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Rolf Torring 117 - Kapitän Farrow

Rolf Torring 117 - Kapitän Farrow

Titel: Rolf Torring 117 - Kapitän Farrow
Autoren: Hans Warren
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zum Auftauchen des U-Bootes. Gleichzeitig lenkte er das Boot zur Unfallstelle hin.  
      „Wahrscheinlich sind die Flieger verletzt," meinte er. „Es ist Menschenpflicht, sie zu retten. Nach unserer eigenen Sicherheit dürfen wir jetzt nicht fragen. Jörn und Hein, an die Luke! Hinaus klettern, sobald sie über Wasser ist! Sofort Rettungsaktion einleiten!"  
      Pongo stand neben uns und beobachtete gespannt Kapitän Farrow, der ihm mächtig zu imponieren schien in seiner ruhigen und bestimmten, zurückhaltenden und doch draufgängerischen Art.  
      Während wir darauf warteten, an Deck eilen zu können, um uns an der Rettungsaktion zu beteiligen, stieß der Kapitän eine Verwünschung aus:  
      „Wir kommen zu spät. Die Piloten sind wohl ernsthaft verletzt. Jetzt nähert sich ein Hai der Unfallstelle. Das Flugzeug sinkt schon. Vielleicht kann ich den Hai abdrängen. Der Zerstörer kommt auch heran, mit Volldampf! Hein, die Luke auf!"  
      Das U-Boot war aufgetaucht. Schnell hatte Hein Gruber die Luke aufgestoßen und war in den Turm geklettert, gefolgt von Jörn. Ehe wir heraus konnten, drängte sich Pongo vor, kletterte mit affenartiger Geschwindigkeit die steile Eisenstiege empor und stand schon oben neben Hein. Er schwang sich gleich über die Turmbrüstung an Deck.  
      Dann erst konnten Kapitän Farrow, Rolf und ich folgen. Rindow hatte im Kommandoraum das Steuer übernommen. Farrow gab vom Turm aus schon die ersten Anweisungen durch das Sprachrohr nach unten.  
      Als ich in den Turm kletterte, hatten wir die Unfallstelle gerade erreicht.  
      Jörn, Hein und Pongo schwammen schon im Wasser. Die Gefährten vom U-Boot bemühten sich um die Flieger, die bewusstlos zu sein schienen, Pongo versuchte, den Kampf mit dem Hai aufzunehmen. Plötzlich verschwand er unter Wasser, ebenso die Rückenflosse des Hais. Wir ahnten, daß jetzt unter Wasser der Kampf begann, ein Kampf auf Leben und Tod. Trotzdem hatten wir um Pongo keine Angst. Er hatte schon so oft mit Haien im Wasser gekämpft, daß wir mit Sicherheit annahmen, daß er auch diesmal als Sieger aus der Begegnung hervorgehen würde.  
      Jörn und Hein hatten die beiden Piloten an das U-Boot herangeschleppt. Ein paar Matrosen waren behilflich, die Verunglückten und die Gefährten an Deck zu heben und zu ziehen.  
      Pongo sahen wir noch immer nicht; er blieb sehr lange unter Wasser. Plötzlich tauchte er an einer Stelle auf, wo wir ihn nicht erwartet hatten, holte zweimal tief Luft und verschwand wieder unter dem Wasserspiegel. Sollte der Kampf noch immer nicht beendet sein?  
      Der Zerstörer, es war tatsächlich ein Brite, kam jetzt mit voller Kraft heran. Farrow hätte rasch die Flieger unter Deck schaffen lassen und tauchen können, aber er wollte Pongo nicht im Stich lassen.  
      Der Zerstörer mußte in spätestens drei Minuten an unserer Seite liegen.  
      Rolf mahnte Farrow, doch zu tauchen. Um Pongo sollte er sich keine Sorgen machen. Er würde an Bord des Kriegsschiffes steigen. Die Kriegsschiffbesatzung konnte ihm nur dankbar sein, daß er den Hai von den verunglückten Fliegern ferngehalten hatte.  
      „Schnell, tauchen, Herr Kapitän!" rief Rolf noch einmal dringend.  
      Die Matrosen hatten auf Jörns Anweisung die beiden Flieger bereits nach unten getragen. Rolf drängte den Kapitän zur Luke. Gerade als der Zerstörer herangebraust kam, versank das U-Boot in den Fluten. Nicht einmal das Sehrohr ließ Farrow ausfahren.  
      Der Kapitän übernahm selbst das Steuer. Wieder ließ er das Boot einen Bogen schlagen und tauchte endlich nach längerer Zeit bis auf sechs Meter auf, um das Sehrohr ausfahren zu können, durch das er sekundenlang die Wasseroberfläche absuchte. Dann sagte er:  
      „Der Zerstörer fährt mit viertel Kraft hinter uns her. Gott sei Dank! Pongo schwimmt auf das Kriegsschiff zu. Er hat den Hai sicher erlegt. Wie wollen wir ihn jetzt wieder an Bord nehmen?"  
      Rolf wußte eine Lösung:  
      „Tauschen wir ihn gegen die beiden Piloten aus. Pongo wird drüben bestimmt erzählen, daß Sie nur aufgetaucht sind, um die Flieger zu retten."  
      „Der Vorschlag ist gut," nickte Farrow. „Aber wie soll ich die Offiziere des Zerstörers benachrichtigen? Solange wir unter Wasser schwimmen, kann ich keinen Funkspruch senden."  
      „Dann müssen wir erst ein ganzes Stück weiterfahren, um auftauchen zu können und den Zerstörer zu benachrichtigen."  
      „So können wir es machen,
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