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Der Mann, der seine Frau mit einem Hut verwechselte

Der Mann, der seine Frau mit einem Hut verwechselte

Titel: Der Mann, der seine Frau mit einem Hut verwechselte
Autoren: Oliver Sacks
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Zu diesem Buch
    Über das Werk von Oliver Sacks schreibt Doris Lessing: «Es macht uns bewußt, daß wir auf Messers Schneide leben. » Die Realität ist verrückter als jede Fiktion. Eine winzige Hirnverletzung, ein kleiner Tumult in der zerebralen Chemie - und wir geraten in eine andere Welt. Hat sie weniger Existenzberechtigung, ist sie weniger wirklich als der Boden, auf dem wir mit beiden Beinen fest zu stehen meinen?
    Der in New York praktizierende Neuropsychologe Oliver Sacks erzählt zwanzig Geschichten von Menschen, die die «Balance auf Messers Schneide» verloren haben und in unvorstellbare Abgründe gefallen sind. Dr. P., ein renommierter Musikwissenschaftler und Sänger, kann mit zunehmendem Alter selbst vertraute Gesichter und Gegenstände nicht mehr beim Namen nennen. Eine Rose im Knopfloch des Autors identifiziert er als «rotes, gefaltetes Gebilde mit einem geraden grünen Anhängsel». Als er sich von Sacks verabschieden will, greift er nach dem Kopf seiner Frau und versucht, ihn sich aufzusetzen.
Jimmie G. erzählt lebhaft und detailliert von seinem Leben vor 1945, doch was danach kam, ist ihm entfallen. Es ist, als ob eine Schere in seinem Kopf den Erlebnisfaden im Minutentakt abschneidet.
    Stephen D. träumt eines Nachts, er sei ein Hund, und erwacht mit einem übersteigerten Geruchssinn.
    «Das Lieblingswort der Neurologen ist ‹Ausfall›», schreibt der Autor. Sie seien darauf gedrillt, Hirnerkrankungen als Defizite zu behandeln. In den theoretischen, die Fallgeschichten reflektierenden Passagen des Buches setzt Sacks diesem Verständnis eine neue Neurologie entgegen. Sie macht die individuelle Lebensgeschichte des Patienten zur unabdingbaren Voraussetzung von Diagnose und Therapie und wendet sich nicht den Mängeln, sondern den Überschüssen und Übersteigerungen zu, den besonderen Fähigkeiten also, die viele Psychiatrie-Patienten entwickeln.
    Oliver Sacks erzählt mit Menschlichkeit und Wärme und einer Genauigkeit in der Beschreibung, die uns zum Spiegel wird, in dem wir die Fragwürdigkeit unserer Normalität erblicken.
    Oliver Sacks, 1933 in London geboren, ist Professor für Klinische Neurologie am Albert Einstein College of Medicine, New York. Nach einem Medizinstudium in Oxford und neurophysiologischen Forschungen übersiedelte er in die USA, wo er als Neurologe in verschiedenen Kliniken gearbeitet hat.
     
    Außerdem von Oliver Sacks bei Rowohlt lieferbar:
    «Der Tag, an dem mein Bein fortging» (rororo Sachbuch 8884), «Stumme Stimmen. Reise in die Welt der Gehörlosem» (rororo Sachbuch 9198), «Awakenings - Zeit des Erwachens»» (rororo Sachbuch 8878), «Migräne» (rororo Sachbuch 9963), «Eine Anthropologin auf dem Mars» (rororo Sachbuch 60242) und «Die Insel der Farbenblinden» (rororo Sachbuch 6o56o). Der vorliegende Titel ist auch als Großdruckausgabe lieferbar (331x1).
     
     

OLIVER SACKS
Der Mann,
der seine Frau mit einem Hut verwechselte
     
Deutsch von Dirk van Gunsteren
     
     
ROWOHLT

Die Originalausgabe erschien 1985 unter dem Titel «The Man Who Mistook His Wife For a Hat» im Verlag Summit Books/ Simon & Schuster, Inc., New York
    Der Übersetzung liegt die überarbeitete Paperback-Ausgabe, Perennial Library / Harper & Row, New York 1987, zugrunde
     
    Umschlagillustration Jan Rieckhoff
    Umschlaggestaltung Peter Wippermann
     
    Der Verlag dankt Prof. Dr. Thomas Lindner, Hamburg,
    Für die Überprüfung der Fachterminologie
     
    Für Dr. Leonard Shengold
     
    311.-322. Tausend
     
    Januar 1999
     
    Veröffentlicht im Rowohlt Taschenbuch Verlag GmbH,
    Reinbek bei Hamburg, Oktober 1990
     
    Copyright © 1987 by Rowohlt Verlag GmbH, Reinbek bei Hamburg
     
    «The Man Who Mistook His Wife For a Hat»
    Copyright © 1985 by Oliver Sacks
     
    Gesamtherstellung Clausen & Bosse, Leck
     
    Printed in Germany
     
    ISBN 3 499 187809

 
     
    Ein Gespräch über Krankheiten
ist eine Art Erzählung
aus Tausendundeiner Nacht.
    WILLIAM OSLER
     
    Der Arzt beschäftigt sich
(im Gegensatz zum Naturwissenschaftler)…
nur mit einem einzigen Organismus,
nämlich dem des Menschen,
der seine Identität unter widrigen Umständen
zu bewahren sucht.
    IVY McKENZIE

Vorwort
    «Das letzte, was man findet, wenn man ein Werk schreibt, ist, daß man weiß, womit man beginnen soll», notiert Pascal. Nachdem ich diese merkwürdigen Geschichten geschrieben, zusammengestellt und geordnet, einen Titel gefunden und zwei Motti ausgesucht habe, muß ich mich nun mit der Frage beschäftigen, was ich
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