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Richtig einkaufen ohne Glutamat

Richtig einkaufen ohne Glutamat

Titel: Richtig einkaufen ohne Glutamat
Autoren: Hans-Helmut Martin
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ohne jede Chemie!
    Wir können aber selbst entscheiden, ob wir Glutamat als Zusatzstoff zu uns nehmen oder nicht. Wer es vermeiden will, sollte auf der Zutatenliste auf die Bezeichnung »Geschmacksverstärker« und auf die E-Nummern 620–635 achten. Auch beim Verzicht auf die Glutamatersatzstoffe helfen unser Einkaufsführer und der Blick auf die Zutatenliste. Doch hier lauert schon die nächste Falle. Werbeaussagen wie »wir verzichten garantiert auf künstliche Geschmacksverstärker« und »ohne künstliches Aroma« tragen wahrscheinlich eher zur Verwirrung des Verbrauchers bei, wie wir noch sehen werden. Denn wer in diesen Produkten reine Natur erwartet, sollte zuerst auf der Zutatenliste überprüfen, ob nicht etwa die Glutamatersatzstoffe eingesetzt wurden. Nur wer konsequent zu wenig verarbeiteten, frischen Lebensmitteln greift und selbst kocht, ist auf der sicheren Seite. Gut abschmecken und würzen gehört dazu.
Der 3-Punkte-Plan
    Weil die Wissenschaft mit der Bewertung von Glutamat als Zusatzstoff oder in Form des Hefeextrakts noch unentschieden ist, empfehlen wir allen Menschen folgenden 3-Punkt-Plan:
Den Zusatzstoff Glutamat vermeiden: Hier hilft ein Blick in unseren Einkaufsführer und natürlich auf die Zutatenliste, denn die Hersteller von Chips, Schinken und Fertigprodukten verändern von Zeit zu Zeit ihre Rezeptur.
Lebensmittel aus dem China-Restaurant, die extrem hohe Konzentrationen von Glutamat enthalten, meiden. Dazu zählen Sojasauce, Miso, Garnelen, Wantansuppe und Kroepoek (Krabbenchips). Zudem werden oft im China-Restaurant pauschal alle Gerichte mit Glutamat zubereitet. Ein gut gewürztes Gericht im China-Restaurant kann bis zu 3000 Milligramm Glutamat enthalten.
Extrakte vermeiden: Vermeiden Sie Geschmacksverstärker auch in verarbeiteter oder extrahierter Form. Hier geht es besonders um die verschiedenen Extrakte und Hydrolysate aus Fleisch, Fisch sowie Soja-, Mais- und Weizeneiweiß, um Hefeextrakt sowie um Aromen und Gewürzextrakte, die als geschmackgebende Zutat in Chips und Co. den Zusatzstoff ersetzen sollen.
Was verrät uns die Zutatenliste?
    Was muss jeweils auf der Verpackung angegeben werden? Wenn ein geschmacksverstärkender Zusatzstoff aus der Reihe E 620–E 635 enthalten ist, muss er in der Zutatenliste angegeben werden. Entweder mit der Bezeichnung »Geschmacksverstärker« und seinem chemischen Namen oder der E-Nummer. Etwas anders ist das mit den geschmacksverstärkenden Zutaten. Hefeextrakt, Fischpulver, Speisewürze, hydrolysiertes Soja-, Weizen- oder Maiseiweiß, Milcheiweißwürze und Rindfleischextrakt werden zwar ebenfalls aufgeführt, dass sie allerdings als geschmacksverstärkende Zutat ihren Dienst verrichten, wird dabei unterschlagen.
    Leider nutzen die Lebensmittelhersteller diesen Umstand auf beinahe unverschämte Weise aus, indem sie auf der Vorderseite der Packung mit Aussagen wie »unverfälschter Genuss, rein natürliche Zutaten, ohne den Zusatzstoff Geschmacksverstärker, ohne künstliche Aromen« usw. werben, obwohl das Produkt geschmacksverstärkende Zutaten enthält. Die Ahnungslosigkeit des Verbrauchers wird schamlos ausgenutzt. Solange geschmacksverstärkende Zutaten sich nicht als solche zu erkennen geben müssen, bleibt Ihnen nur, die Zutatenliste genau zu studieren.
Geschmacksverstärkende Zutaten
    Folgende Zutaten wirken geschmacksverstärkend:
Hefeextrakt
Hefehydrolysat
Hefeautolysat
Fischpulver
Würze
Speisewürze
hydrolysiertes Soja-, Weizen- oder Maiseiweiß
biologisch abgebautes Pflanzeneiweiß
pflanzliches Eiweiß, biologisch aufgeschlossen
Milcheiweißwürze
Fleischextrakt wie Rindfleischextrakt oder Hühnerfleischextrakt
    Die Zutatenliste verrät uns auch etwas über die Menge des jeweiligen Stoffes: Je mehr drin ist, desto weiter oben in der Liste steht die Zutat. Falls in einer Kräutermischung also mehr Glutamat als Kräuter enthalten ist, steht das Glutamat vor den Kräutern.
Beispiel Kartoffelchips
    Wenn man sich die Mühe macht, die Zutatenliste zu lesen, kommt man oft aus dem Staunen gar nicht mehr heraus. Hier ein Beispiel für die Inhaltsstoffe von Stapelchips: »Kartoffelpüreepulver, pflanzliches Öl, pflanzliches Fett, Reismehl, Weizenstärke, Sauerrahm-Zwiebel-Aroma (Geschmacksverstärker: Mononatriumglutamat, Dinatriumguanylat und Dinatriuminosinat, Zwiebelpulver und Zwiebelgranulat, Dextrose, Zucker, Süßmolkenpulver, Milchzucker, Säuerungsmittel: Zitronensäure, Milchsäure und Apfelsäure, Sauerrahmpulver, Aroma,
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