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PR TB 244 Streiflichter Der Ewigkeit

PR TB 244 Streiflichter Der Ewigkeit

Titel: PR TB 244 Streiflichter Der Ewigkeit
Autoren: Perry Rhodan
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hatte.
Er versperrte nicht die Sicht, aber er wirkte in seiner Kraft
bedrohlich.
    »Der erste Teil eines Plans ist angelaufen«, sagte die
Stimme in ihm. »Es hat vieler Helfer bedurft, den Sprung durch
die Unendlichkeit zu verwirklichen. Es ist gelungen.«
    »Du hast mich gerufen, weil auch ich helfen soll«,
dachte Merawer. Er hatte vergessen, daß er den anderen nach
seinem Namen gefragt hatte.
    »Ich bitte dich darum«, vernahm er die Gedanken des
anderen. »Es ist keine geringe Bitte, denn sie ist mit einem
großen Opfer verbunden!«
    Merawer scheute dieses Opfer nicht, denn er empfand ein
Glücksgefühl, der Menschheit durch seine Existenz helfen zu
können. Besser als durch seine
    Anwesenheit in einer kleinen Kontrollstation für
Haushaltsenergie.
    »Welches Opfer?« fragte er fast unbeteiligt.
    »Das Opfer des eigenen Lebens!«
    Er erschrak zutiefst. Er suchte sein Leben und stellte fest, daß
er nur noch Geistwesen war, ohne seinen Körper. Wo ist er?
wollte er wissen.
    Wieder sah er Erde und Mond, und dazu die beruhigenden Worte des
anderen.
    »Die Menschen sind vorläufig in Sicherheit«,
teilte dieser mit. »Sie werden den Mahlstrom durchqueren, aber
eines Tages werden die Atomsonnen verbraucht sein und erlöschen.
Dann braucht Terra eine neue Sonne, die sie auf dem weiten Weg
begleitet!«
    Merawers Geist hörte nur halb zu. Sein Körper war
verschwunden, er fand ihn nicht. Und die Worte des anderen, der den
Plan aufgestellt hatte und noch aufstellte, klangen wie ein Urteil.
    »Du kannst deine Aufgabe nur ohne Körper erfüllen.
Du bist der einzige, der geeignet ist. Von deinem Willen hängt
das Schicksal dieses Planeten und seines Begleiters ab.«
    Wie auf einem Bildschirm kam die Erdkugel immer näher, und
ihre Oberfläche schüttelte sich unter den Gewalten, die ihr
Eindringen in den Mahlstrom geweckt hatte. Der Planet und seine
Bewohner befanden sich in Not.
    Merawer erkannte aber auch, daß dies erst der Anfang war.
Vieles würde sich Terra auf ihrer Bahn durch diesen Mahlstrom
der Sterne in den Weg stellen. Der Planet würde in Sonnen
stürzen oder mit anderen Welten kollidieren. Er würde im
Sog von Giganten seine Atmosphäre verlieren oder an Überhitzung
zugrundegehen.
    Es bedeutete das unaufhaltsame Ende. Die Menschen mußten
gerettet oder gewarnt werden.
    »Du hast es erkannt«, machte sich der andere erneut
bemerkbar. »Du weißt, daß die Menschen ihren
Planeten nicht wie ein Raumschiff steuern können. Dazu bedürfen
sie der Hilfe anderer. Es muß jemand geben, der ihnen den Weg
zeigt!«
    »Tu es!« verlangte das Bewußtsein des Terraners.
»Du bist mächtig. Es liegt in deiner Hand!«
    Er wartete auf ein neuerliches Lachen, aber er empfand lediglich
einen Seufzer in seinem entstofflichten Gehirn. Etwas von der Weite
des Kosmos ergriff ihn mit eisigem Hauch und ließ ihn
erschauern. Der andere war viel mächtiger, als er es sich
vorstellen konnte, seine Bedeutung im Universum war gewaltig. Der
Planer sagte:
    »Du kennst nur deinen eigenen, kleinen Bereich. Du weißt
nicht, welchen Gesetzen alles Übergeordnete folgt. Ich kann und
darf nicht in Erscheinung treten, um die Kausalität der
Entwicklung nicht ungünstig zu beeinflussen. Deshalb rufe ich
Helfer, die für mich arbeiten.«
    Merawer verschloß vor der Perspektive der Unendlichkeit
seine Sinne. Er versuchte sich abzukapseln, doch dann spürte er
die Traurigkeit, die den
    anderen überkam. Er hatte den Ruf gehört, war ihm
gefolgt. Noch gab es keinen Grund, einen Rückzieher zu machen.
    Die Träume hatten ihn vorbereitet, wußte er jetzt. Sie
hatten ihn psychologisch geschickt konditioniert, damit er den Ruf
und die Entstofflichung ohne geistige und seelische Schäden
überstehen konnte. Jetzt war es soweit, und er fieberte dem
Augenblick entgegen, da der andere ihm alle Zusammenhänge
erklärt haben würde.
    »Was muß ich tun?« fragte er.
    »Du weißt es noch immer nicht?«
    Merawer sah den gesamten Mahlstrom vor seinem geistigen Auge
entstehen. Er sah das Ende, dort, wo Unglaubliches geschah, wo sich
zwei ineinander verschlungene Galaxien neue Gesetzmäßigkeiten
geschaffen hatten. Dort lag das Ziel?
    »Du ahnst es!« stellte der Planer fest.
    Merawer schwieg. Er verspürte ungeheure Aufregung, vermischt
mit Entsetzen, das in ihm hochkroch. Er begriff und wollte es doch
nicht.
    »Ich soll.«, stieß er hervor. »Ich soll
die Erde.«
    Es war unmöglich!
    »Die Menschheit ist wichtig für mich, sehr wichtig«,
sagte der Planer
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