrogen. Dein Vater gab dir den Auftrag. Euch beiden habe ich Rache geschworen. Ich will dich nicht wehrlos abknallen, aber wir werden ein paar Kugeln miteinander wechseln. Mach dich fertig!"  
      „Ich schieße mich nicht mit dir," erwiderte Dolber ängstlich. „Ich habe damals nicht die Absicht gehabt, deiner Braut zu schaden."  
      „Feigling!" rief Parker und spuckte aus.  
      Er zog zwei Pistolen und reichte eine Dolber.  
      „Wenn du nur den Bruchteil einer Sekunde früher schießt, als das Zeichen gegeben ist, werden
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