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PR TB 244 Streiflichter Der Ewigkeit

PR TB 244 Streiflichter Der Ewigkeit

Titel: PR TB 244 Streiflichter Der Ewigkeit
Autoren: Perry Rhodan
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den
Mucierern, den Itrinks, den Ploohns. Und er stellte
Unregelmäßigkeiten in den künstlichen Sonnen fest,
die die Erde erwärmten. Und während die Terraner immer
weiter im Mahlstrom umherstreiften, begann er in verschiedenen Wesen
in seiner Nähe den Impuls einzulegen, der zur Rettung der Erde
beitragen sollte. Bis zu seiner Verwirklichung würden Monate
vergehen.
    In all dieser Zeit wachte das Bewußtsein Merawers aufmerksam
über alle Vorgänge im Mahlstrom. Jeder Augenblick brachte
ihm neue Erkenntnisse über die Natur des Kosmos, und er stellte
immer öfter fest, daß er keinerlei Sehnsucht mehr nach
seiner früheren Existenz besaß. Euphorie beherrschte ihn,
machte ihn manchmal übermütig, wenn er sich in die Nähe
gefährlicher Turbulenzen wagte, um sich wie ein Ball hin und her
werfen zu lassen. Er hielt sich für ein Teil dessen, was er
beobachtete.
    Immer wieder dachte er an den anderen, der ihn zu sich gerufen
hatte und doch so weit entfernt war. Er nannte den Namen nicht und
gefiel sich darin, fiktive Gespräche mit dem übermächtigen
Wesen zu führen. Fast hätte er darüber den Erfolg
seiner Arbeit versäumt. Mit Hilfe der Ploohns bugsierten die
Menschen Terra und Luna in eine Umlaufbahn um eine Sonne, die sie
Medaillon nannten.
    Medaillon war ein roter Riesenstern mit annähernd dem
doppelten Durchmesser der irdischen Sonne. Die Masse betrug mehr als
das Dreifache. Dafür lag seine Oberflächentemperatur bei
einem niedrigeren Wert von 4600 Grad. Die Heimat schwenkte in einen
Orbit in rund 200 Millionen Kilometern ein, so daß sie dieselbe
Strahlungsmenge empfing, wie sie es von Sol gewohnt war.
    Die Ploohnkönigin Jaymadahr Conzentryn bewerkstelligte es,
und kein Mensch wußte, daß in Wirklichkeit jemand anders
dahintersteckte. Jemand, der auf Grund seines neuen Seins größere
Möglichkeiten besaß, Fehlentwicklungen und Gefahren
bereits im Ansatz zu erkennen.
    Sein Verschwinden, es war bereits vergessen, er war unter den
Menschen zu einer nicht existierenden Gestalt geworden. Der Planer
mußte das alles vorausgesehen und in sein Handeln miteinbezogen
haben.
    Merawer glaubte jetzt sogar, daß er selbst schon viel länger
beeinflußt worden war, als er es sich im nachhinein dachte.
Schon vor jener Phase, als die intensiven Träume eingesetzt
hatten. Und er stellte sich zum wiederholten Mal die Frage, warum
ausgerechnet er sich für die Aufgabe geeignet hatte, zum
heimlichen Wächter über die irdische Menschheit zu werden.
    Inzwischen besaß er soviel Wissen, daß er die
Entstehung des Mahlstroms verstand. Vor Jahrmillionen mußten
zwei Galaxien zusammengestoßen sein. Sie hatten sich teilweise
durchdrungen, strebten seit langem auseinander. Das Zentrum des
Chaos, in dem Sterne und Systeme auseinandergerissen und weit
weggetrieben wurden, war der Mahlstrom, ein instabiles Gebilde.
Nichts mochte sich besser als Versteck eignen.
    Die Erde hatte hier nicht ihr Ziel gefunden, das lag irgendwo
anders. Der Mahlstrom war nicht sicher genug, und es schien Merawer,
daß der Planer ihm nicht alles gesagt hatte, was er eigentlich
hätte wissen sollen.
    Wenn er solche Gedanken hegte, war er wieder ein wenig traurig und
sehnte sich in seinen Körper zurück, der irgendwo ruhte. Er
ahnte seine Nähe, aber er kam nicht an ihn heran. Ein
unauffindbarer Ort begleitete ihn überall hin und hielt stets
denselben Abstand zu seinem Bewußtsein.
    Medaillon zog mit Terra und Luna seine Bahn durch den kosmischen
Friedhof. Immer war Merawer dem roten Stern voraus, immer machte er
ihm den Weg frei und achtete darauf, daß es nicht zu
unliebsamen Überraschungen kam. Für die Terraner mochte es
wie Glück aussehen, für ihn war es die Bestätigung,
daß er tatsächlich in der Lage war, den Heimatplaneten der
gesamten Menschheit sicher zu geleiten.
    Die Terraner kannten inzwischen die Position ihrer Heimatgalaxis
und rüsteten sich in jahrzehntelanger Vorbereitung auf eine
Expedition dorthin. Die Menschen waren guten Mutes und voller
Zuversicht.
    Bis eines Tages eine Erkenntnis alles zerstörte. Medaillons
Strahlung wirkte sich auf die Seelen der Menschen aus. Für
Merawer brach ein Universum zusammen.
    Sein Rufen war vergeblich, der andere reagierte nicht. Merawer
machte sich auf, ihn zu suchen, aber weit außerhalb des
Mahlstroms erkannte er seinen Fehler und eilte durch die Dimensionen
zurück. Fast hätte er seine Aufgabe vergessen und sein
bisheriges Wirken aufs Spiel gesetzt.
    Das Bewußtsein des Terraners geriet in
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