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Rätsel um 7: ... den tiefen Keller

Rätsel um 7: ... den tiefen Keller

Titel: Rätsel um 7: ... den tiefen Keller
Autoren: Enid Blyton
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abzuputzen? Das fände ich noch weitaus angenehmer, besonders für Marie und mich.«
    »Wuff!« Lümmel spitzte die Ohren. Da wurde doch von ihm  gesprochen? Er leckte erst seines Herrchens Hand und dann die Onkel Bobs, legte den Kopf mit sanftem Druck auf dessen Fü ße und seufzte zufrieden. Er war sehr einverstanden mit diesem Besuch!
    War das ein Wunder? Onkel Bob verstand jeden Spaß, und den Kindern erzählte er oft Interessantes von seiner Arbeit.
    Doch es gab auch Stunden, in denen er regungslos am Fenster saß und kaum davon Notiz nahm, wenn jemand das Zimmer betrat. Die drei wunderten sich sehr darüber, und eines Morgens, als Dina ihn um etwas bitten wollte und er sie gar nicht bemerkte, lief sie zu ihrer Mutter und fragte verwirrt: »Was ist eigentlich heute mit Onkel Bob los? Er hat überhaupt kein Wort mit mir gesprochen!«
    »Du weißt doch, daß er überarbeitet ist und sich schonen muß«, antwortete die Mutter und fügte nach einer kurzen Pause nachdenklich hinzu: »Ruhe ist selbstverständlich gut und richtig, aber ich fürchte, es fehlt ihm doch etwas Beschäftigung. Er langweilt sich und wird dabei ganz trübsinnig. Ich wünschte, er hätte ein wenig Ablenkung, ich wünschte, es gäbe irgend etwas Interessantes, womit er sich befassen könnte, etwas, das ihn auf andere Gedanken bringt.«
    »Aber was?« fragte Dina ratlos, und Stubs, der unbemerkt das Zimmer betreten und aufmerksam zugehört hatte, rief mit dem Ausdruck tiefster Verachtung: »Räuber oder Kidnapper gibt’s hier ja nicht, hier ist ja nie etwas los, außer daß Frau Lanes Wäsche von der Leine geklaut wird oder eine Schaufensterscheibe einge …«
    »Nein, nein«, unterbrach Tante Susanne ihn kopfschüttelnd,
    »an derartige Dinge denke ich natürlich nicht. Aber irgendeine Beschäftigung müßte er haben, es tut ihm nicht gut, so von einem Tag zum anderen ganz ohne die gewohnte Arbeit zu sein.«
    Bei diesen Worten zog Stubs seine dichten blonden Augenbrauen sorgenvoll zusammen, und Dina rief eifrig: »Wir wer den uns ein bißchen um ihn kümmern, ihn auf Spaziergänge mitschleifen und so. Frische Luft tut Wunder!«

    »Frische Luft«, wiederholte Stubs wegwerfend, »die kann er auch haben, wenn er aus dem Fenster guckt. Nein, es müßte etwas ganz anderes sein.«
    Tante Susanne lächelte über den Eifer ihres Neffen und sagte:
    »Ich finde Dinas Vorschlag gar nicht so übel und meine, es ist tatsächlich das beste, ihr kümmert euch ein bißchen um ihn.
    Wenn ich zu viel Wirbel um ihn mache, wird er nur nervös.«
    Dina und Stubs liefen gemeinsam mit Lümmel hinaus.
    »Armer Onkel Bob«, sagte Dina, »er langweilt sich wohl sehr.«
    »Und Langeweile ist ungesund«, nickte Stubs. »Na ja, vielleicht fällt uns ja irgend etwas ein, um seine Stimmung zu heben.«
    Sie liefen weiter auf das Gartenhäuschen zu, an Osterglocken und Narzissen vorüber, ohne zu ahnen, welch wunderbare Idee Robert haben würde und welch unerwartete und seltsame Dinge daraus entstehen sollten!

V. Eine wunderbare Idee
    Wie erwartet, hielt Robert sich bei seinen Schützlingen, den Meerschweinchen, auf, und Stubs, noch atemlos vom Laufen, begann ohne Umschweife:
    »Du, Robert, wir brauchen deine Hilfe. Laß einmal einen Augenblick deine Borstentiere in Ruhe.«
    »Nanu, was ist denn los?« fragte Robert erstaunt, während er die Stalltür schloß. »Du siehst ja beinahe so besorgt aus wie bei der Zeugnisverteilung.«
    »Mir ist auch so ähnlich zumute«, seufzte Stubs und begann hastig von Onkel Bob zu erzählen.
    »Mutter denkt, er langweilt sich«, warf Dina erklärend ein,
    »weißt du, weil er seine Arbeit vermißt.«
    »Hier gibt’s ja leider nichts zu kombinieren, zu verfolgen und zu schnüffeln«, fuhr Stubs fort, »und Tante Susanne hofft, wir drei könnten ihn ein bißchen in Schwung bringen. Vielleicht fällt dir ja etwas ein.«
    »Das ist gar nicht so einfach«, entgegnete Robert stirnrunzelnd und fügte grinsend hinzu: »Für Meerschweinchen wird er sich ja wohl kaum interessieren. Übrigens, so langweilig ist es eigentlich gar nicht, sie zu beobachten. Seht einmal das da, das sich gerade die Ohren wäscht, so als ob …«
    »Hör auf«, unterbrach Dina ihn lachend, »wer hat schon Lust zuzusehen, wie sich Meerschweinchen die Ohren waschen?
    Mich erinnert es höchstens daran, daß Stubs sich seine auch einmal wieder waschen müßte, ehe Mutter etwas merkt.«
    Stubs begnügte sich damit, ihr einen vernichtenden Blick aus seinen grünen Augen
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