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R4ge Inside

R4ge Inside

Titel: R4ge Inside
Autoren: Jeyn Roberts
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hinweisen sollte, wie unwahrscheinlich das war. Die Hetzer würden sich nicht mit einem Blinden belasten wollen. Er war in der neuen Welt völlig nutzlos.
    Wenn Aries nicht wusste, was sie tun sollten, würde er wohl derjenige sein müssen, der sie in Sicherheit brachte. »Verschwinden wir«, sagte er. »Selbst wenn sie ihn mitnehmen, können wir nichts machen. Wir müssen zu den anderen. Clementine und Raj haben genug mit Joy und Eve zu tun. Und Colin ist zu nichts zu gebrauchen.«
    Sie schüttelte den Kopf.
    Â»Aries, hör mir zu.« Michael packte sie am Arm und zwang sie, ihn anzusehen. »Sie sind diejenigen, die uns brauchen. Nicht Jack. Du bist unsere Anführerin«, sagte er – obwohl er sich fragte, wie lange das noch so sein würde: Sie sah aus, als würde sie jeden Moment zusammenbrechen. »Deshalb musst du der Gruppe sagen, was sie tun soll. Auf dem Campus habe ich einen Typ namens Ryder getroffen, der zu mir gesagt hat, Anführer müssen ihre Gruppe führen. Sie treffen Entscheidungen, die nicht immer einfach sind. Du musst aufhören, die Leute zu bedauern, denen du nicht helfen kannst. Und dich für die einsetzen, denen du helfen kannst. Du darfst deine Entscheidungen nicht im Nachhinein anzweifeln, sonst wirst du verrückt. Verstanden?«
    Sie nickte.
    Â»Dann los.«
    Sie standen gleichzeitig auf und drehten sich um. Es hätte nicht viel gefehlt und Michael hätte den Hetzer erst gesehen, als es zu spät gewesen wäre. Eine Frau, die verdreckte Kleidung trug und ein riesiges Küchenmesser in der Hand hielt, hatte sich hinter sie geschlichen. Noch ein paar Sekunden und es wäre zumindest für einen von ihnen vorbei gewesen.
    Die Frau machte den Mund auf, hob das Messer und stieß einen gellenden Schrei aus.
    Michael hechtete auf sie zu und stieß sie nach hinten, sodass sie in einen Recyclingcontainer krachten. Sie landeten beide auf dem Boden und rollten im Kampf um das Messer auf der Erde herum. Da sie immer noch wie am Spieß schrie, wollte er ihr mit einer Hand den Mund zuhalten, während er mit der anderen versuchte, an das Messer zu kommen. Als sie ihre Zähne in sein Handgelenk schlug, fuhr ein stechender Schmerz in seinen Arm.
    Â»Halt die Klappe!«, zischte er.
    Aries warf sich auf die Frau, rammte die Elektroschockpistole in ihren Körper und drückte auf den Knopf. Nichts passierte. Als Michael den fassungslosen Ausdruck auf Aries’ Gesicht sah, fand er das so komisch, dass er beinahe losgelacht hätte.
    Er wich zurück und schaffte es, seine Hand loszureißen. Doch vorher gelang es der Frau noch, ihn mit dem Messer zu treffen. Die Klinge fuhr über seinen Brustkorb und zerfetzte sein Hemd. Allerdings spürte er den Schmerz kaum. Er schlug die Hetzerin zweimal mit der Faust. Blut spritzte aus der Wunde an seinem Handgelenk. Dann konnte er sich von ihr befreien und nach dem Baseballschläger greifen.
    Mit dem zweiten Schlag landete er einen direkten Treffer. Die Frau sank zu Boden, zuckte ein paarmal und blieb dann reglos liegen.
    Die anderen Hetzer stürmten vom Lärm angelockt in den Garten.
    Â»Wir sollten besser verschwinden«, meinte Aries.
    Das ließ sich Michael nicht zweimal sagen.
    Sie rannten über das Football-Feld, die Hetzer dicht auf den Fersen. Wenn sie es auf die andere Seite schafften, boten ihnen die leer stehenden Häuser vielleicht mehr Deckung. Hinter ihnen dröhnten Schritte. Plötzlich spürte Michael, wie er am Hemd gepackt wurde. Er schwang den Baseballschläger nach hinten, traf etwas. Dann ein lautes Ächzen, als der Hetzer über seine Füße stolperte. Michael wurde nicht langsamer, um sich umzusehen. Er wollte gar nicht wissen, wie nah sie waren.
    Wie durch ein Wunder schafften sie es über das Feld und konnten zwischen zwei Häusern hindurch in einen Garten flüchten, in dem ein verdreckter Pool lag. Statt mit Chlorwasser war er mit Laub und dem Müll mehrerer Monate gefüllt.
    Â»Komm«, flüsterte Michael. »Wir müssen uns verstecken.«
    Aries wusste sofort, was er meinte. Sie kletterten die Treppe an der flachen Seite des Pools hinunter. Michaels Turnschuhe sogen sich mit Wasser voll. Unter der Schicht aus Blättern waren mindestens dreißig Zentimeter Regenwasser. Er ignorierte den Kälteschock, der durch seinen Körper schoss, und ging weiter, bis er bis zum Bauch im Wasser stand.
    Von den
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