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1779 - Sie kam aus Atlantis

1779 - Sie kam aus Atlantis

Titel: 1779 - Sie kam aus Atlantis
Autoren: Jason Dark
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den Kopf und hielt dann seine Hand so, dass er nicht mehr geblendet wurde.
    Er sah uns auf sich zukommen, in der Dunkelheit waren wir für ihn nur schlecht zu erkennen, und er hörte Sukos Stimme.
    »Sie müssen sich keine Sorgen machen. Wir sind es nur. Zwei Polizisten...«
    »Ach ja. Wir haben uns gesehen.«
    »Genau.« Suko nickte ihm entgegen. »Was ist denn passiert? Das hier ist nicht normal. Und warum liegt Ihr Freund auf dem Boden?«
    »Es hat ihn erwischt.«
    »Wie meinen Sie das?«
    »Sie hat ihn erwischt.«
    Suko und ich schauten uns an. Jetzt wurde es doch etwas kompliziert. Mein Freund fragte weiter. »Wie sollen wir das verstehen? War es eine Frau?«
    »Ja.«
    »Und weiter?«
    »Sie lauerte uns auf.«
    »Aber bestimmt nicht hier.«
    »Ja, das ist so.«
    Ich wollte wissen, was mit dem anderen jungen Mann passiert war und fragte nach.
    »Er hat Pech gehabt.«
    »Und weiter?«
    »Er hätte sich nicht wehren sollen.«
    Was wir hier hörten, das war zwar gut und schön, aber auch ein zu großes Durcheinander.
    »Können Sie uns alles von Beginn an erzählen?«
    »Ja, kann ich.« Er deutete auf seinen Freund. »Zum Glück geht es ihm gut, auch wenn er hier liegt.«
    »Wie war das also?«, fragte Suko.
    »Ganz einfach eigentlich. Wir wollten ja wieder nach Early zurückfahren. Das wäre auch kein Problem gewesen, aber plötzlich war sie da.«
    »Die Frau?«
    »Ja.« Der Mann nickte Suko zu. Dann starrte er auf seinen Helm, der neben ihm lag.
    »Wo war sie denn?«, fragte Suko.
    »Mitten auf der Straße. Dort hat sie plötzlich gestanden. Aus dem Nichts ist sie aufgetaucht. Wir mussten schon hart bremsen, um nicht gegen sie zu fahren.«
    »Und was passierte dann?«
    »Sie lief weg.«
    »Bitte?«
    Der Mann nickte heftig. »Eine kurze Drehung reichte ihr aus, dann lief sie von der Straße weg auf das Feld, und wir hetzten hinter ihr her.«
    »Warum?«
    Der Sprecher verdrehte die Augen. »Warum? Warum? Ich kann es selbst nicht sagen. Jetzt weiß ich, dass sie uns locken wollte. Wir rannten hinter ihr her, und das hat sie wohl gewollt. Ich kann nur sagen, dass sie ein Schuss war.«
    »Dann geben Sie uns mal die Beschreibung«, bat ich.
    Der Mann musste erst mal überlegen. Er schaute zum dunklen Himmel, als würde er dort die Antwort finden. Die gab es nur durch Nachdenken, und darum bemühte er sich.
    »Sie war sagenhaft. Ein Hammer, ehrlich. Ich kann es jetzt noch nicht fassen. So weißblonde Haare, echt groß. Sogar ein irgendwie wildes Gesicht mit einem breiten Mund. Der ist mir besonders aufgefallen. Dann der Körper. Sie muss eine Kämpferin sein oder eine, die viel Sport gemacht hat. Da waren schon Muskeln zu sehen gewesen, und sie hatte auch nicht viel an. Lange Weste, dann eine kurze Hose und Stiefel glaube ich.«
    »Aha. Ist Ihnen sonst noch etwas aufgefallen?«
    »Ja, die Augen. Sie waren so anders. So hell und trotzdem farbig.«
    »Sonst noch was?«
    »Ja, das Tier.«
    Ich horchte auf. »Welches Tier denn?«
    »Die Schlange.«
    Das war eine Antwort, die wir nicht erwartet hatten. Der Sprecher sah es meinem Blick an, dass ich ihm nicht so recht glauben konnte.
    »Ja, verdammt, es war eine Schlange. Das haben wir auch nicht glauben wollen, aber sie ringelte sich um ihren Körper. Dann haben wir noch schwarze Vögel gesehen, die auf ihren Schultern landeten. Ein Wahnsinn, sage ich Ihnen.«
    »Aber das war nicht alles«, sagte ich.
    »Genau.«
    »Was passierte noch?«
    Bisher waren die Antworten recht spontan gekommen. Nun fing der junge Mann damit an, nach den richtigen Worten zu suchen. Das sahen wir ihm an.
    Es dauerte Suko zu lange. »Bitte, reden Sie. Jedes Wort ist in diesem Fall wichtig.«
    »Mein Kumpel«, sagte er mit Stotterstimme. »Es hat ihn erwischt. Er – ähm – wollte es genauer wissen. Ich habe ihn nicht davon abhalten können.«
    »Bitte, was hat er getan?«
    »Er lief hinter ihr her. Deshalb sind wir ja auf dem Feld. Er war scharf auf sie. Regelrecht verrückt. Wo er jetzt liegt, da hat er sie eingeholt. Was genau passiert ist, das habe ich nicht mitbekommen, ich bin nicht so schnell gelaufen. Aber ich hörte dann seinen Schrei, und das war schlimm, sehr schlimm sogar. Ich hörte ihn schreien, dann sah ich ihn fallen, und als ich ihn erreicht hatte, habe ich gedacht, dass er tot sei, aber das stimmte nicht. Das stimmt auch jetzt nicht, denn er atmet noch.«
    Davon hatten wir uns auch bereits überzeugen können. Aber er war noch nicht wieder bei Bewusstsein. Wahrscheinlich mussten wir
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