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PR TB 244 Streiflichter Der Ewigkeit

PR TB 244 Streiflichter Der Ewigkeit

Titel: PR TB 244 Streiflichter Der Ewigkeit
Autoren: Perry Rhodan
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Terraner sich. Hatte es einen
Sinn, auf die Antwort zu warten?
    Sein Bewußtsein hing allein zwischen den Atomen dieses
Universums, einsam und verlassen. Es hatte die Aufgabe akzeptiert.
Würde es sie erfüllen können bis zuletzt?
    Merawer sehnte sich zurück in die kleine Kontrollstation in
den Sessel, in dem er jahrein, jahraus immer dieselbe eintönige
Arbeit verrichtet hatte. Er wollte zurück.
    Das Bewußtsein des Terraners begann zu lernen. Es machte
einen stetigen Entwicklungsprozeß durch, der auf die
Andersartigkeit seiner Existenz zurückzuführen war. Merawer
empfand den Kosmos anders als bisher, ohne bereits sagen zu können,
wie er sich von dem unterschied, was er als Mensch erfaßt
hatte.
    Die Zeit verging wie im Flug, er maß es an der Rotation der
Erde und anderer Welten. Er bewegte sich auf einer anderen zeitlichen
Ebene, und Terra und Luna drangen immer tiefer in den Mahlstrom der
Sterne ein.
    Endlich raffte er sich auf. Sein Geist trieb hinüber in jene
Region des von Instabilitäten und neuen Systemen
gekennzeichneten Gemischs aus Sonnen und Planeten, aus Trabanten und
Asteroiden. Er sah keinen Sinn darin, fragte sich, wie dieser
stellare Müll platz zustande gekommen sein mochte. Welten
scherten aus den Umlaufbahnen ihrer Sterne aus, ordneten sich anderen
zu, wurden von ihrem Schwerefeld mitgerissen. Der Mahlstrom bildete
ein in sich geschlossenes Kommen und Gehen, und seine Turbulenzzonen
folgten derselben Regelmäßigkeit wie die Ruheräume.
Auf lange Sicht gesehen, wechselten sie sich ab. Aber bis dorthin
hatten die meisten von ihnen das Ende des Weges schon erreicht.
    Merawer nannte den Planeten für sich DANGER. Er stellte eine
große Gefahr dar, und er machte sich Gedanken darüber, wie
er es schaffen könnte, die unwiderrufliche Bahn dieser Welt zu
verändern, daß ihr Kurs in eine andere Richtung führte
und nicht den der Erde kreuzte. Er überlegte und verfluchte die
Worte des anderen, der einfach vorausgesetzt hatte, daß er dazu
in der Lage war, und nicht sagte, wie er es anstellen konnte.
    Mit Geisteskraft. Sein Bewußtsein hatte sich an die Kraft
gewöhnt, die auf ihn übergeflossen war. Irgendwie fühlte
er, daß es einen Weg gab, diese Reserven zu aktivieren.
Möglichst schnell.
    Da verließ ihn der Mut, und als er wieder zu sich selbst
zurückfand, waren mehrere Tage vergangen, die er untätig
zwischen den Sternen verbracht hatte.
    Merawer näherte sich dem Planeten. Er berührte sein
Schwerefeld und zuckte zurück. Mehrere Versuche benötigte
er, bis er den Weg gefunden hatte, sich die Schwerkraft zunutze zu
machen, die sich ihm völlig anders darbot als er sie vom
menschlichen Körper und seinen Reaktionen gewohnt war. Sie
bildete eine Kraft, die auf alles reagierte, was sich ihr in den Weg
    stellte. Mit unvorstellbarer Wucht konnte sie zuschlagen und sein
Bewußtsein hinwegschleudern, so daß er lange brauchte, um
zurückzufinden. Das durfte nicht geschehen.
    Er umflog den Planeten in seinem höherdimensionalen Gehabe
und durchstieß den schwachen Gürtel, der ihn noch mit
seiner ehemaligen Sonne verband. Eine Welt auf unbestimmbarem Kurs,
mit einer eisesstarren Oberfläche und einem atmosphärischen
Schweif hinter sich.
    Das Bewußtsein des Terraners versuchte, den Gürtel zu
kappen und dadurch den Planeten in eine andere Richtung zu lenken. Er
drang in den Gürtel ein, die Störung, die er hervorrief,
schmerzte ihn in jeder Faser dessen, was von ihm geblieben war. Aber
da war die Kraft, die ihn schützte und vor Wunden bewahrte. Er
verharrte und verfolgte, wie der Gürtel langsam riß, sich
die Verbindung löste. Der Planet erhielt eine zusätzliche
Beschleunigung und änderte seine Flugbahn um mehr als zehn Grad
in der Vertikalen, bezogen auf die Bahn der Erde.
    Merawer entfernte sich von dem plötzlich so leeren Ort,
kehrte in die Nähe Terras zurück. Er ließ sich in der
Nähe Lunas nieder und hängte sich an das Gravitationsfeld
des Mondes an, ließ sich mitziehen. Er verspürte weder
Schmerz noch Angst, und er begriff, daß es seine Heimat war, zu
der er gehörte.
    Die Kraft in ihm war ungebrochen. Er war glücklich, daß
er Erfolg gehabt hatte, und beobachtete alles, was sich in der
näheren und weiteren Umgebung tat.
    Die Menschen waren inzwischen von der Erde aufgebrochen. Sie
erkundeten den Mahlstrom, und oftmals kamen sie in seine Nähe,
ohne ihn zu bemerken. Es erheiterte ihn, und er begleitete sie
unsichtbar auf ihren Flügen. Er erlebte ihre Begegnung mit
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