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Rätsel um 7: ... den tiefen Keller

Rätsel um 7: ... den tiefen Keller

Titel: Rätsel um 7: ... den tiefen Keller
Autoren: Enid Blyton
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I. Eine Neuigkeit am Frühstückstisch
    Im D-Zug-Tempo kam Stubs die Treppe heruntergerast, während sein kleiner schwarzer Spaniel Lümmel schon begeistert bellend durch die Diele fegte und sich gleich darauf mit aller Kraft gegen die Eßzimmertür warf, so daß sie weit aufflog und gegen die Wand schlug.
    Beinahe gleichzeitig fuhren Tante Susanne und Onkel Richard, die noch am Frühstückstisch saßen, zusammen, und der Onkel stöhnte: »Was soll der Unfug? Bring den Hund hinaus, hörst du?«

    Tante Susanne aber strich liebevoll über Lümmels seidiges Fell, der sie nun stürmisch begrüßte, nickte ihrem Neffen lä chelnd zu und legte die Hand besänftigend auf die ihres Mannes. »Du kennst ihn doch, du mußt dich wie immer erst wieder an ihn gewöhnen.«
    »Hallo!« rief Stubs, sah strahlend von einem zum anderen, setzte sich und fragte, während er seinen Teller mit Rührei belud: »Wo sind denn Robert und Dina? Schlafen sie etwa noch?«
    »Sie sind doch nicht solche Langschläfer wie du, sie sind schon längst im Gartenhäuschen«, lachte die Tante amüsiert und fügte mit einem raschen Blick in sein empörtes Gesicht hinzu: »Ja, ja, du bist für heute entschuldigt. Wenn man eine so lange Bahnfahrt hinter sich hat und so spät eingeschlafen ist wie du gestern, dann darf man schon einmal zu spät zum Frühstück kommen.«
    Der elternlose Peter, der seiner Stubsnase wegen nur Stubs genannt wurde, verbrachte seine Ferien mit wenigen Ausnahmen bei den Lyntons, denn er liebte Tante Susanne ganz besonders, und auch mit seiner Cousine Dina und seinem Cousin Robert verstand er sich prächtig. Übrigens ging es seinem Hund Lümmel nicht anders, obwohl er, genau wie sein Herrchen, durch wildes, ungebärdiges Benehmen nicht selten den Unwillen Onkel Richards erregte.
    »Ist es denn schon sehr spät?« fragte er nun, schob eine Gabel mit Rührei in den Mund und fuhr, ohne eine Antwort abzuwarten, fort: »Eigentlich dürfte ich keine einzige Minute von diesem Tag versäumen!«
    »Hatte ich dir nicht gesagt, du sollst den Hund hinausbefördern?« ließ sich Onkel Richard vernehmen, und Tante Susanne meinte erstaunt: »Von diesem Tag? Was sollte denn heute Besonderes sein?«
    »Das fragst du noch? Der erste Ferientag ist heute! Du  scheinst nicht zu ahnen, was das bedeutet! Ha, vier herrliche lange Wochen, in denen man tun und lassen kann, was man will, vier Wochen ohne Arbeit, ohne ewige Ermahnungen …«
    »Hm«, machte Onkel Richard und räusperte sich vernehmlich.
    »… ohne ewige Ermahnungen«, wiederholte Stubs unbeirrt,
    »ohne Zwang, ohne …«
    Es schien, als fehlten ihm nun weitere Worte, denn er holte tief Luft und fing an zu singen: »Ferien, Ferien, Ferien!«
    »Hör auf«, befahl der Onkel, »und bring endlich …«
    »… diesen Hund aus dem Zimmer«, beendete der Neffe grinsend den Satz. »Verstehst du denn nicht, es ist der erste Ferientag! Hast du denn früher nicht auch vor Freude gesungen?«
    »Sitz still«, war die in ungerührtem Ton hervorgebrachte Antwort. »Ich werde erst dann vor Freude singen, jedenfalls hoffe ich es, nachdem ich dein Zeugnis gesehen habe. Geh von meinen Füßen, Lümmel.«
    Lümmel erhob sich sofort, um es sich im nächsten Augenblick auf denen der Tante bequem zu machen. Er liebte sie sehr, weil sie ihn niemals davonjagte. »Da hast du dir wohl mit Dina und Robert viel für all die kostbaren Tage vorgenommen?« wandte sie sich lächelnd an ihren Neffen.
    Stubs, nun damit beschäftigt, ein Brötchen mit Butter zu bestreichen, runzelte die blonden Brauen. »Im Moment liegen, um der Wahrheit die Ehre zu geben, noch keine endgültigen Pläne vor. Vielleicht beschäftigen wir uns ein bißchen mit Lümmel. Er könnte noch eine Menge lernen, zum Beispiel, Onkel Richard abends immer die Hausschuhe zu bringen. Wäre doch sehr angenehm für ihn, nicht wahr?«
    »Du lieber Himmel, auch das noch!« stöhnte Herr Lynton.
    »Ich sehe schon vor meinem geistigen Auge sämtliche Schuhe im Hause verstreut herumliegen. Was frißt der Hund da eigent lich?« fragte er erstaunt, als jetzt ein knirschendes Geräusch unter dem Tisch hervordrang. »Du hast ihm wohl wieder Toast gegeben, nehme ich an.«
    »Und ich möchte annehmen, daß es Tante Susanne war«, grinste Stubs. »Lümmel, friß nicht so laut! Übrigens, bekomme ich heute schon mein Taschengeld? Oder wenigstens eine kleine Anzahlung, vielleicht fünf Mark?«
    »Ja, ja, ja«, brummte der Onkel, »und nun sei endlich still.
    Ich möchte die
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