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Rätsel um 7: ... den tiefen Keller

Rätsel um 7: ... den tiefen Keller

Titel: Rätsel um 7: ... den tiefen Keller
Autoren: Enid Blyton
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Zeitung lesen und deine Tante ihre Post.«
    Frau Lynton hatte einen Brief auseinandergefaltet, und Stubs’
    scharfe Augen erkannten die Handschrift sofort. »Wetten, daß der von Onkel Bob ist?« schrie er.
    »Hat er wieder einen tollen Auftrag gehabt?«
    Tante Susanne lachte und legte den Brief neben ihren Teller.
    »Er kommt und wird einige Zeit bei uns bleiben und …«
    »Hurra!« brüllte Stubs und sprang so plötzlich vom Stuhl, daß seine Tasse bedenklich ins Wanken geriet.
    »Hast du das gehört, Lümmel?«
    Lümmel bellte begeistert, streckte den Kopf unter dem Tisch hervor und wedelte mit dem Schwanz, wobei dieser immer wieder gegen Herrn Lyntons Beine schlug.
    »Hat Onkel Bob etwa hier in dieser Gegend etwas zu tun?«
    fragte Stubs aufgeregt, und seine Augen leuchteten. »Bestimmt will er irgend etwas herauskriegen, und dann können Dina, Robert und ich ihm zur Hand gehen. Weißt du, was es ist?
    Vielleicht irgend etwas mit …«
    »Hör auf, hör auf!« Tante Susanne preßte beide Hände gegen die Ohren. »Und sprich langsamer. Außerdem muß ich dich enttäuschen, er besucht uns, ganz im Gegenteil, um sich zu erholen; er ist krank gewesen und will sich ausruhen.«
    »Schade«, murmelte Stubs, »und ich dachte schon, er wäre hinter irgendeinem Schwerverbrecher oder sonst einem Gauner  her. Da hat man nun einen Verwandten im Hause, der Detektiv ist, und …«
    »Privatdetektiv«, verbesserte die Tante, »er arbeitet …«
    »Ich weiß ganz genau über seine Arbeit Bescheid«, rief Stubs eifrig. »Im Fernsehen gibt’s noch und noch Stücke mit Privatdetektiven. Einmal habe ich eins gesehen, da hatte einer einen furchtbar schwierigen Fall. Die ganze Sache spielte sich zuletzt in einem Flugzeug ab, und dann …«
    »Ich halte nichts davon, wenn Kinder vor dem Bildschirm sitzen«, sagte Herr Lynton, griff nach seinen Briefen und stand auf. »Und noch eins: Wie du eben gehört hast, kommt Onkel Bob hierher, um sich zu erholen. Ich wünsche also nicht, daß du ihn den ganzen Tag mit Fragen belästigst und ihn mit deiner Neugierde zur Verzweiflung bringst!«
    Stubs nickte ergeben und schob heimlich eine Scheibe Toast unter den Tisch. »Hast du gehört, Lümmel, es wird bestimmt prima mit Onkel Bob! Hast du ihn schon einmal in einer seiner Verkleidungen gesehen, Tante Susanne? Darf ich ihn vielleicht anrufen und ihn bitten, daß er verkleidet herkommt? Dann könnten Dina, Robert und ich versuchen, ihn trotzdem zu erkennen.«
    »Sei nicht albern«, sagte Frau Lynton, »und bevor du hinausgehst, räumst du dein Zimmer auf. Bestimmt hast du wieder alles über den ganzen Boden verstreut.«
    »Schon gut«, entgegnete Stubs hoheitsvoll. »Komm, Lümmel. Was sagst du denn dazu, daß wir Ferien haben? Du wirst in diesen Wochen übrigens viele neue Kunststücke lernen. Jetzt ist gerade die beste Zeit dazu, jetzt bist du nicht mehr zu jung und auch noch nicht zu alt, und dann lernt man nämlich am leichtesten, na, lauf!«
    Lümmel jagte durch die Diele, so daß eine Matte über den blankgebohnerten Fußboden flog, die Treppe hinauf und weiter den Flur entlang in Stubs’ Zimmer, wo er Sardine, die schwar ze Katze, aufscheuchte. Mit einem Satz flüchtete sie auf die Kommode und starrte ihn wütend aus ihren grünen Augen an.

    In aller Eile raffte Stubs unterdessen die neben dem halbgeleerten Koffer umherliegenden Kleidungsstücke zusammen und verstaute sie in einer Schublade. »So, die ist voll«, erklärte er, zu Lümmel gewandt, »den Rest werde ich schon noch in der nächsten unterbringen. Und wenn ich hier fertig bin, laufe ich
    ’runter und rufe Onkel Bob an, heimlich natürlich. Hör auf zu bellen, wenn du noch länger solchen Krach machst, erscheint  unter Garantie Tante Susanne, um nachzusehen, was los ist.«
    Nachdem er auch die zweite Schublade vollgestopft hatte, lief er hinunter ins Arbeitszimmer zum Telefon, wählte und wartete ungeduldig. Doch leider meldete sich nur die Sekretärin des Onkels. »Sind Sie es, Fräulein Hewitt?« fragte Stubs schnell und in gedämpftem Ton. »Passen Sie auf, Onkel Bob kommt heute zu uns, und Dina, Robert und ich wollen ihn gern vom Bahnhof abholen. Würden Sie bitte so liebenswürdig sein und ihm bestellen, er möchte sich verkleiden? Wir wollen nämlich versuchen, ob wir ihn erkennen, so ein bißchen Detektiv spielen, wissen Sie.«
    »Ich werde es ausrichten«, kam Fräulein Hewitts Stimme vom anderen Ende. »Das heißt, natürlich nur dann, wenn ich ihn noch einmal
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