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135 - Der schreckliche Pakt

135 - Der schreckliche Pakt

Titel: 135 - Der schreckliche Pakt
Autoren: Dämonenkiller
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Adresse und Telefonnummer in der Tasche."
    „Gut", sagte Armand. „Ich melde mich." Damit legte er auf. Wahrscheinlich erwartete die zuständige Polizei, daß er Aufschlüsse über die Person des Toten und eventuell über das Tatmotiv geben konnte. Aber bitte sehr, nicht in dieser Nacht.
    Sybill trat ein. Sie sah Armand an. „Etwas Wichtiges?"
    Er zuckte mit den Schultern. Sie hatte wohl am Hauptapparat das Läuten gehört, war aber zu spät dran gewesen. Armand hatte am Zweitgerät im Schlafzimmer bereits abgenommen.
    „Der Mann, der mich besuchen wollte, ist tot", sagte Armand. „Kommst du?"
    „Ja." Sie hatte noch gelesen, während er sich bereits niedergelegt hatte. Sie lächelte, beugte sich über ihn und küßte ihn. Armand stellte fest, daß er doch nicht ganz so müde war.

    „Ich werde nach Dinan fahren", verkündete Armand Melville am anderen Morgen. Er nippte an dem heißen Kaffee und sah das halbe Brötchen mißmutig an, das einfach nicht kleiner werden wollte. Er frühstückte selten und wenig, aber vor der langen Fahrt wollte er wenigstens etwas im Magen haben. Aber in dem Brötchen schien absolut zu viel Mehl zu sein. „Mehl ist für Mäuse, Mäuse für die Katze, Katzen für den Hund, der muß in den Löwen - und aus dem Löwen machen wir ein schönes Löwensteak. Bis dahin dürfte auch mein Magen wieder arbeiten", murmelte er.
    „Was brabbelst du da vor dich hin?" erkundigte sich Sybill, frisch wie der junge Morgen. Sie kam gerade aus der Dusche, hatte ein Frotteetuch wie einen Turban um den Kopf gewickelt und küßte Armand. „Was für Löwen in Dinan?"
    „Die Polizei von Dinan ist für den Mordfall der heutigen Nacht zuständig", sagte er. „Also muß ich dorthin."
    „Sag mal, hast du noch alle Tassen im Schrank?" erkundigte sich Sybill. „Daß hier jede Menge Arbeit wartet, interessiert dich wohl gar nicht? Die Vorbereitungen für die Feier… soll ich die ganz allein machen?"
    „Ich bin zum Mittag wieder hier, hoffe ich", sagte er. „Zwischendurch kannst du ja schon mal einen Plan machen."
    „Bestie", flüsterte sie. „Ich frage mich immer wieder, warum ich dich geheiratet habe."
    „Weil du mich liebst", erwiderte er trocken. „Kuß!"
    Den bekam er und fühlte sich wieder etwas wohler. Inzwischen gelang es ihm auch, den Rest des Brötchens herunterzuwürgen.
    „Ich will zumindest wissen, was dieser Gustave Gautier für ein Vogel war und ob man ihn umgebracht hat, weil er mich mit Informationen beliefern wollte. Wenn ja, dann steckt da einige Brisanz hinter."
    „Glaubst du, es ist wirklich ein Spuk?"
    Armand hob die Schultern. „Wir werden sehen, was an seiner Stichwort-Story dran ist. Ich bin so bald wie möglich wieder zurück." Gern ließ er seine junge Frau nicht allein, schon mal gar nicht, wo sie doch so verführerisch neben ihm auf der Sessellehne saß.
    „Ich habe eine Idee", sagte er und zog sie kurz in seine Arme. „Wenn ich zurückkomme, darfst du mich genau so empfangen, wie du mich jetzt verabschiedest, ja?"
    Sybill lächelte. „Darf ich auf den Turban verzichten?" fragte sie.
    Spielerisch strich er mit dem Zeigefinger über ihre Wange und berührte ihre Lippen. „Wenn du ein strahlendes Lächeln trägst, reicht das", versicherte er.
    Wenig später drosch er den Peugeot durch den Stadtverkehr in Richtung Autobahn. Mit seinen Gedanken war zur Hälfte bei dem seltsamen Mordfall, zur anderen Hälfte bei seiner hübschen Frau und der anstehenden Feier.
    Er hatte Sybill - damals noch Sybill Ferrand - bei einer Seance im Haus von Claude Marquet kennengelernt. Damals war er auch mit einem Mann namens Dorian Hunter zusammengetroffen, der sich zu ihrem gemeinsamen Freund entwickelte. Sybill studierte Sprachen, Italienisch und Englisch. Er war damals schon Kriminalreporter für den „France Soir". Das Geld reichte für zwei, und so hatten sie geheiratet. Etwas später waren sie abermals mit Dorian Hunter zusammengetroffen, als es um den Henker von Paris ging, der Köpfe sammelte wie andere Leute Briefmarken.
    Inzwischen hatte Sybill ihre Studien beendet und das Examen mit Auszeichnung bestanden. Daß das gefeiert werden mußte, war klar. Ebenso klar war, daß dazu eine ganze Menge Freunde und Freundinnen eingeladen werden mußte. Es würde eine ziemlich große Party werden, die in einem Hotel stattfinden sollte. Trotzdem gab es eine Menge vorzubereiten. Einladungen mußten geschrieben werden, Bestellungen aufgegeben und dergleichen mehr. Wenn schon gefeiert wurde,
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