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PR TB 244 Streiflichter Der Ewigkeit

PR TB 244 Streiflichter Der Ewigkeit

Titel: PR TB 244 Streiflichter Der Ewigkeit
Autoren: Perry Rhodan
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entschieden. »Bedenke, daß du der
einzige bist, der die Aufgabe ohne Fehler durchführen kann. Von
deinem Willen hängt das Leben der Menschen dort unten und die
Existenz eines großen Bereichs des Universums ab. Ebne den Weg!
Schaffe den Korridor für Erde und Mond, damit sie das Ziel
ungehindert erreichen!«
    Merawer sah das Ziel geistig vor sich. Es bildete einen gierigen
Abschluß des Mahlstroms. Alles, was sich in den Sog jenes
Bereiches wagte, wurde unwiderstehlich fortgerissen. Es mußte
der Untergang für alle Lebewesen sein.
    »Was wird dort geschehen?« ächzte er.
    »Die Erde wird durch den Schlund gehen«, erklärte
der andere. »Erst dann ist sie wirklich gerettet. Du aber bist
verloren!«
    Verloren!
    Das Bewußtsein des Terraners bekam Angst vor dem eigenen
Ende. Der Wunsch in ihm wurde immer stärker, schnell auf die
Erdoberfläche zurückzukehren.
    »Das kannst du auch nach Erfüllung deiner Aufgabe«,
sagte die geistige Stimme mit einem Anflug von Traurigkeit. »Aber
es wird keine Belohnung für dich sein, sondern ein Opfer!«
    Merawers Bewußtsein war lange Zeit gelähmt. Es trieb
ohne Kontrolle umher und spürte die Kraft, die es in der Nähe
hielt und verhinderte, daß es in das Chaos stürzte, das
das Erscheinen von Erde und Mond im Mahlstrom ausgelöst hatte.
Langsam ließ das Chaos nach, gingen die Naturkatastrophen
zurück.
    In der Zukunft jedoch lauerten bereits weitere Gefahren, steuerten
zwei Planeten einen gemeinsamen Treffpunkt an. Eine der Welten mußte
weichen.
    Die Sinne des Terraners erwachten wieder, und er verfolgte den
unsichtbaren Finger, der in seinem Geist auf jene unbewohnte Welt
zeigte, die mit der Erde zusammentreffen würde. Wenn beide
Planeten ihre Geschwindigkeit beibehielten, dann würden sie sich
in zehn Wochen treffen.
    Die Menschen auf Terra waren noch nicht in der Lage, die Gefahr zu
erkennen. Sie würden sie erst bemerken, wenn es zu spät
war. Im Gewühl des Mahlstroms war es aussichtslos, die Übersicht
zu bekommen.
    »Ich. ich kann es nicht«, preßte Merawer hervor,
und sein Bewußtsein versuchte, unter der Last der Verantwortung
abzusterben, die ihm übertragen werden sollte. Der andere, der
Planer, zog sich für kurze Zeit besorgt zurück, und seine
verwehende Aura hinterließ Trauer und Not. Merawer begriff, daß
jener die Wahrheit gesprochen hatte und selbst nicht eingreifen
konnte. Andererseits bemühte er sich um die Menschen, ihr
Schicksal schien eng mit seinem eigenen verknüpft.
    Der Terraner suchte in seiner Erinnerung nach Hinweisen, die ihm
nützlich sein konnten. Er fand einige, und er glaubte jetzt zu
wissen, wer der andere war. Er wollte ihn nochmals fragen und
Sicherheit haben. Da meldete sich der Rufer wieder.
    »Die Zeit drängt!« sagte er. »Entscheide
dich sofort! Sonst ist alles verloren. Das Bisherige war dann
umsonst.«
    »Was tust du, wenn ich ablehne?«
    »Zwei Möglichkeiten gibt es. Ich lasse die Erde im
Mahlstrom und setze sie der ständigen Gefahr der Zerstörung
aus. Oder ich bringe sie zurück in das Solsystem, wo die Gegner
lauern und den Planeten ebenfalls zerstören wollen.«
    Keine der beiden Möglichkeiten war ein Ausweg, Merawer
erkannte es in letzter Konsequenz. Es hing allein von ihm ab.
    »Du hast vielleicht recht«, gab er zu. »Ich habe
es in der Hand. Aber hast du schon einmal die Last bedacht, die du
mir aufbürdest? Ich bin ein unvollkommener Mensch. Wie kann ich
helfend eingreifen?«
    »Du wirst es lernen, schnell lernen!«
    »Ich bin einverstanden. Ich bin bereit!« dachte
Merawer eindringlich. »Sage mir, was ich zu tun habe. Ich werde
mich für die Menschheit einsetzen und ihr helfen!«
    »Komm!« sagte der andere. »Und nenne mich nie
bei meinem Namen. Ich werde dir zeigen, was du beachten mußt.
Die nächsten einhundertzwanzig Jahre wirst du der Wächter
über die Erde und ihre Menschen sein!«
    Merawer erschrak, es war eine lange Zeit. Gleichzeitig aber traf
ihn ein intensiver Bewußtseinsteil des anderen und gab ihm
Kraft, ungeheure Kraft.
    »Die Zeit wird für dich vergehen wie im Flug zwischen
den Dimensionen«, hallte die Stimme des Planers in ihm nach.
»Du wirst keine Langeweile haben. Und jetzt geh und vertreibe
jenen Planeten, der sich der Erde in den Weg legt!«
    Bei den letzten Worten war die Stimme in seinem Bewußtsein
immer leiser geworden. Merawer spürte, daß der andere sich
von ihm entfernte und in der
    Unendlichkeit verschwand. Er meldete sich nicht mehr.
    Warum ausgerechnet ich? fragte der
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