Rolf Torring 060 - Mary Barring die Sonderbare

gesunden.  
      Einen Tag vor unserer Abfahrt suchten wir noch einmal das Krankenhaus auf. Mary war schon fieberfrei, und sie empfing uns jetzt mit einem Blick, der abzubitten schien. Rolf beließ sie nicht lange in Verlegenheit.  
      „Das ist recht, Frau Barring," rief er vergnügt, „jetzt werden Sie mal schleunigst gesund, und dann fahren Sie nach Melbourne. Dort wird Ihr Bruder Mac bald wieder eintreffen. Grüßen Sie ihn, bitte, von uns."  
      Mary Barring brach in Tränen aus.  
      „Sie sind so gut, meine Herren," schluchzte sie. „Ich danke Ihnen von ganzem Herzen, jetzt bin ich erst wieder ein Mensch geworden. Ja, ich werde zu dem kleinen Mac zurückgehen."  
      Die Passagiere und Mannschaft des Dampfers, der am nächsten Tag in Palmerston anlegte, machten große Augen, denn die ganze Stadt brachte uns zum Kai, und als wir das Fallreep emporstiegen, brach die ganze Menschenschar in donnernde Hochrufe aus.  
      So waren wohl selten Menschen gefeiert worden, und ich hatte ein Gefühl größter Befriedigung, als ich diese Dankbarkeit sah. Dafür konnte man Gefahren gern erleben !  
      Ich blickte noch lange zurück, als der Hafen bereits meinen Blicken entschwunden war. Australien lag hinter uns, es hatte uns viele Abenteuer beschert.  
       
      Ich freute mich auf Indien. Mir war klar, daß wir dort neue Abenteuer erleben würden, aber das ahnte ich nicht, daß diese Abenteuer vielleicht alle anderen, die wir bisher erlebt hatten, weit übertreffen würden.  
      Das erste werde ich im nächsten Band schildern.  
      Band 6 1:  
      „Im Tal des Todesschattens".