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Mein Baby!

Mein Baby!

Titel: Mein Baby!
Autoren: Carole Mortimer
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PROLOG
    „Wer zweimal Brautjungfer war, wird selbst nie eine Braut“, sagte Adam leise an Andies Ohr. Ihr Parfüm ist einfach betörend, dachte er.
    Sie drehte sich zu ihm um und lächelte ihn an. In ihren grünen Augen leuchtete es liebevoll auf, als sie ihn zur Begrüßung auf die Wange küsste.
    Andrea Summer sah so perfekt aus wie immer. In dem pfirsichfarbenen Seidenkleid und mit dem langen blonden Haar, das ihr in weichen Locken über den Rücken fiel und in das sie winzige pfirsichfarbene Teerosen gesteckt hatte, erinnerte sie ihn an eine Märchenprinzessin.
    Sie lachte auf, und es hörte sich irgendwie heiser und erotisch an. Adam überlief es heiß. „Wer dreimal Brautjungfer war, Adam, nicht zweimal“, korrigierte sie ihn sanft.
    „Ach ja?“, fragte er betont überrascht. „Aber du musst zugeben, es wird langsam Zeit für dich, Andie. Du wirst bald sechsundzwanzig“, neckte er sie. „Deine beiden älteren Schwestern sind verheiratet, jetzt bist du an der Reihe.“
    Andie zuckte die Schultern und betrachtete ihre Schwestern und deren Ehemänner. Harrie hatte vor einigen Wochen Quinn McBride geheiratet, und heute feierten sie Danies Hochzeit mit Jonas Noble.
    „Sie haben offenbar den richtigen Mann gefunden“, erwiderte Andie leise.
    Sekundenlang verging Adam das Lächeln. Doch er hatte sich rasch wieder unter Kontrolle. „Und was ist mit dir? Bist du dem Richtigen noch nicht begegnet, Andie?“
    Sie lachte. „Gerade du solltest doch wissen, dass es den richtigen Partner oder die richtige Partnerin gar nicht gibt. Man muss mit dem Vorlieb nehmen, was kommt“, behauptete sie. Dass sie sich damit selbst widersprach, war ihr egal.
    Gerade ich? überlegte er. Ja, er hatte immer den Eindruck erweckt, ein eingefleischter Junggeselle zu sein. Er hatte sogar bei jeder Gelegenheit betont, wie sehr ihm diese Art zu leben gefiel. Aber diese schöne junge Frau, die immer so elegant gekleidet war und so viel Humor hatte, hätte das alles ändern können. Das jedoch ahnte sie nicht.
    Wie lange fühlte er sich schon zu ihr hingezogen? Seit er sie kannte, so kam es ihm jedenfalls vor. Es hatte natürlich andere Frauen in seinem Leben gegeben, schöne und verführerische, blonde, brünette und rothaarige. Doch keine Einzige war mit Andie zu vergleichen.
    „Hoffentlich sagst du so etwas nicht zu Harrie und Danie.“ Adam lächelte.
    „Ach, die beiden sind sowieso die Ausnahme.“ Andies Miene wurde ernst. „Ich bin mir ganz sicher, dass Quinn und Jonas die richtigen Männer für meine Schwestern sind.“
    Das Thema Harrie und Danie fing an, ihn zu langweilen. Er interessierte sich nur für Andie, und das schon lange. „Ich bin wirklich froh, dass du heute gekommen bist“, erklärte er.
    Andie runzelte die Stirn. „Ich würde doch nicht der Hochzeit meiner Schwester fernbleiben!“
    „Na ja, bei zwei anderen Gelegenheiten hast du gefehlt“, wandte er ein. „Auf dem Sommerfest beispielsweise“, fügte er hinzu, als sie ihn fragend ansah. Das Sommerfest wurde jedes Jahr im Juni auf Jerome Summers Landsitz gefeiert. „Und eine Woche später auf dem Familienfest. Dein Vater hat dich damit entschuldigt, du hättest die Grippe gehabt.“
    Sie zuckte die Schultern und lächelte. „Wenn Dad das gesagt hat, stimmt es auch. Es steckt nichts Geheimnisvolles dahinter.“
    Adam nahm zwei Gläser Champagner von dem Tablett, das ein Kellner umhertrug. Der Hochzeitsempfang fand in einem der besten Londoner Hotels statt. Er reichte Andie ein Glas. Doch zu seiner Überraschung schüttelte sie den Kopf und entschied sich für Orangensaft. „Trinkst du etwa keinen Champagner mehr?“ Adam wusste, dass sie außer Champagner keinen Alkohol trank.
    „Ach, ich probiere momentan nur eine neue Diät aus“, antwortete sie ausweichend.
    „Wie bitte?“ Er betrachtete ihre überaus schlanke Gestalt. „Das kannst du dir eigentlich gar nicht erlauben, deine Figur ist doch perfekt.“
    „Du hörst dich so an wie mein Vater.“ Andies Stimme klang spöttisch, und sie sah ihn mit ihren grünen Augen an, die von dichten, langen Wimpern umrahmt wurden.
    Verdammt, mit ihrem Vater will ich ganz und gar nicht verglichen werden, dachte er irritiert. Seine Gefühle für sie waren bestimmt keine väterlichen. Aber da er vierzehn Jahre älter war als sie, war er für sie vielleicht wirklich so etwas wie eine Vaterfigur.
    „Nächsten Monat wird diese Diät in der
Gloss
vorgestellt“, fuhr Andie unbekümmert fort. Sie war Chefredakteurin
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