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Rhavîn – Gesang der schwarzen Seele 1 (German Edition)

Rhavîn – Gesang der schwarzen Seele 1 (German Edition)

Titel: Rhavîn – Gesang der schwarzen Seele 1 (German Edition)
Autoren: Janine Höcker
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Angriff, woraufhin die kleinen Wesen durch das schützende Gebüsch hindurchtauchten und sich zum Kampf formierten.
    Die Orks dagegen erwartete eine weitere Salve dunkelelfischer Bolzen, bevor sie Auriel und Rhavîn überhaupt erst hinter dem Gebüsch erkennen konnten. So stürzten zwei weitere Orks sterbend zu Boden. Während sich die tödlichen Geschosse in ihre Opfer fraßen, wechselte Rhavîn erneut die Armbrust gegen seine Klingen.
    „Ich gehe zuerst!“ Der Dunkelelf sprang in hohem Bogen über das Gebüsch hinweg. Er kam unmittelbar vor dem orkischen Häuptling zum Stehen. Seine Schwerter blitzten auf, Rhavîn fauchte. Die gebogenen Klingen zuckten durch die Luft. Der Orkhäuptling rief zum Angriff, rannte über die Lichtung.
    Rhavîn lief zu einem anderen Gegner. Er lachte düster, stieß sein Schwert vor, rammte es dem Feind mitten in die Kehle. Röchelnd glitt der Ork zu Boden.
    Auch Auriel wollte nicht tatenlos hinter dem Gebüsch in Deckung bleiben, sodass sie nur einen Augenblick später nach ihrem Greif griff und um das Gebüsch herumstürmte. In dem Moment, als sie die gerodete Lichtung betrat und ihre Stiefel die graue Asche am Boden aufwirbelten, wirkte sie schnell einen Zauber, der ihre Haut hart wie Stein werden ließ und sie so vor den Attacken der Orks zu schützen vermochte.
    Im gleichen Moment entflammte der Kampf gegen die orkische Meute. Es dauerte nicht lange, bis Rhavîn und Auriel von Orks umringt waren und sich gegen mehrere Angreifer zur gleichen Zeit zur Wehr setzen mussten.
    Rhavîn ließ seine Langschwerter wie Schlangen durch die Luft wirbeln, versenkte die scharfen Klingen in den Leibern der Orks und schlug tiefe Wunden. Schon bald trennte er die Hand eines Orks ab, die im hohen Bogen durch die Luft flog und erst am Rand der Lichtung liegen blieb.
    Immer wieder ließ er mit fast unsichtbarer Schnelligkeit seine Arinatu-Kéiy durch die Luft jagen. Insgesamt besaß Rhavîn zehn der messerscharfen Wurfsterne, die immer wieder zu ihrem Besitzer zurückkehrten – oder, einmal geworfen, unterstützt von der Ni´kyrtaz-Magie, unaufhörlich ihre Kreise über der Lichtung zogen, um immer wieder zu attackieren. Rhavîn verschmolz mit seinen Waffen. Er war ein entsetzlicher Gegner, dazu ausgebildet, schnell und geschickt zu töten. Der Umgang mit den Arinatu-Kéiy und den Langschwertern zur gleichen Zeit war keine Kunst für ihn. Der Dunkelelf war ein tödlicher Feind, Blutvergießen war eine seiner Leidenschaften.
    Auriel war nicht so geschickt im Umgang mit ihrer Waffe, sodass ihr Hauptaugenmerk darauf lag, die gegnerischen Angriffe abzuwehren. Die Hexerin wirkte wie eine Katze zwischen den grobschlächtigen Orks. Ihre Bewegungen waren geschmeidig und geschickt und ihre Hiebe gezielt, wenngleich auch nicht so kraftvoll wie die der Männer.
    Plötzlich holte einer der Angreifer weit aus, um Auriel mit seinem schartigen Schwert zu verletzen. Die Hexerin sah den Angriff zu spät, sodass sie nicht mehr ausweichen konnte. Die scharfe Waffe verletzte sie an der Hüfte. Blut spritzte, ein schriller Schmerz fraß sich durch Auriels Körper. Mit einem jähen Schrei stürzte die Zauberin zu Boden.
    „Auriel!“ Rhavîn sah aus den Augenwinkeln, wie seine Gefährtin zu Boden ging. Er versuchte, sich freizukämpfen, um ihr zu helfen. Doch die Orks umringten ihn wie eine Burgmauer. Wann immer einer fiel, rückte ein anderer nach.
    „Verfluchte Orks!“ Auriel biss die Zähne zusammen. Mit schmerzverzerrtem Gesicht presste sie eine Hand auf die klaffende Wunde. Warmes Blut sickerte durch ihre Kleider, doch wollte sich die junge Frau nicht geschlagen geben. Mit dem Mut eines Wolfes sprang sie vom Boden auf, fuhr schreiend herum und hieb den Greif mit solcher Wucht in den Rumpf des nächsten Orks, dass die Klinge stecken blieb.
    Blitzschnell zog sie ihren Dolch aus der Scheide. Sie schrie Hass und Wut heraus, wirbelte die Klinge durch die Finger.
    Rhavîn hieb mit einem kombinierten Schlag beider Schwerter einem seiner Gegner den Kopf ab. Der Körper des Enthaupteten blieb den Bruchteil eines Augenblicks stehen, fiel dann hinterrücks um wie ein gefällter Baum.
    Die Erdgeister, die vor wenigen Momenten noch friedfertig und niedlich gewirkt hatten, rannten indes gemeinsam auf die Lichtung und drängten sich dabei immer dichter zusammen. Während sie liefen, verschmolzen sie zu einer einzigen, riesenhaften Kreatur. Ein schreckliches Ungeheuer wurde geboren. Es war groß wie ein Riese, mit riesigen
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