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PR TB 244 Streiflichter Der Ewigkeit

PR TB 244 Streiflichter Der Ewigkeit

Titel: PR TB 244 Streiflichter Der Ewigkeit
Autoren: Perry Rhodan
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Erinnerung kehrte zurück.
    »Atlan!« stieß er hervor. »Warum bist du
hier?«
    Der Arkonide schwankte, ein deutliches Zeichen, daß sein
Bewußtsein wieder in Bewegung geraten war.
    Jetzt, wo er den Schild wieder hatte, ließ die Aktivität
des Spoodies nach. Er beugte sich über den Jungen.
    »Du bist zurückgekehrt«, flüsterte er.
»Erinnerst du dich? Der Schild hatte dich verschluckt!«
    In Jostyns Gesicht machte sich ein Lächeln voller
Zufriedenheit und Wohlbehagen breit.
    »Es war schön, du glaubst es gar nicht. Die Grenzen der
Unendlichkeit zu ermessen und mit dem Weltall zu spielen. Es ist
etwas Einzigartiges. Aber das positronische Bewußtsein des
Schildes ist nicht ganz bei Trost!«
    Atlan war zusammengezuckt, er glaubte, sich verhört zu haben.
    »Sag das nochmals!« forderte er den Jungen auf. »Du
hattest Kontakt mit dem Schild, und er hat dir nicht geschadet? Wie
hast du das gemacht?«
    Jostyn sah ihn traurig an.
    »Ich weiß es nicht, es spielt auch keine Rolle. Es
ging einfach so. Ich danke dir auf jeden Fall, daß du es mir
erlaubt hast!«
    »Aber das habe ich doch gar nicht!«
    Jostyn zog sich an den Ästen des Gebüschs empor und
setzte sich in Bewegung. Er winkte ihm zu.
    »So warte doch!« rief Atlan hinter ihm her. Er hatte
erkannt, daß er Mitwisser eines Geheimnisses geworden war, aus
dem die LFT und Perry Rhodan großen Nutzen ziehen konnten.
Vielleicht war es sogar entscheidend für die Lösung des
Porleyter-Problems. »Lauf nicht weg! Du weißt doch, was
wir besprochen haben!«
    »O ja!« rief der Junge über die Schulter zurück.
»Wir werden dich nicht verraten!«
    Dann war er zwischen den Büschen verschwunden.
    Atlan wollte ihm folgen. Es ging nicht anders, er durfte ihn nicht
aus den Augen verlieren. Sein Gedanke an Rhodan aber bewirkte wieder
ein Veränderung in seinem Innern. Er vergaß
augenblicklich, was er erlebt hatte, packte das Bündel mit dem
Schild und machte sich auf den Weg. Die Gedanken an die Kinder
versanken in der Vergessenheit und auch der Name des kleinen
Neuarkoniden, der etwas vollbracht hatte, was keinem anderen bisher
möglich gewesen war. Jostyn hatte den Schild nicht nur
beherrscht, er hatte mit ihm gespielt.
    Nie würde jemand davon erfahren, wenn nicht der Junge selbst
den Mund auf tat. Wenn er mit seinem Vater darüber sprach oder
mit seinen Freunden.
    Der Arkonide stolperte weiter. Er hatte noch immer kein Versteck,
und er benötigte dringend eines, um zu experimentieren. Er mußte
aber auch danach suchen, weil er den Kindern nicht traute und damit
rechnete, daß sie ihn an die LFT verrieten. Dann würde in
den nächsten Stunden ein Run auf Garnaru einsetzen.
    Und noch etwas anderes beunruhigte ihn. Es war sein Wissen um die
Unterwelt des Stadtteils, das ihm zusetzte. Wenn es erst bekannt war,
wo er sich aufhielt, würden ganze Schwärme Krimineller Jagd
auf ihn und seinen Schild machen. Und auf seinen Zellaktivator, falls
sie dessen Geheimnis nicht kannten. Garnaru würde sich in einen
Hexenkessel verwandeln.
    Damit war Seth-Apophis nicht gedient.
    Er spürte, wie sich die beiden Kräfte in seinem Innern
wieder zu bekämpfen begannen. Er konnte sie nicht beeinflussen,
war ein hilfloser und stummer Beobachter. Er wußte nicht
einmal, welche eines Tages den Sieg davontragen würde.
    Orientierungslos taumelte er die Straßen des
Ausländerviertels entlang, ging jeder Begegnung aus dem Weg.
Wenn er jemanden von fern erblickte, machte er schnell, daß er
weiterkam. Seine Beine trugen ihn vorwärts, aber den beiden
Kräften in ihm war es egal, ob er sich bewegte oder ruhte.
    Atyr wankte weiter und verlor auch die Erinnerung an diesen Namen,
den er aus der Überraschung heraus gewählt hatte. Er hatte
das ganze Erlebnis vergessen nur ab und zu tauchte ein
Erinnerungsfetzen auf, der mit dem Schild und etwas Unglaublichem zu
tun hatte. Nach ein paar Stunden war jedoch auch dies dahin.
    Atlan stolperte durch Garnaru und hoffte, daß seine
Wanderung irgendwann einmal zu Ende war. Er kauerte in dunklen
Nischen oder lag hinter einem unzugänglichen Abfallhaufen, ließ
sich von dem fremden Einfluß treiben.
    Die ihn sahen, hielten ihn für betrunken.
    Und das mochte die Absicht der Seth-Apophis und ihres
manipulierten Spoodies sein, dem er ausgeliefert war.
    Wie es jetzt schien, für immer.
    ENDE
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