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PR TB 244 Streiflichter Der Ewigkeit

PR TB 244 Streiflichter Der Ewigkeit

Titel: PR TB 244 Streiflichter Der Ewigkeit
Autoren: Perry Rhodan
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da sie losschlagen konnten. Sie bemühten sich, die
politischen Strukturen der Liga Freier Terraner und auch der GAVÖK
von innen heraus aufzuweichen und für die Übernahme durch
Seth-Apophis bereitzumachen.
    Der Arkonide wußte, daß sie siegen würden. Und
jetzt, wo sie den ersten Kardec-Schild erbeutet hatten, ergab sich
alles andere wie von selbst. Sie würden die Porleyter angreifen
und vernichten, nachdem sie ihnen die Schilde abgenommen hatten. Die
wichtigsten Solaner würden mit den Geräten ausgestattet,
und es sollte ihnen keine Schwierigkeiten machen, die positronischen
Bewußtseine der Gürtel nach ihrem Willen zu beeinflussen.
Seth-Apophis gab ihnen die Kraft dazu.
    Entschlossen machte Atlan einen Schritt nach vorn, aber sein
Begleiter hielt ihn zurück.
    »Das ist Jostyn, unser Anführer!« erklärte
Selim und deutete auf den Jungen, der am Zelt sitzen geblieben war.
    Anführer? Natürlich. Eine Gruppe von Kindern hatte für
gewöhnlich einen Anführer.
    Langsam lichtete sich das Dunkel vor Atlan. Er stand unmittelbar
vor dem Jungen, der ihn mit eindringlichen Blicken abtastete und
förmlich zu verschlingen drohte. Der Anblick versetzte Atlan
einen Schock.
    Wie komme ich hierher? wollte er fragen, aber er besann sich
rechtzeitig. Die Strecke von dort vorn bis hierher hatte er unter
Ausschaltung seines Bewußtseins zurückgelegt. Oder er
besaß eine Erinnerungslücke.
    Das war es jedoch nicht, was ihn schockierte. Er blickte in ein
Gesicht, das es nicht geben durfte. Mit Gewalt versuchte er die
Schleier zu verdrängen, die vor seinen Augen lagen. Mit Hilfe
seiner Konzentrationsfähigkeit gelang es ihm innerhalb kürzester
Zeit.
    »Jostyn?« echote er und sah wieder in diese hellrot
leuchtenden Augen, die von weißblonden Haaren umgeben waren.
Der Junge, der vor ihm saß, war ein Arkonide, ein junger
Neuarkonide!
    Aber nein! Es kann doch nicht sein! Ich träume! schrie Atlan
innerlich. Und laut fragte er:
    »Wo bist du geboren, Jostyn?«
    Der Junge erhob sich und deutete auf Atlans Hände, die dieser
vor der Brust verkrampft hielt.
    »Ich bin Terraner, Atyr«, teilte er mit weicher Stimme
mit. »Ich bin ein Adoptivkind terranischer Eltern. Meine wahren
Erzeuger kenne ich nicht. Ich
    will sie auch gar nicht kennenlernen. Wer aber bist du?«
    »Atyr«, stammelte Atlan verwirrt. »Ich bin auf
der Flucht vor den Porleytern und suche ein Versteck!«
    »Das weiß ich.« Der Junge machte ein bissiges
Gesicht. »Selim hat es ja berichtet. Ich will wissen, wo du
gewohnt hast und was du unter deiner Jacke verborgen hältst!«
    Der Gürtel lag nicht mehr eng auf seiner Haut, er spürte
es. Er war verrutscht, bildete eine Ausbeulung unter dem Hemd.
Deutlich war es zu sehen.
    »Es braucht dich nicht zu interessieren«, meinte Atlan
rasch. »Es ist nichts, was euch gefährlich werden kann.«
    »Dennoch will ich sehen, was es ist«, beharrte Jostyn.
»Oder ich werde dich mit Gewalt.«
    Atlan trat unwillkürlich einen Schritt zurück. Er stieß
gegen Selim, der mit den Schultern zuckte.
    »Er ist hier der Boß«, sagte der Junge. »Und
wenn du willst, daß wir dir ein Versteck besorgen, mußt
du schon ehrlich sein!«
    Mein Gott, stöhnte der Arkonide innerlich. Sie benehmen sich
tatsächlich wie vollwertige Erwachsene. Er war ratlos, wie er
sich verhalten sollte.
    »Du trägst die äußeren Merkmale eines
Arkoniden«, versuchte er auszuweichen. »Auch wenn du
terranischer Staatsbürger bist, kannst du deine Abstammung nicht
verleugnen. Es ist deine Pflicht, mir zu helfen!«
    Er schwieg überrascht, denn er hatte zuviel gesagt. Jostyn
bemerkte es, er sah es am Aufleuchten seiner roten Augen.
    »Du mit deinem geheimnisvollen Ding unter der Kombination?
Die LFT sucht einen verschwundenen Arkoniden! Das Ultimatum der
Porleyter existiert nach wie vor. Jetzt sehe ich dich vor mir und
denke, daß du es bist, den sie suchen!«
    In Gegenwart Erwachsener hätte Atlan keine Schwierigkeiten
gehabt, die Fassung zu behalten und die Äußerungen in den
Bereich der Phantasie abzuweisen. Jetzt aber stand er inmitten einer
Horde von Kindern, die ihn teils neugierig und teils mitfühlend
ansahen. Er lauschte nach innen, ob der Spoodie sich rührte, es
gab keine Anzeichen dafür. Atlan setzte sich.
    »Ich bin dafür, wir sollten aufrichtig zueinander
sein«, stimmte er ihnen zu. »Ihr sollt erfahren, wer ich
wirklich bin. Aber ich erwarte auch eine Gegenleistung von euch. Ihr
dürft mich nicht verraten!«
    Er nahm die Kontaktlinsen heraus
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