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1779 - Sie kam aus Atlantis

1779 - Sie kam aus Atlantis

Titel: 1779 - Sie kam aus Atlantis
Autoren: Jason Dark
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ihn vom Feld wegschleppen.
    »Und er hat sonst nichts getan?«, fragte ich. »Er ist nur auf die Frau zugelaufen, um sich mit ihr zu unterhalten oder sich mit ihr zu beschäftigen.«
    »Er war geil auf sie.«
    »Dann steht ja fest, was er mit ihr vorhatte.«
    »Aber nicht hier. Er hätte sie mit nach Hause genommen, wenn sie zugestimmt hätte.«
    »Okay, dazu ist es nicht gekommen. Was ist dann passiert?«, wollte Suko wissen.
    »Nicht viel. Sie ist wieder verschwunden. Sie hat meinen Freund noch umarmt, dann ging sie weg. Ich habe alles gut sehen können, weil ich in der Nähe stand. Die Dunkelheit hat mich nicht so gestört.«
    Suko hakte nach. »Was haben Sie noch sehen können?«
    »Nichts weiter. Er fiel um und sie ging. Ich bin auch nicht näher an die beiden herangegangen. Ich weiß auch nicht, mich hielt etwas davon ab. Das war wie eine Warnung. Ich ging dann zu ihm, als die Weißblonde wieder weg war.«
    »Und?«
    »Ich habe festgestellt, dass er lebt. Und wenig später sind Sie dann gekommen.«
    »Okay.« Suko blickte ihn schräg an. »Das ist alles gewesen?«
    »Ja, Sir. Ich kann mir nur nicht vorstellen, was da mit meinem Kumpel passiert ist. Was hat man mit ihm gemacht? Warum kippte er so plötzlich weg?«
    »Das wissen wir auch nicht.« Suko hatte bei der Antwort für mich mitgesprochen. Jetzt war es an der Zeit, dass ich mir den Mann mal näher anschaute. Er lebte, er lag auf dem Rücken, aber sein Atmen gefiel mir nicht. Es hörte sich wahnsinnig schwer an, als käme es aus der Tiefe, in die keiner von uns Einblick hatte.
    Der Mann kämpfte. Das entnahmen wir seinen Blicken. Und er litt unter einer schweren Angst, das war auch zu sehen. Nicht nur in seinen Augen, wir hörten ihn auch flüstern und bekamen mit, wie sich seine Lippen bewegten.
    Er wollte uns etwas sagen, das stand für mich fest. Ich beugte mich tiefer, wollte mich abstützen und drückte mit der Hand aus Versehen gegen sein linkes Bein.
    Der Kontakt war da, und es durchschoss mich wie ein heißer Strahl. Das war zwar noch ein menschliches Bein, auf dem meine Hand lag, aber es war hart wie Stein...
    ***
    Ich zuckte nicht zusammen. Ich sagte auch nichts, sondern hockte einfach nur da und richtete meinen Blick auf das Gesicht des jungen Mannes, der das, was mit ihm passierte, auch mitbekam.
    Er erlebte seine eigene Versteinerung mit, ohne etwas dagegen tun zu können.
    Für ihn war es grauenhaft. Er saß im Karussell des Schreckens und kam nicht mehr herunter. Er sah mich, ich hörte ihn auch stöhnen oder krächzen, denn normale Laute waren es nicht. Sie begleiteten ihn in einen schrecklichen Tod, denn helfen konnte ihm niemand.
    Aber warum versteinerte er?
    Das war eigentlich unmöglich, denn er hatte gegen keinen Schlangenkopf geschaut. Die Blonde war keine Medusa. Und doch fuhr die Versteinerung fort. Sie glitt immer höher und würde bald das Herz erreichen, das dann nicht mehr schlug.
    Ich schaute Suko an, als ich hochkam.
    »Was ist?«, fragte er.
    »Er stirbt.«
    »Bist du sicher?« Die Frage war mehr als Keuchen gestellt worden.
    »Ja, du kannst es testen. Er wird noch so lange leben, bis die Versteinerung sein Herz erreicht, und das kann nicht mehr lange dauern. Ich habe es genau gespürt.«
    Suko schluckte. »Was machen wir dann?«
    »Nichts.«
    »Mist, und dein Kreuz?«
    Ich schüttete den Kopf. »Das kannst du für diese Magie vergessen. Es wird uns nicht weiterbringen.«
    »Das ist schlecht.«
    »Du sagst es.«
    Der junge Mann hatte zugehört, aber nicht alles erfahren. Er stand nur einen Schritt von uns weg. Den legte er jetzt zurück und funkelte uns an.
    »Was habe ich da gehört? Mein Freund hier schafft es nicht mehr? Er muss sterben?«
    »Bitte«, sagte Suko, »wir werden versuchen, es Ihnen zu erklären und...«
    »Nein, nein, das brauche ich nicht. Ich will nur wissen, ob Lenny sterben wird.«
    »Ja«, sagte ich.
    »Und wie?«
    »Es war die Frau. Die hat die Macht, um Menschen den Tod zu bringen.«
    »Und wie?«
    »Ihr Freund wird innerlich versteinern. Er hatte nicht das Glück wie Sie.«
    Ich wurde angestarrt. Noch immer ungläubig, dann bewegte der junge Mann seine Lippen, ohne dass er etwas sagte. Schließlich musste er sich Gewissheit verschaffen. Mit einem leisen Schrei auf den Lippen fiel er neben seinem Freund auf die Knie.
    Der lebte noch und hatte sogar mitbekommen, was passiert war. Mich hatte er auch gesehen, aber mit mir hatte er keinen Kontakt aufgenommen.
    Das tat er mit seinem Freund. Er quälte sich
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