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0320a - Terror zwischen Wolkenkratzern

0320a - Terror zwischen Wolkenkratzern

Titel: 0320a - Terror zwischen Wolkenkratzern
Autoren: Terror zwischen Wolkenkratzern
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Über Parsons Gesicht glitt ein Ausdruck von Erleichterung. »Ihr habt mich ganz schön erschreckt«, sagte er. »Die Show hättet ihr euch sparen können. Eurer Anteil ist euch doch sicher. Da braucht ihr doch nicht…«
    »Red nicht so viel!« fauchte der größte der Maskierten. »Du hast uns einmal ’reingelegt, du wirst es nicht noch mal schaffen. Gib uns unseren Anteil, und wir werden die alte Geschichte vergessen.«
    »Ihr bekommt das Geld, verlaßt euch darauf«, sagte Tony Parson beschwörend. Er ließ langsam die Hände sinken. »Aber augenblicklich habe ich nicht einen Cent hier. Glaubt mir das«, fügte er hinzu.
    Tony Parson brach ab und ließ blitzschnell die rechte Hand unter die Jacke gleiten. Bevor er seine Pistole heraus hatte, drückte der große Maskierte ab.
    Der Schuß peitschte auf, Parson stieß einen schrillen Schmerzenslaut aus, die Pistole entfiel seiner Hand.
    Dann drückte der Lange zum zweitenmal ab.
    Nur wenige Sekunden später belferten die Pistolen der beiden anderen Gangster auf.
    Diese Kugeln spürte Tony Parson nicht mehr.
    ***
    Als ich das Zimmer von Mr. High betrat, hockte mein Freund Phil Decker schon in einem d'er bequemen Sessel. Phil war in ein Aktenstück vertieft. Er ließ sich in der Lektüre nicht stören und wedelte zur Begrüßung nur leicht mit der Hand.
    »Hallo, Jerry«, begrüßte mich Mr. High. »Setzen Sie, sich doch.«
    Wenn mein Chef so förmlich war, hatte er bestimmt etwas Besonderes in petto.
    »Wie weit sind Sie mit der Falschgeldgeschichte, Jerry?« erkundigte er sich. Er klappte den Deckel des silbernen Zigarettenkästchens auf, das wir ihm an dem Tag geschenkt hatten, als er zehn Jahre Chef des FBI von New York gewesen war.
    Ich bediente mich und zündete das Stäbchen an.
    »Es ist alles vorbereitet, Chef«, sagte ich. »Aber wir müssen auf die Berichte der anderen FBI-Stellen warten.«
    »Damit Ihnen die Wartezeit nicht zu lang wird, habe ich einen anderen Fall für Sie«, sagte Mr. High. »Sie müssen sich um die Aufklärung eines Mordes kümmern.« Der Chef wies auf das Aktenstück, in dem Phil bisher gelesen hatte. »Wir haben das Untersuchungsergebnis vorerst nur telefonisch bekommen. In der Leiche wurden vier Kugeln gefunden. Sie stammen aus drei verschiedenen Waffen. Der Mann wurde also von einer Bande erschossen.«
    »Und Bandenverbrechen fallen in unsere Zuständigkeit«, fügte ich ergänzend hinzu. »Wer wurde erschossen?«
    »Tony Parson«, sagte Phil.
    »Tony Parson?« wiederholte ich. »Etwa der Gangsterboß?«
    »Genau«, bestätigte Mr. High. »Derselbe Tony Parson, den wir schon vor einigen Jahren fassen wollten, der es aber immer verstanden hat, mit irgendeinem Trick freizukommen. Der Chef des großen Gangster-Syndikats hier in New York, der Gründer des ,Untersuchungsvereins für Strafgefangene.«
    »Wie soll ich das verstehen?« fragte Phil.
    »Der Verein kümmert sich um entlassene Gangster und, solange diese hinter Gitter sitzen, um deren Familien«, erklärte Mr. High. »Wir haben lange gebraucht, bis wir herausfanden, daß auch dahinter Tony Parson steckte. Solche Vereine gibt es überall in den Staaten. Sie werden meistens von Philanthropen oder pensionierten Friedensrichtern gegründet, die auf diese Weise versuchen, den ehemaligen Häftlingen den Weg ins bürgerliche Leben zu erleichtern. Für den Verein von Tony Parson arbeiteten ein paar Leute, deren Ruf über jeden Zweifel erhaben ist. Und deswegen kamen wir erst sehr spät hinter die Geschichte. Außerdem hatte Tony Parson auch Gangster unterstützt, mit denen er nie im Leben zusammengearbeitet hatte. Das war ein Trick, der uns zusätzlich in die Irre führte.«
    »Seine ganze Gerissenheit hat ihm nichts genutzt«, warf Phil ein. »Jetzt hat es ihn doch erwischt.«
    »Er wurde ermordet«, sagte Mr. High, und seine Stimme klang auf einmal eine Spur schärfer. »Er wurde brutal erschossen. Ob Gangster oder ehrenwerter Bürger: Mord bleibt Mord. Wir müssen uns darum kümmern.«
    »Wir werden uns sofort darum kümmern, solange die Spuren noch warm sind«, ergänzte ich. »Außerdem…«
    Das Schrillen des Telefons auf Mr. Highs Schreibtisch schnitt mir die Rede ab. Phil, der dem Kasten am nächsten saß, hob auf einen Wink von Mr. High den Hörer ab und meldete sich. Dann hörte er eine ganze Weile zu.
    Schließlich legte er seine Hand über die Sprechmuschel und sagte, zu mir gewandt: »Da ist ein junges Mädchen, das dich unbedingt sprechen will, Jerry. Sie behauptet, eine
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