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1779 - Sie kam aus Atlantis

1779 - Sie kam aus Atlantis

Titel: 1779 - Sie kam aus Atlantis
Autoren: Jason Dark
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Es gab Menschen, die sich schüttelten, wenn sie den Namen hörten. Andere wiederum rannten weg, denn sie wollten nicht zu Stein werden, wenn sie die Dämonin anschauten. Genau das wollten wir auch nicht. Deshalb hatten wir Vorbereitungen getroffen.
    Wir hatten das Gelände von anderen Kollegen aus dem Ort Early absperren lassen. Große Erklärungen hatten wir nicht gegeben und nur dafür gesorgt, dass niemand dem Zentrum, einem Wohnmobil, zu nahe kam.
    Die Gegend war zwar einsam, aber nicht menschenleer. Und so hatte es sich herumgesprochen, dass hier auf dem Feld etwas Besonderes ablief oder ablaufen sollte. Zu sehen gab es nichts, trotzdem hatten sich zahlreiche Neugierige versammelt, die in einer gewissen Entfernung standen und gafften. Sie hatten der Polizei bei der Arbeit zugesehen und trotzdem nichts entdeckt.
    Das Wohnmobil war von einem Mann gefahren worden, der sich noch jetzt innerhalb des Wohnmobils befand. Allerdings nicht mehr als ein normaler Mensch, sondern als einer, der zu Stein geworden war, denn er hatte dieses Erbe direkt angeschaut. Obwohl er so darauf gesetzt hatte, war er nicht dagegen gefeit gewesen.
    Wer sie anschaut, wird zu Stein!
    So hieß es. So war es in der Überlieferung weitergegeben worden, und so hatte es sich auch heute leider zugetragen. Wir würden uns vor einem Blickkontakt hüten müssen, wenn wir in den Wagen stiegen, um das Medusa-Erbe zu vernichten, das nichts anderes als ein Wappen war. Es stellte einen Frauenkopf dar. Versehen mit einem hässlichen Gesicht und dem Schlangenhaupt, eben diese typische Medusa.
    Die Kollegen hatten es gut gemeint und wollten uns auch weiterhin behilflich sein. Das jedoch hatten wir abgelehnt.
    Wir hatten uns trotzdem von ihnen etwas bringen lassen. Das waren zwei große Spiegel, die wir mit beiden Händen festhalten mussten, um sie tragen zu können. Wenn wir das Wohnmobil betraten, dann nur mit ihnen, denn nur wenn wir die Medusa im Spiegel sahen, konnten wir sie ohne Gefahr betrachten.
    So hatte es in der alten Legende gestanden, so war es überliefert worden und das hatte auch nach so langer Zeit noch seine Gültigkeit, denn das hatten wir bereits in früheren Fällen erlebt.
    Alle Offiziellen waren bereits verschwunden. Nur auf der Straße hielten sich noch einige auf, als erwarteten sie etwas Besonderes. Von uns nicht, nur die Natur zeigte eine Veränderung, denn es schwand die Helligkeit des Tages. Die Dämmerung war im Anmarsch. Allerdings würde es noch etwas dauern, bis sie einsetzte.
    Wir mussten uns nicht nur um diese Medusa kümmern, sondern auch um den versteinerten Mann, der im Wohnwagen lag. Er musste nach draußen gebracht werden. Wir wollten ihn in die Obhut unserer Kollegen geben.
    Erst mal mussten wir den Wagen betreten. Suko hielt seinen Spiegel fest, ich den meinen. Wir hatten uns abgesprochen. Es war wichtig, wie wir vorgehen wollten, denn wir konnten uns keinen Fehler erlauben. Wir mussten uns genau an die Regeln halten und durften keinen Schritt davon abweichen.
    »Alles okay?«, fragte Suko.
    »Bei mir schon.«
    »Wer geht zuerst?
    Ich hob die Schultern. »Wie du willst. Ich denke allerdings, dass ich den Anfang mache.«
    »Einverstanden.«
    Mit ein paar wenigen Schritten hatte ich die Tür erreicht. Es wäre kein Problem gewesen, sie zu öffnen, um das Wohnmobil zu betreten. Das genau tat ich nicht. Ich öffnete zwar die Tür, ließ sie aber zunächst angelehnt und sorgte dafür, dass sich der Spiegel in der richtigen Stellung befand. Hätte ich ihn auf den Boden gestellt, hätte er mir bis zu den Knien gereicht. Darauf verzichtete ich. Ich klemmte ihn in meine linke Armbeuge, was auch Suko gut fand, denn er lächelte und nickte.
    »Dann geh mal vor.«
    Es kam mir schon komisch vor. Innerlich spürte ich den Druck. Wenn ich jetzt einen Fehler beging, war alles vorbei. Da konnte man mich dann mit einem Hammer zerhacken.
    Ich hörte mein Herz schlagen. Sogar lauter als sonst. Es war schon ein gewisser Stress, der mich unter Kontrolle hielt. Ich griff nach der Türklinke und öffnete den Zugang behutsam.
    Dabei drehte ich mich etwas nach links, damit ich in den Spiegel schauen konnte, der mir ein Bild von dem zeigen würde, wie es im Innern aussah.
    Von der Medusa sah ich nichts. Das musste nicht heißen, dass ihr Wappen nicht mehr vorhanden war. Sie hatte schon ihre Spuren hinterlassen und die würden auch auffallen. Ich drückte die Tür etwas weiter auf und war auch hierbei sehr vorsichtig.
    Mein Blickfeld erweiterte
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