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PR TB 244 Streiflichter Der Ewigkeit

PR TB 244 Streiflichter Der Ewigkeit

Titel: PR TB 244 Streiflichter Der Ewigkeit
Autoren: Perry Rhodan
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für die Funktion einer
kleinen Kraftwerkstation am Stadtrand verantwortlich und wurde nach
acht Stunden abgelöst. Das Kraftwerk lieferte Energie für
die privaten Haushaltungen eines einzigen Stadtteils, mehr nicht. Mit
den technischen Anlagen des Raumhafens und Imperium Alphas hatte es
nichts zu tun.
    Und dennoch. Auch in seinem Bereich konnte es zu Störungen
kommen, die möglicherweise von Bedeutung waren. Jeder
Zwischenfall konnte ein Symptom sein für große Ereignisse,
die Vergangenheit hatte es immer wieder bewiesen. Pflicht und Können
bildeten die Voraussetzungen für jeden, der mit einer Aufgabe
betraut war, selbst wenn es die kleinste aller Aufgaben war.
    Er schaltete das Gerät aus und verließ das Appartement.
Im Antigrav ließ er sich nach unten tragen bis zum Nullniveau.
Er eilte hinaus ins Freie und die Straße entlang, seinem Ziel
entgegen. Pünktlich um 14 Uhr würden alle gefährdeten
Anlagen auf der Erde und dem Mond ausgeschaltet. Nur die wichtigsten
Systeme wie NATHAN und die Kraftwerke würden arbeiten.
Gravitationsprojektoren mußten zusätzliche Energie
zugeführt bekommen, um den Pulk von Kunstsonnen anzuheizen, die
Erde und Mond ab dem Augenblick wärmen würden, in dem die
Sonne verschwand und zurückblieb. Sol würde sich von der
ungeheuren Anstrengung rasch erholen und einen gravitationalen Ersatz
für Erde und Mond erhalten. Kobold.
    Merawer war Energietechniker. Er kannte sich in Physik und
Hyperphysik nur wenig aus. Es war ihm schleierhaft, wie das alles
funktionieren konnte;
    Kobold von seinem jetzigen Standort aus beschleunigen und an die
Stelle bringen, wo sich der gemeinsame Schwerpunkt des
Erde-Mond-Systems befand.
    Er trat durch die automatische Schiebetür ein und polterte
die Leichtmetalltreppe hinab, die in das Steuerzentrum führte.
Die Uhr an der Wand zeigte wenige Sekunden vor 9, und er beeilte
sich. Mit dem Ziffernsprung trat er ein und nickte Gloria freundlich
zu. Die Frau erhob sich rasch, sie reichte ihm die Hand.
    »Viel Glück«, sagte sie. »Wenn alles gut
verläuft, sehen wir uns wieder!«
    »Was wirst du tun?« fragte er. »Wo wirst du dich
aufhalten?«
    »Ich habe einen Platz in einem der Schutzbunker erhalten«,
erwiderte Gloria ernst und strich sich die blonden, streichholzlangen
Borsten aus der Stirn. Ihre blei-grün getönten Augenlider
flatterten nervös. Sie wandte sich ab und stürmte hinaus.
    Schutz! Daran hatte Merawer gar nicht gedacht. Er sah keine
Veranlassung für eine solche Maßnahme. Aber in ihm blieben
die bohrenden Gedanken an eine Katastrophe zurück, die Gloria in
ihm erzeugt hatte. Sie verließen ihn nicht mehr, machten ihn
nervös.
    »Wie wird es wohl den anderen Menschen ergehen, oder gar den
Verantwortlichen wie Bull oder Rhodan?« fragte er sich leise.
Fast unablässig schweiften seine Augen über die
Kontrollanzeigen, sehnten den Zeitpunkt herbei, da er die erzeugten
Energien der Konverter tief unter seinem Steuerraum umschalten und
der Sammelstelle zuleiten mußte. Schleppend schlich die Zeit
voran, der Mittag wollte nicht kommen.
    Dann aber erhielt er endlich das Signal und schaltete die Anlage
um. Jetzt zählte er nicht nur die Minuten, sondern auch die
Sekunden. Noch eine Stunde etwa, dann eine halbe. Überall auf
der ganzen Welt waren jetzt die Interkome und Videoanlagen in
Betrieb, 18,71 Milliarden Menschen auf der Oberfläche, in den
Mondstationen und den Raumschiffen verfolgten atemlos, was
Wissenschaftler zuwege gebracht hatten. Erde und Mond würden
durch den Sol-Kobold-Transmitter verschwinden und in Archi-Tritrans
rematerialisieren, jener alten lemurischen Transmitterstation, die
aus drei roten Riesensonnen bestand, die in Art eines gleichseitigen
Dreiecks angeordnet waren. Archi-Tritrans lag weit ab von den
Krisenplätzen der Milchstraße, und die Laren und
Überschweren konnten lange suchen, bis sie das Versteck gefunden
hatten. Das Ziel der Flucht war geheim.
    Exakt um 14 Uhr 20 an diesem siebten März des Jahres 3460
flammte der Pulk der Kunstsonnen auf und beleuchtete die durch die
künstliche Aufheizung Sols von der Hitze geplagte Erde
zusätzlich. Drei Minuten später gab die automatische
Schaltstation, die Kobold in einer engen und schnellen Bahn umlief,
den Schaltimpuls aus. Plötzlich war der Raum zwischen Sonne und
Kobold von flirrenden und gleißenden Energiebahnen durchzogen.
Bilder aus dem Weltraum kamen nur verzerrt an und zeigten, daß
Erde und Mond hinter diesem Vorhang verschwanden, der sich bildete.
Sol
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