Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Regenprinzessin (German Edition)

Regenprinzessin (German Edition)

Titel: Regenprinzessin (German Edition)
Autoren: Stefanie Kullick
Vom Netzwerk:
möchtet, sollt Ihr nach dem Mittagsmahl mit Eurem Gepäck im Hafen sein.“
    „Natürlich möchten wir mitfahren.“, sagte Van begeistert.
    „Dann ist doch alles geklärt.“, sagte Eric zufrieden und machte sich auf den Weg zur Tür. „Ich habe noch einiges zu erledigen. Wir reden später weiter.“, verabschiedete er sich und verschwand.
    Lange hatte ich Van nicht mehr so fröhlich erlebt wie in diesem Moment. Sprachlos vor Freude strahlte er mich an.
     
    Ich hatte die Nacht über vor lauter Aufregung kaum ein Auge zubekommen. Gemeinsam mit Eric gingen wir durch die schmalen Straßen Dasarias. Wegen der Häuser konnte ich den Hafen noch nicht sehen, aber das Kreischen der Möwen und der immer stärker werdende Salzwassergeruch verrieten mir, dass es nicht mehr weit sein konnte.
    Wir schoben uns, unsere Pferde an den Zügeln führend, durch die Gruppen von Menschen, die ebenfalls zum Hafen wollten oder von dort kamen. Eric ging neben uns. Von Elaine hatten wir uns bereits verabschiedet, da sie auf der Burg bleiben wollte.
    Wir bogen um eine weitere Häuserecke und vor uns erstreckte sich der Hafen. Ich wusste sofort welches Schiff die Puccia war. Es war neben den zahlreichen kleinen Fischerbooten die einzige Karavelle im ganzen Hafen.
    Auf ihrem Deck herrschte Hochbetrieb. Matrosen verluden Kisten, die überall auf dem Steg standen, unter Deck, während andere bereits die Abfahrt vorbereiteten. Oben zwischen den Seilen und Segeln kletterte ein Mann und besserte Löcher aus.
    Auf dem Steg standen zwei Männer und beobachteten das Ganze. Ohne Zögern ging Eric auf sie zu. Van und ich gingen hinter ihm. Ich versicherte mich, ob meine Kapuze noch richtig saß und zog sie mir noch ein wenig tiefer ins Gesicht.
    Einer der Männer hatte uns bemerkt und machte nun auch den anderen auf uns aufmerksam. Beide wandten sich zu uns um und warteten darauf, dass wir sie erreichten. Der rechte Mann, der, der uns bemerkt hatte, trug eine militärisch aussehende blaue Uniform. Der andere hingegen war lediglich mit einer schlichten schwarzen Hose und einem weißen Hemd bekleidet, sie beide hatten dunkle Haare und ein freundliches Gesicht, was mich auf eine ruhige Überfahrt hoffen ließ.
    Was ihre Bewaffnung betraf, nahmen sie sich nichts, neben dem Schwertgehenk konnte ich noch einige Messer und Dolche, die in ihren Gürteln steckten ausmachen. Sie verströmten eine Form der Autorität, die man nur in Frage stellte, wenn man auf Ärger aus war.
    Eric schüttelte ihre Hände und stellte uns einander vor.
    „Wenn ich vorstellen darf.“, leitete er ein und zeigte auf den linken Mann vor uns. “Kapitän Zornar und neben ihm sein erster Offizier Cadogan.“, während Eric sprach schwenkte sein Arm zu dem anderen Mann herüber. Schließlich deutete er auf uns. „Meine Freunde von denen ich Euch gestern erzählte.“
    Van reichte ihnen die Hand, während ich zur Begrüßung meinen Kopf neigte.
    „Sehr erfreut Eure Bekanntschaft zu machen.“, sagte Van mit klarer Stimme, während er dieselbe Antwort vom Kapitän erhielt.
    Mich bedachten sie lediglich mit einem kurzen Blick. Um neben unserer Verhüllung nicht noch weiter aufzufallen, hatte ich eines meiner Kleider angezogen und meine Reitkleidung in den Satteltaschen verstaut. Immerhin würde ich sie eine Weile nicht brauchen.
    Nachdem Van für unsere Überfahrt bezahlt hatte, drehte sich der Kapitän um und rief einen seiner Männer. „Tom, komm mal her.“
    Ein kräftiger Matrose stellte die Kiste, die er gerade angehoben hatte wieder ab und trabte zu uns. Schweiß lief aus seiner blonden Mähne seine Stirn hinab und sein Atem war beschleunigt. Die Ladung war zweifellos schwer.
    Kapitän Zornars Kopf deutete in unsere Richtung. „Bring die Pferde unter Deck und das Gepäck anschließend in die freie Kajüte.“
    Neugierig wurden wir von Tom gemustert, doch schnell kam er seinen Anweisungen nach und ergriff die Zügel. Er führte Lian und Tinka über die Planken und kurz darauf waren sie nicht mehr zu sehen.
    „Kommt mit. Ich werde Euch Eure Unterkunft während der Reise zeigen.“, sagte der Kapitän.
    Nachdem wir uns herzlich von Eric verabschiedet hatten, folgten wir ihm. Ich hakte mich bei Van unter und gemeinsam gingen wir über die Planken auf das Deck. Vor uns erstreckte sich das weite Meer. Ein aufkommender Wind verfing sich in meiner Kapuze und wehte sie mir fast vom Kopf. Anstatt sie zurück in mein Gesicht zu ziehen, ließ ich sie wo sie war und genoss den Wind auf
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher