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Rettungskreuzer Ikarus Band 023 - Flucht von Borsai

Rettungskreuzer Ikarus Band 023 - Flucht von Borsai

Titel: Rettungskreuzer Ikarus Band 023 - Flucht von Borsai
Autoren: Irene Salzmann
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Streitereien ohnehin überflüssig.«
    »Na schön«, gab sich Jason geschlagen.
    Er drängte sich an Taisho vorbei und betrachtete das Tor aufmerksam. Dann
tastete er mit den Fingern die Oberfläche ab.
    Nichts!
    Nirgends gab es einen Hinweis auf einen verborgenen Öffnungsmechanismus.
    »Vielleicht reagiert es auf ein Codewort«, überlegte Taisho.
    »Sesam öffne dich!«, sagte Jason bissig. »Abrakadabra! Hokuspokus!«
    Taishos Miene war ein einziges Fragezeichen.
    »Das ist Unsinn«, erklärte Jason. »Niemand versiegelt durch
einen Code eine Basis, die er verlässt oder ganz aufgibt. Codes gehen verloren
und Sicherheitsvorkehrungen dieser Art gehören mit zu den ersten, die der
Altersschwäche zum Opfer fallen. Um etwaigen Rückkehrer das Betreten
auch nach einem längeren Zeitraum zu ermöglichen, wählt man eine
langlebigere Mechanik, die auch manuell bedient werden kann, falls der Strom
ausgefallen ist.«
    Auch gemeinsam konnten die beiden nichts finden.
    »Was jetzt?«, fragte Asahi Drel.
    Entmutigt griff Jason schließlich nach dem Strahler, seine eigenen Bedenken
über den Haufen werfend.
    »Okay, Tor, wenn du es nicht anders haben willst…«
    Er verstummte abrupt, als das Schott knarrend zur Seite glitt.
    Taisho kicherte nervös.
    »Du hast es erschreckt. Wenn du gleich den Strahler auf den Eingang gerichtet
hättest, hätten wir viel Zeit gespart.«
    Keiner hatte eine Erklärung dafür, weshalb die Station sie so unverhofft
zum Eintreten einlud. Von den Gesichtern seiner Begleiter konnte Jason ablesen,
dass sie alle dasselbe dachten: War dies eine Falle? Würde gleich das Empfangskomitee
erscheinen und sie niederschießen?
    Dennoch, die Pilotin hatte richtig erkannt, dass sie alle irgendwann der feindlichen
Umwelt erliegen würden, fanden sie keinen besseren Schutz. Konnte es noch
schlimmer für sie werden? Ob sie nun von gierigen Monstern gefressen oder
von den Abwehrvorrichtungen der Station erledigt wurden: Das Resultat war in
beiden Fällen dasselbe.
    »Warum steht ihr so dumm herum?«, rief Asahi Drel ungeduldig. »Lasst
uns endlich hineingehen.«
    Jason schnaubte nur und bequemte sich schließlich zu einer einladenden
Geste. Ironie schwang in seiner Stimme.
    »Dann wollen wir unsere Gastgeber nicht länger warten lassen.«
    Taisho drängte sich an ihm vorbei, von neuem Tatendrang erfüllt.
    »Ich bin gespannt, ob wir mehr finden werden als Staub und einige verdorrte
Mumien.«
    Schussbereit ruhte der Strahler in seinen Händen.
    »Hoffentlich etwas, das uns weiterhilft«, flüsterte Asahi Drel.
Auch in ihrem einzigen Auge glomm plötzlich wieder ein Funke Hoffnung.
    Hoffentlich etwas, das Shilla hilft, dachte Jason.
     
ENDE
     
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