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R4ge Inside

R4ge Inside

Titel: R4ge Inside
Autoren: Jeyn Roberts
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wäre so zuversichtlich wie du«, sagte er. »Ich wünschte, ich würde so sehr an die Liebe glauben wie du. Und ich wünschte, ich wüsste, wie ich das alles beenden kann. Aber das hier ist kein Märchen und es gibt keine Möglichkeit, das Biest in mir wegzuküssen. Es tut mir leid, Aries, aber ich kann nicht zurückkommen. Ich kann nicht in beiden Welten leben. Ich kann nicht in dich verliebt sein und wissen, dass ich dich vielleicht irgendwann töten werde.«
    Â»Bleib bei mir«, flehte sie ihn an. »Wir finden einen Weg.«
    Â»Nein.« Tränen glitzerten in seinen Augen, die das Licht des Mondes einfingen. »Du hältst dich von mir fern und ich halte mich von dir fern. So muss es von jetzt an sein.«
    Aries stand auf und schlang die Arme um ihn, während sie die warnende Stimme in ihrem Hinterkopf ignorierte. Wenn er sich jetzt verwandelte, war es eben so. Sie würde eher sterben, als nicht wenigstens versucht zu haben, etwas gegen seinen Kummer zu tun.
    Er ließ zu, dass sie ihn umarmte. Sein Körper war so warm, als würde er von innen heraus brennen. Sie wollte nichts mehr, als für den Rest ihres Lebens diese Wärme spüren.
    Als sie den Kopf hob und ihn anblickte, beugte er sich zu ihr und küsste sie sanft. Schmetterlinge im Bauch. Sie spürte, wie ihre Knie weich wurden. Doch als sie sich schließlich voneinander lösten, sah sie ihm an, dass er seine Meinung nicht geändert hatte.
    Â»Ich wünschte, ich könnte dir erklären, wie wichtig du für mich bist«, sagte Daniel, während er ihre Hand nahm. »Bei dir fühle ich mich so, als wäre ich tatsächlich da.«
    Â»Werde ich dich wiedersehen?«, fragte sie.
    Â»Nein. Nicht, wenn ich es verhindern kann.«
    Â»Ich gebe jedenfalls nicht auf«, erwiderte sie. »Und ich werde nie aufgeben, für dich oder für einen von uns zu kämpfen. Ich werde einen Weg finden, um dich zurückzuholen.«
    Er lächelte, ließ aber ihre Hand los. »Ich glaube dir. Wenn es jemand schafft, dann du.«
    Daniel drehte sich um und ging mit hängenden Schultern. Nach ein paar Metern blieb er stehen. »Ich hab dir ein Geschenk dagelassen. Nur ein paar Bänke weiter. Hol es, bevor es kalt wird. Frohe Weihnachten.«
    Â»Ich hab nichts für dich!«, rief sie ihm nach.
    Â»Doch, hast du.«
    Aries sah zu, wie er in der Dunkelheit verschwand. Sie musste sich zwingen, nicht hinter ihm herzurennen. Schließlich drehte sie sich um und ging am Wasser entlang, um nach der Bank zu suchen.
    Â»Jack?«
    Der Junge auf der Bank hob den Kopf. Er war in eine Decke gehüllt und starrte aufs Wasser hinaus, unfähig, die Schönheit des Meeres zu sehen.
    Sie rannte, stolperte im Sand, fiel auf die Knie, zog sich aber sofort wieder hoch. Dann schlang sie die Arme um ihren Freund und hielt ihn fest. »Ich glaub das einfach nicht«, stammelte sie. »Ich dachte, du wärst tot.«
    Â»Du weißt gar nicht, wie schön es ist, deine Stimme zu hören«, sagte er. »Dafür kannst du dich bei deinem verrückten Freund bedanken. Er hat sich geweigert, vernünftig zu sein.«
    Â»Ich bring dich nach Hause.« Sie half ihm beim Aufstehen. Dann schlang sie den Arm um seine Taille und führte ihn vom Wasser weg. »Es gibt da jemanden, der gute Nachrichten für dich hat.«
    Sie würde sich jetzt erst einmal darauf konzentrieren, ihn zum Haus zu bringen. Ein Schritt nach dem anderen. Über alles andere würde sie sich später Gedanken machen.
    Es würde doch noch ein schönes Weihnachten werden.

MASON
    Es war Silvester. Das wusste er, weil die Hetzer es immer wieder aus Leibeskräften brüllten – als würde es tatsächlich etwas bedeuten.
    Mason lächelte vor sich hin. Schade, dass niemand da sein würde, der ihm einen Kuss gab, wenn es Mitternacht war.
    Er stand auf der Plaza of Nations, in der Ecke am Rand des Geländes, die er inzwischen als seinen Privatbereich ansah. Hier hatte er sein neues Zelt aufgestellt, und obwohl es ein ganzes Stück von den anderen entfernt war, hatten die Hetzer ihn nicht gezwungen, es woanders aufzubauen. Er genoss es, einen Bereich für sich zu haben, obwohl er ihn eigentlich gar nicht mehr brauchte. Zurzeit gab es genug Platz. Den Hetzern war es gelungen, ein paar der Flüchtlinge wieder einzufangen, aber es waren längst nicht mehr so viele Gefangene im Camp wie
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