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Das Mordhaus (German Edition)

Das Mordhaus (German Edition)

Titel: Das Mordhaus (German Edition)
Autoren: Moe Teratos
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    Moe Teratos
     
    Das Mordhaus
     
     
    -Ähnlichkeiten mit realen Personen oder Ereignissen wären zufäl lig und unbeabsichtigt-
     
     
     
    Das Mordhaus
    © 2012 by Moe Teratos
    Umschlagillustration: © fergregory – Fotolia.com
     
     
     
    So finden Sie Moe Teratos im Internet:
     
    Website: www.moe-teratos.de
     
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    Prolog
     
    Sie fror. Ihr Körper bebte. Sie nieste, hustete und spuckte auf den Boden. Lange würde sie diese Umstände nicht mehr aushal ten. Ein Geräusch! Kam da jemand oder bildete sie es sich ein? Sie legte den Kopf schief. Nein. Sie musste sich geirrt haben. Die Stille drohte sie zu erdrücken, genauso, wie sie es seit Tagen ver suchte. Obwohl ... waren es Tage oder Wochen? Sie wusste es nicht. Ihr Zeitgefühl funktionierte in dieser feuchten, dunklen Umgebung nicht. Die Hän de waren zu ihren Augen geworden. Als sie in dieser Hölle auf wachte, hörte und sah sie nichts. Vor sichtig wie eine Katze hatte sie sich durch den Raum getastet. Der Boden war hart und auf ihm lag eine dünne, sandige Schicht. Überall traf sie bei ihrer Suche auf Pfüt zen, sie rochen nach Kloa ke. Sie vermutete, dass es hier undichte Abflussrohre gab. Befand sie sich in einem Keller? Möglich war es. Wenn sie doch etwas se hen könnte! Wer auch immer sie hierherge bracht hatte, wollte, dass sie lebte. Bei einem ihrer Tastausflüge fand sie eine Kiste mit Wasserflaschen. Ohne sie wäre sie womöglich ver durstet. Nah rung hatte sie keine gefunden. Ihr Magen knurrte er bärmlich. Da! War das nicht noch einmal dieses Geräusch? Sie ver fluchte ihren Bauch, dass er ausgerechnet in diesem Moment seine gähnende Leere kommentierte. Da war es wieder! Ein Schlurfen. Jetzt war sie sich sicher. Vor der Tür – sie war verschlossen, das hatte sie bereits festgestellt – bewegte sich etwas. Sie bildete sich das nicht ein. Ein Schauer lief ihr über den Rücken. Die Angst packte sie fester und fester. Ihr Herz schien Aussetzer zu haben. Die ganze Zeit hatte sie sich gewünscht, dass jemand kommen und sie ret ten würde. Jetzt, wo sie jemanden hörte, wollte sie, dass dieser sofort ver schwand. Sie zog sich in eine Ecke des Raumes zurück und wünsch te sich, mit dem Mauerwerk zu verschmelzen und unsichtbar zu werden.
    Ein Schlüssel drehte sich unbarmherzig langsam im Schloss. Sie zog die Knie an ihren Körper, schlang ihre Arme darum und wiegte sich vor und zurück. Die Tür quietschte gnadenlos. Sie wollte nie manden sehen, wollte alleine sein. Schritte knirschten auf dem san digen Boden. Sie hielt die Augen geschlossen, nahm durch die Lider einen Lichtschein war. Nein! Nein! Sie konnte je manden atmen hö ren. Ihre Fingernägel gruben sich in die Beine. Etwas berührte ihren Kopf. Sie schrie.
    »Geh weg!« Sie versuchte, ihren Leib weiter in die Ecke zu drücken. Die Wirbelsäule stieß schmerzvoll gegen die kalten Stei ne. »Nicht! Nein, bitte nicht«!
    Die Berührung wurde zu einem kräftigen Griff. Eine Hand packte sie bei den Haaren und zog sie auf die Füße.
    »Sieh mich an«, grollte ihr eine Männerstimme entgegen.
    Sie reagierte nicht. Ihr Körper wurde von einem Schluchzen ge schüttelt. Sie weinte wie noch nie in ihrem Leben.
    »Sieh mich an!« Die Stimme gewann an Lautstärke.
    Der Mann riss sie an den Haaren hin und her. Ihr Kopf zuckte von rechts nach links. Ihr Nacken knackte, die Zähne klapperten dazu im Takt. Der Mann stoppte die Marionettenführung und verlangte er neut von ihr, ihn anzusehen. Sie gab auf. Wie in Zeit lupe öffnete sie die Lider. Er stierte sie an, das Lächeln ekelhaft freundlich.
    »Geht doch«, murrte er.
    Sie war schwach. Ihre Beine zitterten vor Anstrengung. Sie drohte ohnmächtig zu werden. Er ließ ihre Haare los. Sie schwankte, knick te ein und landete mit den Knien auf dem Bo den. Ein Lachen er klang. Lachte er sie aus? Sie hob den Kopf, blickte in seine Richtung und Angst überkam sie. Würde ihr Leben bald zu Ende sein? Ein Messer an seinem Gürtel strahlte ihr blitzend entgegen. Er hatte die Taschenlampe ausgeschaltet und ein Deckenlicht aktiviert. Wo war der Schalter? Sie hatte Stunden damit zugebracht, die Wände abzusuchen. Er drehte sich zu ihr um und verbarg die Klinge hinter seinem Rücken. Sein widerliches Lächeln fand erneut Einzug in sein Gesicht.
    Sollte sie es wagen, mit ihm zu reden? Sie probierte es. »Wie lange bin ich hier?«
    »Drei Tage.«
    Was? So kurz? Ihr kam es wie
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