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135 - Der schreckliche Pakt

135 - Der schreckliche Pakt

Titel: 135 - Der schreckliche Pakt
Autoren: Dämonenkiller
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Rene d'Arcy verzog das Gesicht. Er spürte die Aura eines anderen Dämons. Er ging vorsichtiger weiter. Das alte Gemäuer gefiel ihm nicht sonderlich. Der Wind heulte durch die leeren Fenster. Aber das war es weniger, was d'Arcy störte.
    Der Dämon, der sich hier mit ihm treffen wollte, hatte ihm seinen Namen und seine Sippenzugehörigkeit verschwiegen.
    Ich finde heraus, wer du bist, dachte d'Arcy. Und wenn es eine Falle ist - dann bist du es, der nicht mehr lebend heraus kommt!
    Der Unbekannte hatte ihm die Ruine eines vor gut zehn Jahren niedergebrannten Bauernhofs als Treffpunkt vorgeschlagen. Der Hof war damals aufgegeben worden, weil es sich angeblich nicht lohnte, ihn wieder aufzubauen. Statt dessen hatte der Eigentümer an einer anderen Stelle seines riesigen Besitzes ein neues Anwesen errichten lassen. Um die ausgebrannte Ruine kümmerte sich niemand mehr. Das Unkraut wucherte hoch in der Asche, die rußgeschwärzten Mauern ragten düster in den Himmel empor.
    Rene d'Arcy hatte versucht, Spuren zu sichern, ehe er das Gebäude betrat.
    Aber er hatte keine gefunden. Geflogen sein konnte der andere Dämon aber auch nicht. D'Arcy war sicher, daß er nur besonders vorsichtig war. Wer sich aber solche Mühe gab, seine Spuren zu verwischen, der hatte etwas zu verbergen.
    D'Arcy verzichtete darauf, eine Lampe zu benutzen. Er wollte sich nicht durch den Schein sofort verraten. Wenn der andere sich verbarg und tarnte - nun, das konnte d'Arcy auch. Er schirmte sich ab. Gleichzeitig versuchte er zu erkennen, wo sein „Gesprächspartner" sich befinden mochte.
    Das Wohngeschoß des niedergebrannten Hauses war leer. Durch die großen Brandlöcher und die leeren Fensteröffnungen drang genug Mondlicht ein, um Einzelheiten erkennen zu lassen. Es blieb nur eine Möglichkeit: der andere mußte sich im Keller befinden.
    D'Arcy grinste. Er suchte nach der nach unten führenden Treppe und stieg langsam hinunter. Er fühlte sich sicher. Er war stark genug, es mit so gut wie jedem anderen Dämon aufzunehmen, und zudem hatte er sich auch noch auf andere Weise abgesichert. Er setzte einen Fuß vor den anderen und glitt lautlos die Steinstufen hinunter.
    Plötzlich fühlte er die Ausstrahlung des anderen überstark. Er war ganz in der Nähe und mußte einen Teil seiner Abschirmung gelöscht haben. Rene d'Arcy wirbelte auf der untersten Stufe herum.
    In dem großen Kellerraum glomm ein rötliches Licht auf. Der Schein weitete sich aus und riß eine hochgewachsene, schlanke Gestalt aus der Schwärze. Das Gesicht war nicht zu erkennen, da es weiterhin im Schatten lag. Aber der Mann trug einen großen Turban, der von einem faustgroßen Rubin geziert wurde. Der Rubin funkelte. Er war es, der das rote Licht verstrahlte.
    Jetzt nahm der Mann mit einem bedächtigen, langsamen Griff den Turban ab. D'Arcy erkannte zwei Hörner, die aus dem Schädel des Finsteren aufragten.
    „Der schwarze Wesir", sagte er überrascht.

    Gustave Gautier ärgerte sich ein wenig, daß er die hübsche Anhalterin nicht mitgenommen hatte.
    Die einsame Fahrt würde mit Sicherheit langweilig werden. Andererseits konnte man nie wissen… Gautier hatte schon die haarsträubendsten Dinge gehört. Wenn er anhielt, tauchten vielleicht ein paar Männer aus dem Straßengraben auf und fielen über ihn her…
    Nein, sicher war sicher. Lieber einsam in der Nacht unterwegs und dafür sicher vor Überfällen!
    Er drehte am Senderwahlknopf des Radios, bekam aber keine Musik herein, die ihm gefiel. Verärgert schaltete er das Gerät wieder aus. Der Citroen zog sanft durch die geschwungenen Kurven. Gautier hoffte, daß er die Autobahn bald erreichte. Er fuhr selten in Richtung Paris, meistens war er zur Küste hin unterwegs. Das war das Gebiet, auf dem er sich auskannte. Dort lebte er auch förmlich auf und schrieb seine Reportagen mit besonderem Feuer. Er war als Journalist tätig und schrieb über dies und jenes für verschiedene kleine Zeitungen und Agenturen. Damit konnte er sich mehr schlecht als recht durchschlagen. Aber er wollte auch gar keiner ertragreicheren Arbeit nachgehen. Er war zufrieden mit dem, was er besaß, und er brauchte sich auch nicht sonderlich anstrengen.
    Daß er aber jetzt nach Paris unterwegs war, hatte einen anderen Grund.
    In Lamballe, in der Nähe von St. Brieuc an der bretonischen Küste, war eine Zigeunersippe mit einer Monstrositätenschau aufgetaucht. Das war an sich nichts Besonderes. Aber hier geschahen seltsame, unerklärliche Dinge. Gustave
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